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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bevorstehenden Unternehmens, an dem zehn ausgesuchte Freiwillige unter der Leitung
Melbar Kasoms und einiger Mutanten teilnehmen werden.«
    Eine Pause entstand. Dann antwortete die zweite Gestalt mit spöttischer Stimme:
    »Sehr gut, Terraner. Und welche Erfolgschancen rechnest du dir für dieses Unternehmen aus? Den
Versuch, eine unzweifelhaft schwer befestigte Hyperfunkstation der Meister der Insel, im Rahmen
ihrer Strategie in Andro-Beta offenbar von überragender Bedeutung, mit einer Handvoll Männer zu
vernichten?«
    »Etwa neunzig zu zehn«, gab die erste Stimme ruhig und ohne Zögern zurück.
    »Neunzig zu zehn! Mein Freund, du rechnest am besten deine Zahlen noch einmal nach.«
    Der Terraner lachte.
    »Nicht nötig, Atlan. Der Plan enthält ein gewisses Detail, das dir bislang nicht bekannt
ist.«
    Der rote Leuchtstrahl, aus einer mit dem Projektor des stereoskopischen Kartenbildes
gekoppelten Zeigelampe kommend, wich zurück, schwenkte zur Seite und erfaßte ein Dunkelgebiet,
das von einem Dutzend der zuvorderst liegenden Sterne umrahmt war.
    »Diese Stelle«, erklärte Perry Rhodan, »ist rund dreihundertfünfzig Lichtjahre von unserem
derzeitigen Standort entfernt. Winzige Tastersonden, die sich in dieser Gegend befinden, verraten
uns, daß sich dort ein twonosisches Raumschiff auf Patrouillenfahrt befindet. Es bewegt sich seit
seinem Auftauchen aus dem Linearraum mit einer mäßigen Geschwindigkeit von ungefähr zehn Prozent
Lichtgeschwindigkeit. Der Himmel mag wissen, was es dort sucht. Auf jeden Fall paßt es in unseren
Plan. Du stimmst mir zu, daß unsere Aussichten sich wesentlich erhöhen, wenn wir den Anflug auf
Siren in einem twonosischen Raumschiff vornehmen?«
    Der Arkonide war verblüfft.
    »Natürlich«, antwortete er nach einer kurzen Pause des Nachdenkens. »Die eiförmigen Schiffe
der Twonoser werden von den Mobys und den übrigen Zerstörungsmechanismen der Meister der Insel
weitgehend in Ruhe gelassen. Als Hilfsvolk der Meister haben sie das Recht, sich ungehindert
durch Andro-Beta zu bewegen, während die Mobys ringsum einen Planeten nach dem anderen
rücksichtslos vernichten in der Hoffnung, den unbekannten Eindringling, also uns, auf
diese Weise auszuschalten.«
    Perry Rhodan nickte gelassen.
    »Vorzüglich. Du übersiehst die Lage.«
    »Die Lage vielleicht«, gab Atlan zu. »Aber nicht deinen Plan.«
    »Paß auf!« Der rote Leuchtstrahl, der sich inzwischen zurückgezogen hatte, schoß wieder gegen
die stereoskopische Sternkarte und verharrte in dem kleinen, dunklen Fleck. »Genau dort befindet
sich das twonosische Schiff. Soweit wir seine Manöver vorhersagen können, wird es sich noch ein
paar Stunden lang in unterrelativistischem Flug durch den Raum bewegen. Das gibt uns Zeit, es
anzugreifen und zu übernehmen. Unser Stoßtrupp geht an Bord. Das Schiff fliegt Siren an, und der
Stoßtrupp verrichtet dort seine Arbeit. Wie klingt das?«
    Atlan betrachtete die plastische Karte. Erst nach langer Zeit antwortete er:
    »Das hört sich gut an, Terraner. Neunzig zu zehn für Erfolg, sagtest du? Es könnte sein, daß
du recht hast.«
    »Achten Sie auf den großen Bildschirm«, dröhnte Melbar Kasoms mächtige Stimme. »Noch vierzig
Sekunden bis zum Linearraumaustritt.«
    Der kleine Raum nahe der Hangarschleuse war dunkel bis auf das mattgraue Leuchten, das vom
Bildschirm ausging. Bob Vorbeck, ein junger Leutnant, der sich zu diesem Unternehmen gemeldet und
die Auswertungstests bestanden hatte, blickte auf das graue Viereck des Schirmes. Undeutlich
bemerkte er Kasoms große Gestalt.
    Bob preßte der Reihe nach die Finger der rechten und dann der linken Hand in die Handfläche.
Er bemühte sich, es rhythmisch zu tun. Als er fertig war, flammte der Bildschirm mit schmerzender
Helligkeit auf.
    Groß und deutlich, offenbar durch teleskopische Aufnahme näher herangeholt, stand der
schimmernde Körper des eiförmigen Raumschiffs auf der Bildfläche. Klar und scharf gezeichnet sah
Bob die riesigen Flossen, die von den Rumpfenden des Fahrzeugs breitflächig in den Raum
hinausstießen.
    Im nächsten Augenblick änderte sich das Bild. Die Twonoser hatten das aus dem Linearraum
kommende terranische Schiff geortet und begannen zu reagieren. Das Heck des Eischiffes schwenkte
herum, und die stumpfe, runde Schnauze wandte sich der CREST zu. Die Twonoser schienen zu wissen,
was sie von dem fremden Schiff zu erwarten hatten. Sie bemühten sich, dem Unbekannten so wenig

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