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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Helmempfänger kam ein scharfer Pfiff, dann Aino Uwanoks Stimme:
    »Sie bieten allerhand auf, unsere methanatmenden Freunde. Das ›Ding‹ mißt
zweitausendfünfhundert mal fünfhundert Meter. Dagegen ist unsere Jet ein winziges Staubkorn!«
    Der Modul lachte trocken. Er drückte den Leistungshebel des Triebwerkes nach vorn, die Jet
schüttelte sich. Hinter Ainos Sitz war die Hölle los; ungeheure Gewalten tobten gegen die
bändigenden Einengungsfelder und schossen dann mit annähernder Lichtgeschwindigkeit aus der
Felddüse am Heck.
    Langsam zog Lun den Leistungshebel auf siebzig Prozent zurück. Ganz leicht nur drückte er
gegen den Steuerknüppel, gleichzeitig betätigte der linke Fuß die Seitensteuerung. Während des
Fluges im Raum stand das Seitenleitwerk still; die Steuerimpulse aktivierten lediglich die
Korrekturtriebwerke.
    Die MC-155 verzögerte sich geringfügig. Dabei drehte sie sich allmählich um ihre
Längsachse.
    Achtzigtausend Kilometer unter dem ›Bauch‹ des maahkschen Walzenraumers schoß die Moskito-Jet
auf dem Rücken dahin. Die Aufnahmekameras und die Mikrowellentaster arbeiteten.
    Wenige Augenblicke später traf von der CREST ein Hyperfunkimpuls von zwei Hunderttausendstel
Sekunden Dauer ein. Mit dem Dekoder der Jet entschlüsselt, hieß er:
    »Fünfhundert Tefroder auf Gegenkurs zum Maahk-Verband. Abstand beträgt eine halbe Lichtstunde.
Zusammentreffen in etwa zwanzig Minuten. Achtung, an Verband MacIshott: Vorläufig von Objekten
lösen und nach Zusammentreffen erneut beobachten. Ende!«
    Baar Lun hatte sich zehn Lichtminuten von dem vorberechneten Schauplatz des Kampfes entfernt.
Die Kameras arbeiteten. Von dieser Entfernung ließen sich sehr übersichtliche Bilder von den
Kampfformationen der Maahks und Tefroder anfertigen.
    Als das Energiefeuer gleich einer elektrischen Entladung zwischen den beiden Flotten herüber-
und hinübersprang, ließ der Modul die MC-155 in den Zwischenraum eintauchen.
    Drei Lichtsekunden vor dem Inferno glitt die Moskito-Jet in den Normalraum zurück.
    Lun ließ die MC-155 in freiem Fall neben den Kugelschiffen der Tefroder treiben und
beobachtete das Geschehen durch Seitensichttaster; die Impulse eilten dadurch der Maschine nicht
voraus und verrieten sie nicht vorzeitig.
    Erst jetzt vermochte er mit bloßem Auge Einzelheiten zu erkennen. Das Auffallendste an den
Tefroder-Schiffen waren tiefrot leuchtende Schutzschirme.
    Baar Lun kannte die Nebeneffekte der maahkschen Konverterkanonen nur aus Lehrfilmen, dennoch
vermochte er sie sofort zu identifizieren.
    Er spürte ein trockenes Gefühl im Hals, als ein tefrodisches Kugelschiff von den
Wirkungsfeldern eines Dutzend Konverterkanonen zugleich getroffen wurde. Der rote Schutzschirm
blähte sich für den Bruchteil einer Sekunde auf, dann erlosch er.
    Von dem Schiff, das er hatte schützen sollen, war nichts mehr zu sehen.
    Doch bald wurde dem Modul klar, daß er lediglich einen Ausnahmefall beobachtet hatte. Dem
Beschuß aus einer, zwei oder sogar drei Konverterkanonen hielten die roten Schutzschirme
stand.
    Dagegen erzielten die Tefroder Abschüsse über Abschüsse. Sie setzten eindeutig erkennbar eine
der terranischen Transformkanone vergleichbare Offensivwaffe ein. Dort, wo eine Gigabombe
explodierte, verwandelte sich das Ziel fast immer in einen rasch expandierenden Gasball.
    Perry Rhodan beobachtete mit zusammengepreßten Lippen die Schlacht zwischen Maahks und
Tefrodern.
    Noch vor einer Viertelstunde hatte es so ausgesehen, als würden die Tefroder rasch mit den
Walzenraumschiffen der Maahks fertig werden. Die Hälfte des Maahk-Verbandes war aufgerieben, als
eine Wende eintrat. Zuerst wehrten sich nur einzelne Walzenraumer mit Impuls- und
Desintegratorgeschützen; doch dann schienen auch die anderen zu bemerken, wo die Achillesferse
der Kugelraumer lag. Von da an explodierten immer mehr Tefroderschiffe. Ihre rot leuchtenden
Energieschirme – man hatte sie als ›Halbraumfelder‹ bezeichnet – schützten zwar vor der
Maahkschen Konverterkanone, aber nicht vor Beschuß mit konventionellen Energiewaffen.
    Die anfänglich starre Gliederung der beiden Flotten löste sich mehr und mehr in einzelne Pulks
auf, die einander erbittert bekämpften. Nach und nach trieben die Flotten in das Atrun-System
hinein.
    Von den fünfzig ausgeschleusten Moskito-Jets kam keine Meldung. Rhodan hatte jegliche
Funkverbindung zwischen ihnen und dem Mutterschiff untersagt. Die CREST III durfte

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