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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren sie völlig ahnungslos
gewesen, daß alles Leben dieses Planeten Bestandteil einer gigantischen Gemeinschaftsintelligenz
war. Bevor sie die Gefahr erkannten, war ihr Wille unter dem Ansturm der Kontaktalgen erstickt,
war ihnen ein einseitiger Pakt aufgezwungen worden, der sie für alle Zeiten zu Sklaven einer
gnadenlosen Symbiose verurteilte. Gleichzeitig verloren sie ihre Fähigkeit des
Strukturlaufens.
    Nun berannten sie seit zwei Generationen die Plattform der Techniker. Auf OL-hilfreich war die
Gefahr früh genug erkannt worden. Man hatte sofort Abwehrmaßnahmen ergriffen und die ersten
Angriffe der Pflanzenwelt und der versklavten Botas zurückgeschlagen.
    So war es geblieben bis zum heutigen Tag.
    Die überlegenen Waffen der Techniker schlugen jede neue Angriffswelle der Botas zurück. Die
Tragödie bestand darin, daß ihre Werftinsel bei der Landung so stark beschädigt worden war, daß
eine Wiederherstellung der Startfähigkeit lange Zeit in Anspruch nehmen mußte.
    Sie hatte zuviel Zeit in Anspruch genommen!
    Trotz überlegener Abwehrwaffen war es den Botas mit Hilfe der Kampfpflanzen gelungen, einige
Sektoren dieser Werft zu erobern. Ohne diese Sektoren aber war ein Start nicht mehr möglich. Die
Techniker waren nicht zahlreich genug, um das Verlorene im Gegenangriff zurückzuholen. Sie mußten
sich auf die Abwehr beschränken. Im Laufe von zwei Generationen hatten sie eine Taktik
entwickelt, die bei geringsten eigenen Verlusten dem Gegner den allergrößten Schaden zufügte.
Manchmal tobten die Kämpfe um einen einzigen Raum der Werft über lange Planetenjahre
hindurch.
    So wie um diese Nebenschaltstation.
    Ollok glitt aus der Wand heraus, als der Befehl ihn erreichte. Die eben noch diffusen Moleküle
seines Körpers fügten sich zur festen Existenzform zusammen.
    Ollok schrie vor Schmerz, als die ersten Kampfpflanzen ihn umschlangen. Doch dann füllte sich
der Raum mit blendender Helligkeit und atemberaubender Hitze. Unerträglicher Gestank stieg von
verbrannten Ungeheuern und zu Asche zerfallenden Kampfpflanzen auf. Links und rechts neben Ollok
waren die Gefährten aus der Wand getreten und schossen wie er mit den atomaren Flammenwerfern.
Gleich darauf zogen sie sich vor der sengenden Hitze und den giftigen Dämpfen zurück.
    Zwei von ihnen schafften es nicht mehr.
    Aber die Angreifer waren wieder einmal zurückgeschlagen worden.
    Das Ultraschlachtschiff glitt im freien Fall durch das unergründliche Staubmeer von
Hades.
    Jegliche Ortungsgeräte, die auf der Aussendung und Reflexion von Tasterimpulsen basierten,
waren desaktiviert worden. Die Triebwerke liefen mit Leerleistung. Nur die Schutzschirme standen
und flammten ununterbrochen auf, wenn sie die mikroskopisch feinen Staub- und Gasteilchen der
Dunkelwolke ionisierten und anschließend magnetisch abstießen.
    Perry Rhodan saß auf dem Reservesessel neben Cart Rudo und beobachtete den Übertragungsschirm
der Energieortung. Meist zeigte die Bildfläche nur die glimmenden Muster selbstleuchtender
Nebelsektoren. Innerhalb Hades schienen sich Hunderte von neuen Sonnen zu bilden; ein Vorgang,
der vielleicht vor Millionen von Jahren begonnen hatte und noch einmal viele Millionen Jahre
dauern würde.
    Doch weder Perry Rhodan noch Cart Rudo widmeten diesem Wunder der Schöpfung mehr als flüchtige
Aufmerksamkeit. Sie interessierten sich nur für die typischen Ausbrüche von Korpuskularenergie,
die durch die Automatik angemessen und als streifenförmige Gebilde auf den Schirm gezeichnet
wurden.
    Mindestens zehn Fremdschiffe befanden sich in allernächster Nähe der CREST III. Sie
beschleunigten mit Werten, die für das Ultraschlachtschiff unbedingt tödlich gewesen wären.
Angesichts dessen verspürte Rhodan keine Lust, von den Fremden aufgespürt zu werden oder gar von
sich aus den Kontakt herzustellen. Er grübelte nur darüber nach, wer diese Fremden sein könnten,
die ohne Zweifel eine weit überlegene Technologie besaßen. Bei vierzig Prozent LG wäre die CREST
III trotz ihrer HÜ-Schirme durch die ungeheuerliche Reibungshitze verglüht. Den Fremden schien es
nichts auszumachen.
    Rhodan wandte sich um, als Atlan und Baar Lun nebeneinander auf ihn zukamen. Er wußte, die
beiden so verschiedenartigen und doch in gewisser Weise verwandten Männer hatten einige
Berechnungen über den endgültigen Zielkurs angestellt. Die Notwendigkeit dazu war zwingend
geworden, als Kalak wesentliche Mängel in seinen

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