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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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räusperte sich durchdringend.
    »Wir sollten unsere Gedanken nicht an unabwendbare Gegebenheiten verschwenden, Oberst.
Zwischenfälle wie jetzt werden immer wieder vorkommen. Etwas anderes erscheint mir wichtiger: daß
wir uns auf die Ortung konzentrieren. Ich kann mir vorstellen, daß es auch innerhalb Hades fremde
Raumschiffe gibt …«
    »Verzeihung, Sir«, sagte der Epsaler. Hastig griff er nach dem Mikrophon des Interkoms und
ließ sich mit der Ortungszentrale verbinden. Gleich darauf prasselte ein Donnerwetter auf den
Chef der O-Zentrale hernieder, weil noch keine vollständige Auswertung der erzielten
Ortungsergebnisse vorlag.
    Eine halbe Minute später ging die Auswertung ein.
    Die Ortungsgeräte hatten so gut oder vielmehr so schlecht gearbeitet, wie es innerhalb einer
extrem dichten Dunkelwolke zu erwarten gewesen war. Die normal lichtschnellen Tasterimpulse
lieferten lediglich ein verwirrendes Muster vager körniger Schatten. Nur die Hypertaster brachten
ein einigermaßen klares Bild auf die Schirme. Aber sie vermochten nur Ausschnitte der Umgebung zu
erfassen. Ein eigentümlicher Effekt trat auf: die sogenannten toten Zonen, wie sie für den
Kurzwellenverkehr auf einem Planeten typisch waren. Die Staubmassen schienen die Struktur des
Hyperraums selbst zu beeinflussen. Anders war das neunzigprozentige Versagen der Hypertaster
nicht zu erklären.
    Perry Rhodan überflog die Auswertung. Äußerlich völlig ruhig schob er Cart Rudo einen der
Diagrammstreifen zu.
    Der Epsaler warf einen kurzen Blick darauf – und erstarrte.
    »Nun …?« fragte Rhodan.
    »Typische Ortungskurve für ein größeres Raumschiff, Sir. Unsere Taster müssen es erreicht
haben, als es kurz vor dem Eintritt in den Zwischenraum stand. Es wurde nur für zweieinhalb
Sekunden angemessen, dann verschwand es wieder.«
    »Unser Glück!« sagte Rhodan. »Wir können uns keine Verwicklungen leisten, erst recht nicht
hier, wo wir die Kräfte unseres Schiffes nicht voll ausspielen können.«
    Er wandte sich um und blickte in das Gesicht Atlans. Der Arkonide war von seinem Platz
aufgestanden und hatte sich genähert. Er lächelte verzerrt.
    »Die Ungewißheit ist das schlimmste, Perry. Wer will uns sagen, ob wir nicht längst von
anderen Schiffen geortet worden sind. Die Fremden befinden sich vielleicht gerade in einer für
unsere Hypertaster toten Zone, das gleiche braucht umgekehrt nicht zuzutreffen.«
    »Wir könnten nichts daran ändern, nicht wahr, Atlan?« erklärte Rhodan. »Folglich dürfen wir
uns durch solche Möglichkeiten nicht abschrecken lassen. Oder sollten wir deswegen aufgeben?«
    Der Arkonide verzog das Gesicht, als hätte er in einen sauren Apfel gebissen.
    »Als ob ihr Terraner jemals vor Schwierigkeiten zurückgeschreckt wäret! Es ist sinnlos, dir in
dieser Hinsicht Ratschläge erteilen zu wollen. Außerdem …«, er lächelte müde, »… finde
ich selbst, wir sollten es durchstehen. Wie ich dich kenne, wird Hades nur die erste Hürde in
Andromeda sein, die du zu überspringen gedenkst.«
    Rhodan lachte trocken.
    »Du hast es erraten. – Rudo, lassen Sie das nächste Linearraummanöver anlaufen!«
    Der Epsaler wandte sich seinem Kontrollpult zu. Er brüllte seine Anweisungen in die
Mikrophone, als gelte es, einen Wettkampf zu gewinnen.
    Zehn Minuten später stieß der Schiffskoloß erneut in die Librationszone vor.

9.
    Ollok ließ die Waffe sinken und konzentrierte sich auf seine Parafähigkeit. Wie aus
weiter Ferne vernahm er die Geräusche, die von den Botas ausgingen. Er löste sich in molekularen
Nebel auf und glitt in die Wand.
    Das Ungeheuer, das gleich darauf den mit stechenden Dämpfen und Qualm angefüllten Raum betrat,
bemerkte nichts mehr von Ollok. Schwerfällig tapste es vorwärts. Die Kontaktalgen hingen gleich
zottigen Fellsträhnen an seinem monströsen Körper.
    Das Ungeheuer stieß einen miauenden Laut aus. Links und rechts von ihm begannen
schlangenähnliche ›Dinger‹ in den Raum zu kriechen. Sie schnellten sich ruckartig vorwärts,
klatschten gegen die Wände und die Aggregate der Nebenschaltstation und ringelten sich teilweise
zu verwirrenden Knäueln zusammen.
    Murdill, so war der Name des Wesens, das auf einen Menschen wie ein Ungeheuer aus einem
Alptraum gewirkt hätte, wurde von einem guten Dutzend nachfolgender Artgenossen weitergeschoben.
Seine ungeschlachten Füße versuchten, den schlangengleichen Kampfpflanzen auszuweichen. Das
gelang jedoch nicht

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