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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Milchstraße langfristig den Frieden sicherte.
    Das bedeutete nichts anderes als den direkten Vorstoß nach Andromeda.
    Und genau dieser Plan war es, der nun allmählich konkrete Formen anzunehmen
begann. Es war nur eine Frage der Zeit, bis man den entscheidenden Schritt wagte.
    An diesem 5. Januar des Jahres 2404 schien die Entscheidung gefallen zu
sein.
    Ortungsergebnisse kamen durch. Die CREST III, das Nachfolgerschiff der veralteten
CREST II, näherte sich immer mehr. Wenig später wurden ihre typischen Umrisse erkennbar. Das neue
terranische Flaggschiff flog ohne die Tarnaufbauten, die während der vergangenen Operationen in
dieser Kleingalaxis üblich gewesen waren, um eine Identifikation zu erschweren. Seit dem Fall der
Dunkelwelt Modul waren derartige Tarnungen überflüssig geworden.
    Die CREST stieß im direkten Landeanflug im Winkel von etwa sechzig Grad aus den oberen
Luftschichten hervor. Als sie von kurz aufflammenden Ringwulsttriebwerken vertikal über dem
Hafensektor aufgefangen und im Schutze der Antigravitationsfelder angehalten wurde, war Atlan der
Auffassung, Oberst Cart Rudo würde ausnahmsweise einmal eine Gentleman-Landung vorführen.
    Das war ein Irrtum. Die CREST III, die von unten betrachtet einer riesigen Halbkugel mit einem
weitausladenden Ring in Mittschiffshöhe glich, fiel so schnell, daß die Schallwellen ihres
Maschinengetöses nur noch wenig Zeit hatten, vor dem Flugkörper den Boden zu erreichen.
    Das Brüllen und Tosen wurde unerträglich. Schließlich kamen die ersten Druckwellen durch. Sie
schlugen steil von oben kommend auf den Platz, wirbelten Staubwolken auf und heulten nach allen
Richtungen davon.
    Oberst Cart Rudo, der Kommandant, hob die Fallgeschwindigkeit mit einem erneuten Bremsschub
auf. Ultrahelle Impulsflammen brachen aus den abwärts gerichteten Schlünden der
Hochenergie-Felddüsen.
    Ohne ein Wort zu verlieren, ging Atlan hinter bereitstehenden Terkonitstahlschilden in
Deckung. Kasom kam zuletzt an. Er hatte sich den heißen Odem der CREST III fast zu lange um die
Nase wehen lassen.
    »Sir, der Kahn wird immer größer«, schrie Kasom und deutete nach oben.
    »Was dachten Sie wohl?« wunderte sich Atlan. »Das ist meistens so, wenn sich ein Flugkörper
dem Boden nähert. Ihre Entdeckung ist phänomenal.«
    Dr. Sagener lachte seltsam. Es klang, als könne er sich kaum noch beherrschen.
    Marco Sagener war Chefingenieur und erst seit wenigen Tagen auf Gleam. Er hatte die Nachricht
mitgebracht, daß es den terranischen Wissenschaftlern unter der Leitung von Arno Kalup endgültig
gelungen war, das Geheimnis der grünen Schutzschirme der Maahks zu lüften und diese sogar zu
verbessern. Die neuen Schutzfelder, Hochenergie-Überladungsschirme, kurz HÜ-Schirme genannt,
waren nun soweit, daß sie in Serie gehen konnten.
    Diese Nachricht war von Atlan und seinen Leuten mit Erleichterung aufgenommen worden, da nun
den Terranern eine wirksame Abwehrwaffe gegen die Konverterkanonen der Maahks zur Verfügung
stand.
    Im übrigen tat Sagener jedoch recht geheimnisvoll und erging sich nur in Andeutungen, wonach
für die Menschheit eine neue Etappe in ihrer technischen Entwicklung begonnen hatte. Konkretere
Angaben darüber waren ihm nicht zu entlocken gewesen.
    »Sir, so habe ich es nicht gemeint«, brüllte Kasom noch lauter. Er war verstört. »Ich habe
einige Meßdaten empfangen. Die CREST III steht noch etwa drei Kilometer über uns und trotzdem ist
sie nicht mehr in voller Größe zu überblicken.«
    »Höchstens noch tausend Meter«, vermutete Oberstleutnant Faser mit größtmöglicher Lautstärke.
»Mir braucht niemand zu erzählen, wie ein Imperiumsraumer aus dieser Entfernung aussieht. Tausend
Meter und keinen mehr. Wenn man ihn nur noch ausschnittweise sehen kann, ist er nicht mehr
höher.«
    »Müssen Sie immer recht haben?« tobte Kasom. »Verdammt, ich habe die Messungen mitgehört.«
    Atlan war plötzlich erblaßt. Er drehte sich langsam und fast ruckartig um. Den Männern schien,
als hätten sie plötzlich einen Roboter vor sich.
    Dr. Sagener fühlte den brennenden Blick das Admirals. Weit über ihnen orgelten die Triebwerke
des neuen Flottenflaggschiffes im Leerlauf. Trotzdem wurde der Orkan immer stärker.
    Die Soldaten waren längst hinter den Schutzschilden verschwunden.
    »Da oben wird man sich jetzt vor Lachen die Bäuche halten«, meinte Kasom erbost. »Die haben
uns doch genau auf den Bildschirmen. Rudo macht sich einen Spaß

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