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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehört hatte.
    »Wenn Sie tatsächlich Perry Rhodan meinen, so war ich bisher der Auffassung, er würde erst im
Laufe der kommenden Woche eintreffen. Wer hat mich hier eigentlich genasführt?«
    »Niemand, Sir. Die CREST III muß eine unverhofft schnelle Reise gemacht haben.«
    »Schnelle Reise!« wiederholte der Arkonide ergrimmt. »Der 5. Januar des Jahres 2404 ist vor
wenigen Stunden angebrochen. Seit wann kann man mit einem Imperiumsraumer runde
vierhunderttausend Lichtjahre so schnell überbrücken, daß eine Zeitersparnis von wenigstens fünf
Tagen die Folge ist? Sie phantasieren, Katunga.«
    »Sir, Sie sehen mich ebenfalls überrascht.«
    »Irrtum, ich sehe Sie nicht. Sie haben Ihren Charakterkopf aus der Bilderfassung
entfernt.«
    Katunga beugte sich seufzend nach vorn. Die grinsenden Gesichter der Funker übersah er
wohlweislich.
    »Sehen Sie ihn jetzt?«
    »Was?«
    »Meinen Charakterkopf.«
    »Oh, habe ich mich so ausgedrückt? Das muß ein Irrtum gewesen sein. Wir treffen uns auf Nummer
sieben.«
    Atlan schaltete ab und kleidete sich hastig an. Sein Extrahirn meldete sich mit einem Impuls,
der den Arkoniden hellwach machte.
    »CREST III – also doch ein neues Schiff. Du wirst eine Überraschung
erleben.«
    Atlan sah sich unwillkürlich um, schüttelte den Kopf und schritt unter die Brause. Die
Tiefbunkerquartiere waren komfortabel eingerichtet worden.
    Eine halbe Stunde später landete sein Fluggleiter am Rande von Landefeld sieben. Die B-Sonne
des Tri-Systems stand am Himmel und überschüttete den Planeten mit einer Flut hellen Lichtes.
    Vier moderne Schlachtschiffe der STARDUST-Klasse, die bisher auf Feld sieben gestanden hatten,
waren soeben gestartet. Atlan legte den Kopf in den Nacken und sah den langsam aufsteigenden
Achthundertmeter-Riesen nach. Sie flogen mit Minimalbeschleunigung.
    »Verlegung nach Feld einunddreißig, Sir«, erklärte Oberst Katunga. »Der Befehl dazu kam vom
Flottenflaggschiff. Die CREST III schwenkt in die Landekurve ein.«
    Atlan sah sich im Kreise der Offiziere um.
    Die Männer einer Raumlandebrigade sprangen von den Transportwagen und rannten unter dem
anfeuernden Gebrüll eines Majors zur roten Gefahrenlinie hinüber. Dort stellten sie sich auf. Sie
trugen Funkbildhelme neuester Konstruktion.
    »Großer Bahnhof, was?« erkundigte sich Atlan anzüglich. »Gleich eine ganze Brigade! Meine
Herren, hier geschehen neuerdings seltsame Dinge. Wozu, um alles in der Welt, müssen vier
STARDUST-Raumer ihre Abstellplätze verlassen, um einem Imperiumsschiff Platz zu machen? Wenn mich
mein Gedächtnis nicht im Stich läßt, mißt dieser Hafensektor sechs mal sechs Kilometer. Wenn die
Schlachtschiffe ordnungsgemäß gelandet waren, hätte die CREST III noch bequem Platz gehabt. Wozu
der Aufwand?«
    Niemand wußte eine Antwort. Katunga verschanzte sich hinter den Flaggschiffsbefehlen, und
Dr.-Ing. Sagener schwieg.
    Atlan spürte eine seltsame Erregung von sich Besitz ergreifen, und plötzlich sah er wie in
einem Film vor seinem geistigen Auge noch einmal die Stationen des langen Weges Revue passieren,
der – das spürte er – hier und heute einen weiteren Wendepunkt nehmen sollte …
    Es war Ende November 2402 gewesen, drei Wochen nach der Zerstörung der
Dunkelwelt Modul als letzter Abwehrbastion der Meister der Insel in Andro-Beta, als Grek-1 den
Wunsch äußerte, in seine Heimatgalaxis zurückkehren zu dürfen. Der ehemalige Geheimdienstchef der
Maahks, nach der fehlgeschlagenen Invasion der Milchstraße neuer Verbündeter und wichtigster
Informant der Terraner, war in allergrößter Sorge um sein in Andro-Alpha lebendes Volk. Die
erwartete Strafaktion der Meister der Insel mußte schon angelaufen sein. In dieser vielleicht
schwersten Stunde wollte Grek bei seinen Artgenossen sein.
    Perry Rhodan willigte mit gemischten Gefühlen ein. Die CREST II, zur Tarnung
wieder mit Zusatztriebwerken ausgerüstet, brachte den Maahk bis an die Grenzen der Kleingalaxis.
Von dort aus setzte Grek-1 den Weg allein fort. Auch diesen Wunsch mußte Rhodan akzeptieren. Er
überließ Grek eine getarnte Space-Jet und blieb mit der CREST im Ortungsschutz einer einsamen
Randsonne auf Warteposition zurück.
    Was dann geschah, ließ sich aus aufgefangenen Funksprüchen und den Beobachtungen
rekonstruieren, die eine Korvette machte, die Perry Rhodan dem Maahk ohne dessen Wissen
hinterhergeschickt hatte. Dies geschah nicht aus Mißtrauen, und die Berechtigung dieser

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