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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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silberfarbene Kombination löste sich in
Sekundenbruchteilen auf. Dann sackte der Meister der Insel in sich zusammen.
    Atlan ging langsam auf ihn zu. Der Regen strömte auf ihn herab. Sein Haar hing ihm aufgelöst
in die Stirn.
    Toser-Ban lag mit dem Gesicht nach unten im aufgeweichten Boden. Zu seinen Füßen bildete sich
bereits eine Wasserlache. Atlan beugte sich hinab. Toser-Ban war tot.
    Neben dem Toten lag ein eiförmiger Gegenstand.
    Der Zellaktivator, schoß es Atlan durch den Kopf. Er wollte die Hand ausstrecken, um das Gerät
an sich zu nehmen – und zuckte zurück. Der Aktivator begann von innen heraus aufzuglühen,
und Sekundenbruchteile später verging er in einer kalten, grellen Leuchterscheinung.
    Atlan schloß geblendet die Augen. Als er sie wieder öffnete, stand Gucky neben ihm.
    »Danke, Kleiner«, sagte er schlicht.
    »Allerhand für einen Pensionär, was?« meinte Gucky.
    Atlan brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Sieh ihn dir an«, forderte er seinen kleinen
Freund auf. »Es ist wichtig zu erkennen, daß Toser-Ban und seinesgleichen niemals das Universum
beherrschen dürfen.«
    »Ich bin schon völlig durchnäßt«, beklagte sich Gucky. »Statt Reden zu halten, sollten wir
lieber in die Korvette zurückkehren.«
    Atlan versetzte ihm einen leichten Schlag auf die Schulter.
    »Los, Pensionär«, forderte er den Mausbiber auf. »Reiß dich zusammen, wir müssen in den
Dschungel.«

30.
Brazos Surfat
    Die Mutanten hatten uns aus der Grube gezogen. Unsere Arme blieben auf dem Rücken
gefesselt. Mit Bedauern dachte ich an die beiden Strahlenkarabiner, die auf dem Boden der
Fallgrube zurückgeblieben waren. Mit Tritten und Hieben veranlaßten uns die Mutanten zu einem
schnelleren Tempo. Zum Glück gab es hier einen Pfad durch den Dschungel. Sicher war er von
Mammuten getrampelt worden.
    Die Tatsache, daß man uns nicht sofort getötet hatte, ließ mich hoffen. Vielleicht wußten die
Mutanten, daß wir nichts mit den Tefrodern zu tun hatten, die in ihr Gebiet eingedrungen
waren.
    Wir konnten uns nicht miteinander unterhalten. Jedes Wort löste sofort eine Serie von
Stockhieben aus. An der Spitze gingen mindestens zwanzig Mutanten, dann folgten Redhorse und
Papageorgiu. Danach kamen wieder ein Dutzend unserer Bezwinger. Leutnant Bradon, Doutreval und
ich bildeten zusammen mit weiteren sieben Mutanten den Abschluß.
    Ich konnte nicht verhindern, daß mir immer wieder Äste und Lianen ins Gesicht schlugen, denn
meine Hände waren auf dem Rücken zusammengebunden. Der Strick gab nicht nach, sosehr ich mich
auch bemühte, ihn zu lösen. Die Mutanten unterhielten sich mit unverständlichen Grunzlauten, die
kaum noch etwas mit einer Sprache zu tun hatten. Mehrere dieser bedauernswerten Wesen konnten
nicht aufrecht gehen, sie hüpften oder krochen am Boden entlang. Da sie unter ihresgleichen
lebten, war ihre Mißgestalt für sie bedeutungslos, wahrscheinlich waren sie sogar auf ihre Art
glücklich. Ich war froh, daß es keine zivilisierten Lemurer in diesem Gebiet zu geben schien. Sie
hätten den Anblick ihrer mutierten Nachkommen nicht ertragen.
    Endlich kamen wir auf einer Lichtung heraus, auf der drei Blockhütten standen. Ich sah sofort,
daß dies nicht die Ruinenstadt war. Hier hatten die Mutanten ein Lager errichtet, wo sie während
ihrer Jagdausflüge lebten.
    Wir wurden auf eine der Hütten zugetrieben. Die Türöffnung war mit Säcken verhängt. Sie wurden
zur Seite gerissen. Muffige Luft schlug mir entgegen, als die Tür aufschwang. Redhorse und die
anderen waren bereits im Innern des Gebäudes verschwunden. Ein heftiger Tritt beförderte mich
über die Schwelle.
    Es dauerte kurze Zeit, bis ich mich an das Halbdunkel, das im Innern der Hütte herrschte,
gewöhnt hatte. Hinter mir war ein Mutant eingetreten. Er schnitt meine Fesseln durch. Ich rieb
meine Handgelenke, um die Durchblutung zu fördern.
    Neben dem verhängten Fenster der Hütte stand ein Mann. Er sah völlig normal aus, aber das
hatte bei den augenblicklichen Lichtverhältnissen nichts zu bedeuten. Ich sah, wie der Unbekannte
einen Arm hob und das Tuch, mit dem das Fenster bedeckt war, zur Seite zog.
    Das Gesicht des Mannes wurde sichtbar. Er war blind, aber seine hohe Stirn zeugte von
Intelligenz. Er war mit einem Fell bekleidet. Ich fühlte, daß es kein gewöhnlicher Mutant war,
der uns gegenüberstand.
    Die Tür wurde hinter uns zugeschlagen. Wir waren mit dem Blinden allein.
    Der Mutant

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