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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anlagen.«
    Marshall beobachtete mit zusammengekniffenen Augen die Landschaft, die sich unter der Korvette
ausbreitete. Die empfindlichen Ortungsgeräte des Schiffes hatten vor wenigen Augenblicken
Energieausstrahlungen von mehreren Schüssen aus Strahlwaffen registriert, doch nun lag das
Landefeld scheinbar verlassen unter dem Schiff.
    »Ich bin überzeugt, daß wir beobachtet werden«, sagte Gucky. »Aber außer den verworrenen
Bewußtseinsimpulsen der Mutanten kann ich nichts feststellen.«
    »Ich glaube, wir sollten es riskieren, ein bißchen tiefer zu gehen«, sagte der Arkonide.
    Atlan wußte, daß dieser Befehl das Ende des von ihm kommandierten Schiffes und den Tod aller
Besatzungsmitglieder bedeuten konnte. Er hätte ausschleusen können, doch das hätte die Gefahr für
diese Raumfahrer noch vergrößert.
    »Eines verstehe ich nicht: Wenn Redhorse dort unten ist, hätte er uns schon längst über Funk
anrufen müssen«, sagte Marshall verwirrt. »Zumindest hätte ich irgendein Zeichen von ihm
erwartet.«
    Atlan wurde immer unruhiger. Vielleicht waren Redhorse und seine Begleiter bereits in
äußerster Lebensgefahr. Unter diesen Umständen durfte die Landung nicht länger hinausgezögert
werden.
    Atlan beugte sich zu dem Piloten hinüber.
    »Wir landen!« befahl er. Er schaltete den Interkom ein.
    »Wir landen jetzt!« rief er ins Mikrophon. »Alle Gefechtsstationen bleiben besetzt. Niemand
verläßt ohne meinen ausdrücklichen Befehl das Schiff.«
    Die Korvette sank langsam tiefer. Der Antigravantrieb hielt das tonnenschwere Schiff ruhig in
seiner Flugbahn.
    »Glauben Sie, daß der Boden stabil ist?« erkundigte sich der Pilot.
    Atlan nickte. »Wir werden höchstens ein paar Büsche zerdrücken«, sagte er mit einem
gezwungenen Lächeln. »Doch das ist schließlich nicht weiter tragisch.«
    »Da unten liegt jemand!« rief Marshall.
    Atlan schaute auf den Bildschirm. Vor einem der Bunker lag ein Mädchen. Atlan sah sofort, daß
sie tot war. Ihr Rücken wies die Spuren eines Strahlenschusses auf. Kalte Wut stieg in ihm hoch.
Der Arkonide begann zu bezweifeln, daß Major Redhorse oder einer seiner Männer noch am Leben
waren.
    Die Korvette setzte auf ihren zwölf Landestützen auf. Die schweren Impulsgeschütze richteten
sich drohend auf die Bunkerbauten des ehemaligen lemurischen Raumhafens. Atlans Blicke wanderten
langsam über die Reihe der Bildschirme hinweg. Nichts rührte sich auf dem Landefeld.
    »Alles still«, sagte Gucky, der die gleichen Gedanken zu haben schien wie sein arkonidischer
Freund. »Jetzt könnte ich einen Sprung riskieren.«
    »Nein«, lehnte Atlan ab. »Ich bin sicher, daß man uns genau beobachtet. Sobald der erste von
uns den Kopf aus der Schleuse steckt, werden wir angegriffen.«
    »Bist du sicher?« wollte der Mausbiber wissen. »Vergiß nicht, daß John und ich keine Impulse
empfangen können.«
    »Das ist bedeutungslos. Es gibt genügend Abschirmungsmöglichkeiten für mentale Strömungen. Das
ist schließlich nicht neu für uns.«
    »Wenn ich hier herumsitzen muß wie ein Pensionär, werden wir nie erfahren, was dort draußen
vorgeht«, nörgelte Gucky verärgert. Sein Tatendurst war unverkennbar.
    »Hangarschleuse öffnen!« befahl Atlan über das Mikrophon des Interkoms. »Landestege ausfahren.
Macht einen Shift einsatzbereit.«
    Gucky schlug seine Händchen über dem Kopf zusammen.
    »Einen Shift?« ächzte er fassungslos.
    »Wir werden die unsichtbaren Bunkerbewohner aus ihren Verstecken locken, wer immer sie sind«,
versicherte Atlan entschlossen. Er wandte sich an Marshall. »John, Sie übernehmen den Befehl über
die Korvette. Warner und Gucky begleiten mich in den Hangar.«
    Warner, der Pilot, erhob sich von seinem Platz. Gucky folgte den beiden Männern in seinem
charakteristischen Watschelgang. Normalerweise wäre er in den Hangar teleportiert, doch er wollte
auf diese Weise gegen Atlans Anordnungen protestieren. Der Mausbiber wußte genau, daß Atlan ihn
nur mitnahm, damit er nicht auf eigene Faust handeln konnte, sobald der Arkonide die Zentrale
verlassen hatte.
    Atlan, Warner und Gucky traten in den Antigravschacht und schwebten in den Hangar hinab. Der
Shift war bereits startbereit. Atlan gab einen letzten Befehl an die Besatzung der Korvette.
    »Sollte der Shift angegriffen werden, ist das Feuer zu erwidern«, sagte er.
    Sie bestiegen den Flugpanzer. Atlan nahm den Pilotensitz ein. Das leistungsstarke Triebwerk
des Allzweckfahrzeuges

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