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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorzustoßen?«
    »So lautete mein Auftrag. Ich konnte ihn ausführen; allerdings erst dann, nachdem ich mich
entschlossen hatte, auf die Ortungen zu pfeifen. Es gab keine andere Möglichkeit. Ungesehen kommt
niemand in den Sektor von Kahalo hinein.«
    Atlan schloß die Augen und atmete schwer. Gepreßt erklärte er schließlich:
    »Sie brauchen mir nichts mehr zu sagen, Don. Kahalo und wahrscheinlich auch das Sonnensechseck
werden von halutischen Flotten abgeriegelt, nicht wahr?«
    »Ja. Ich würde mir nie erlauben, Ihnen Vorhaltungen wegen der Zeitverschiebung zu
machen …«
    »Aber?«
    Redhorse räusperte sich.
    »… aber wir hätten damit rechnen müssen, daß Halut die Rolle der Lemurer übernimmt.«
    »Richtig. Damit haben wir auch gerechnet. Allerdings nicht in diesem Umfang! Es ist ein
Unterschied, ob ein um seine Existenz kämpfendes Volk mit allen Mitteln versucht, seine einzige
Fluchtmöglichkeit abzusichern, oder ob die Sieger anschließend den Entschluß fassen, diese
Fluchtmöglichkeit zu überwachen. Überwachen ist nicht identisch mit totaler Abschirmung unter
Aufbietung aller Mittel.«
    Atlan unterbrach sich kurz und fuhr dann fort: »Haben Sie Anzeichen registrieren können, die
darauf schließen lassen, daß der Pyramidentransmitter arbeitet? Benutzen die Haluter die
Transmitteranlage, um nach Andromeda vorzustoßen?«
    Redhorse schüttelte den Kopf. »Nein«, erwiderte er. »Keinerlei Anzeichen irgendeiner
Transmitteraktivität. Die Haluter scheinen sich damit zu begnügen, den Kahalosektor und das
galaktische Sonnensechseck lückenlos zu überwachen und abzuschirmen. Sehen Sie sich meine
Ortungsdiagramme und Fernaufnahmen an. Ich kann Ihnen mindestens zwanzigtausend Reflexbilder und
etwa fünftausend 3-D-Farbaufnahmen meiner astronomischen Station zeigen. Alles Haluter! Halut
scheint sehr genau zu wissen, wie wichtig der Ferntransmitter ist.«
    Atlans Gesichtsmuskulatur erschlaffte. Für einen Augenblick glaubte Redhorse, einen Schimmer
der Verzweiflung in den rotgoldenen Augen des Arkoniden zu erkennen. Dann war es schon wieder
vorüber. Der ehemalige Imperator des Großen Arkonidenimperiums hatte sich gefangen.
    Er deutete nach oben. Sie stießen sich erneut ab und kamen auf dem Zentralehauptdeck
heraus.
    Perry Rhodan und Melbar Kasom standen vor dem Schachtausstieg. Außer ihnen und zwei
Wachrobotern war niemand zu sehen.
    »Das hat aber lange gedauert«, stellte Rhodan fest. Seine grauen Augen forschten. »Arkoniden
scheinen es nie unterlassen zu können, voreilige Fragen zu stellen. Don – hatten Sie Erfolg?
Ja oder nein?«
    »Nein, Sir. Kahalo wird von wenigstens zwanzigtausend Halutern abgeschirmt.«
    Rhodan drehte sich schweigend um und ging. Seine Schultern waren etwas nach vorn gebeugt.
    Als er verschwunden war, sagte Kasom mit einer mutlosen Handbewegung:
    »Vorbei. Wir sind und bleiben Gefangene der Zeit. Wir sollten uns einen Planeten suchen, auf
dem wir wenigstens natürliche Luft atmen und sauberes Wasser trinken können.«
    »Ich hätte mir denken können, daß Ihre animalischen Triebe im Vordergrund Ihres Denkens
stehen«, fuhr Atlan auf. »Mit Wasser und Luft meinen Sie doch Ochsenviertel oder Schweinebraten,
nicht wahr?«
    Kasom grinste.
    »Wenn es dort ähnliche Tiere geben sollte – ich hätte nichts dagegen.«
    Atlan winkte ab und schritt auf ein Transportband zu.
    »Sie haben sich verrechnet, Spezialist Kasom. Wir werden keinen Planeten als
Ruheplätzchen suchen. Ich bin über zehntausend Jahre irdischer Zeitrechnung alt. Bisher habe ich
noch immer einen Weg aus verfahrenen Situationen gefunden, oder ich würde trotz meines
Zellaktivators nicht mehr leben. Don, führen Sie Ihre Filme und Diagramme vor. Kasom, wo ist Icho
Tolot?«
    »Rechenzentrum, Sir. Wo könnte er sonst sein.«
    »Wenn man mich vermissen sollte, ich bin ebenfalls dort. Überspielen Sie mir Ihre Daten, Don.
Man erwartet Sie im Konferenzraum III.«
    »Wollen Sie nicht …«
    »Unsinn. Was sollte ich dort? Stundenlang Theorien anhören? Ihre Angaben genügen mir bereits.
Vergessen Sie nicht die Direktüberspielung. Vielen Dank auch, Don. Sie haben wieder einmal Kopf
und Kragen riskiert. Ich kann mir nämlich vorstellen, wie schwierig es ist, sich durch einige
halutische Flotten hindurchzumogeln, um das sehen zu können, was man sehen will.«
    Der Cheyenne lächelte dem Lordadmiral zu. Atlan sprang auf das Band, erreichte weiter hinten
den Einstieg zu G-Schacht 14 und

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