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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hat uns getäuscht«, murmelte John Marshall. »Und als unsere Wachsamkeit nachließ, floh
sie erneut.«
    Gucky schüttelte den Kopf.
    »Sie hat uns nicht getäuscht, was ihre Harmlosigkeit angeht. Die Kugel nutzte lediglich die
Gelegenheit aus und …«
    Er brach schreckerfüllt ab.
    Betty Toufry und Marshall schrien. Unbeschreibliches Entsetzen verzerrte ihre Züge.
    Einige Minuten später stürmten Medoroboter in den Isolierraum und trugen die bewußtlosen
Telepathen fort.

35.
    Rhodan fühlte sich müde und seelisch zermürbt. Vor allem deprimierte ihn die
Tatsache, daß er mit fünfzehntausend beziehungsweise fünftausend Großkampfschiffen drei winzige,
harmlose Intelligenzwesen gejagt hatte.
    Und zum Schluß waren sie ihm doch alle entkommen. Das Kugelwesen, das von Leutnant Tudd und
den Teleportern eingefangen worden war, hatte sich – gleich seinen beiden Gefährten –
in die rote Sonne des Planeten Fireplace gestürzt. Sein letzter telepathischer Aufschrei
verursachte einen Nervenzusammenbruch bei Gucky, Marshall und Betty Toufry.
    Ganz in Gedanken durchschritt er die Türöffnung zu seiner Kabine.
    Aber dann wich die Erschöpfung aus seinem Gesicht.
    Vor ihm standen Betty, John und Gucky!
    Perry Rhodan schüttelte Betty die Hand, dann wiederholte er die Prozedur bei Gucky und
Marshall.
    »Ich hatte keine Ahnung, daß ihr schon wieder gesund seid!«
    Der Mausbiber seufzte kläglich und hielt sich die Hand auf den Bauch.
    »Gesund wäre zuviel gesagt, Perry. Wir haben nur die Gesunden gespielt, um aus der Bordklinik
entlassen zu werden. Stell dir vor: Dort gibt es weder Mohrrüben noch Spargelspitzen noch
Bohnenkeime, ganz zu schweigen von …«
    Perry winkte lachend ab.
    »Ihr seid heute meine Gäste.«
    Nach dem Essen und nachdem ein vorzüglicher Portwein von Ferrol aufgetischt worden war, kam
die Unterhaltung ganz automatisch auf die letzten Ereignisse zurück.
    »Wer hätte das gedacht«, sagte Perry Rhodan, »daß diese kleinen Kugeln aus einem Volk von
›Sonneningenieuren‹ von Andromeda stammten. Aber nach dem, was unsere Gefangener erzählte,
leuchtet mir das völlig ein.«
    »Immerhin«, meinte Marshall, »lassen die Informationen dieser ›Sonneningenieure‹ darauf
schließen, daß die Lemurer, wenn sie die Sonnentransmitter schon nicht direkt erbaut, so doch
zumindest den Anstoß dazu geliefert haben. Dies bedeutet, daß die Lemurer vor mehr als 50.000
Jahren, noch bevor die erste Auswanderungswelle in die Nachbargalaxis begann – auf normalem
Weg mit ihren Raumschiffen Expeditionen nach Andromeda unternommen hatten.«
    »Und dort entdeckten sie das Volk der Sonneningenieure«, setzte Betty Toufry fort. »Diese
Begegnung führte in der Folge zum Bau der Sonnentransmitter.«
    Gucky nickte.
    »Und jetzt versehen die Kugelwesen offensichtlich Dienste für die MdI und haben vermutlich
auch in deren Auftrag irgendwann die Zwischenstationen im intergalaktischen Leerraum gebaut.
Zwischenstationen wie Twin, Horror oder das Schrotschußsystem, die zur Zeit der Lemurer noch
nicht existierten.«
    Perry Rhodan stellte sein Glas auf den Tisch.
    »Damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen, Gucky«, sagte er. »Das Auftauchen der drei
Sonneningenieure geschah zwar unfreiwillig. Aber allein die Tatsache, daß sie trotz der
Transmittersperre materialisieren konnten, beweist uns, daß diese Sperre für sie kein Hindernis
darstellt. Und wenn die MdI diesmal nicht hinter dieser Aktion standen, so schließt das
nicht aus, daß sie es früher oder später nicht dennoch gezielt versuchen. Es grenzt ohnehin an
ein Wunder, daß sie nicht längst zu dieser Möglichkeit gegriffen und die Sonneningenieure zur
Beseitigung der Sperre eingesetzt haben.«
    Nach dem gemeinsamen Abendessen saßen Perry Rhodan und Gucky vor dem Kartentisch in
der Zentrale der CREST III.
    Sie waren nicht allein.
    Atlan, Icho Tolot, Baar Lun und die Offiziere des Planungsstabes diskutierten mit Rhodan über
die Maßnahmen der nächsten Zukunft.
    Alle waren sich darüber klar, daß die Lage sich immer mehr zuspitzte. Eines Tages würden die
Meister der Insel mit Hilfe der Sonneningenieure die Empfangssperre des galaktozentrischen
Sechsecktransmitters aufheben.
    Dann war der Weg frei für die Invasion aus Andromeda. Hunderttausende oder gar Millionen
tefrodischer Raumschiffe würden sich gleich einer Sintflut in die Milchstraße ergießen und
infolge eines unerschöpflichen Duplonachschubs die

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