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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auch. Jedermann schätzt ihn. Er ist ein terranischer Indianer. Es gibt wenigstens
zweihundert Männer an Bord der CREST, deren Vorfahren als weiße Siedler in den Lebensbereich der
Cheyennes eindrangen und sie gnadenlos bekämpften. Ich habe es erlebt. Trotzdem würde es Major
Redhorse nicht einfallen, Rhodan oder einem anderen Mann Vorhaltungen wegen der geschichtlichen
Ereignisse zu machen. Perry würde Sie sehr verwundert ansehen, wenn Sie ihn darauf hinwiesen, daß
Dons Vorväter vielleicht gegen einen Mann aus Rhodans Familie Haß empfunden haben. Das ist
vorüber, Haluter! Sie wissen natürlich, weshalb ich dieses Beispiel wählte. Sie sollten nie mehr
einen Gedanken daran verschwenden, jemand unter uns könnte Ihnen Vorwürfe wegen Ihrer Abstammung
machen. Sie haben auch sicherlich keine scheuen Blicke aufgefangen, wie Sie glauben.«
    »Ich wäre sehr glücklich, wenn ich mich geirrt hätte.«
    »Sie haben sich geirrt. Man wird Sie prüfend und kritisch betrachtet haben; jedoch
nicht wegen der Taten Ihres Volkes, sondern nur wegen Ihrer herkulischen Figur. Ich kenne die
Männer der CREST. Sie werden sich fragen, wie es möglich war, daß Halut solche Erfolge erringen
konnte. Sie werden mit den Augen von hochqualifizierten Technikern und Wissenschaftlern
betrachtet. Ich kenne kaum einen Terraner, der nicht nach einer Begründung für gewisse Dinge
suchen würde. Das ist mentalitätsbedingt. Sie sollten diese kleinen, wildverwegenen Höhlenwilden
doch kennen. Wo bleibt Ihr Lachen, das ich so liebe?«
    Der Haluter, äußerlich – aber auch nur äußerlich – einem Monstrum gleichend,
öffnete den rachenartigen Mund und lachte, wie nur ein Überriese seiner Art lachen konnte.
    Atlan ertrug den Geräuschorkan mit gequälter Miene, legte die Handflächen über die Ohren und
begann dann, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, mit der Programmierung des
Grunddaten-Automaten.
    Tolot stampfte durch den Raum, holte seine fertigen Berechnungen herbei, und eine Minute
später geschah es, daß sich zwei intelligente Lebewesen der Galaxis überlegten, wie fünftausend
Terraner zu retten seien.
    Sie rechneten und diskutierten auch noch, als vier Stunden später der Interkomsummer erklang.
Rhodans Gesicht erschien auf dem Bildschirm. Er grüßte mit einer Handbewegung.
    »Haben die mathematischen Genies keinen Hunger?« erkundigte er sich. »Ich möchte euch außerdem
für einen Augenblick in Konferenzraum III bitten. Kluge Köpfe soll man nicht übergehen.«
    Atlan stieß Tolot an und deutete auf den Bildschirm.
    »Wollen wir ihm den Gefallen tun? Ich habe ihn allerdings im Verdacht, daß er es nur auf meine
mühevoll eingelagerte USO-Verpflegung abgesehen hat.«
    »Man könnte darüber reden«, entgegnete Perry. Sein müder Blick belebte sich etwas. »Also in
fünf Minuten, wenn es den Herren recht ist.«
    Er winkte erneut und schaltete ab.
    Tolot schaute lange auf den verblaßten Schirm.
    »Galgenhumor«, erriet Atlan die Gedanken des Haluters. »Dieser Mann kann durch nichts
zerbrochen werden, außer durch sich selbst.«
    »Das ist auch meine Auffassung. Es wird an Ihnen liegen, Perry moralisch zu stützen. Er weiß
natürlich längst, daß eine Rückkehr zum Andromedanebel unmöglich ist.«
    »Abwarten«, erklärte Atlan. »Bei der Kristallwelt des arkonidischen Imperiums! Perry gibt
nicht auf, ehe er nicht den Kopf unter dem Arm hat.«
    Einige Stunden später:
    Atlan blieb gelassen, als er auf dem bequemsten Liegesessel seiner Kabine den Mausbiber
entdeckte.
    Gucky trug die leichte Borduniform, aus der sein Schweif ungeschützt hervorragte. Das
spitznasige Mausegesicht mit den großen, klugen Augen ruhte auf einer Armlehne. Atlan bemerkte
nur ein angewinkeltes Bein, den breiten Biberschwanz und den pelzbedeckten Kopf mit den runden
Ohren.
    Atlan schirmte sich unbewußt gegen die tastenden Paraströme ab. Gucky versuchte wieder einmal,
seinen Bewußtseinsinhalt zu belauschen.
    »Spielverderber«, nörgelte der Mausbiber. »Dein Monoschirm wird immer stärker.«
    »Ein Glück. Jemand bietet mir reichlich Gelegenheit zur Vervollkommnung.«
    Gucky entblößte seinen einzigen Zahn.
    »Das will ich überhört haben, Beuteterraner. Was machst du da?«
    »Ausziehen, duschen und dann schlafen. Wenn du damit einverstanden bist, bitte ich um ein
kurzes Nicken.«
    Guckys Nagezahn verschwand. Er richtete sich in dem Pneumosessel auf und ließ die kurzen
Beinchen herabhängen. Der Lordadmiral

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