Silberband 031 - Pakt der Galaxien
nicht in unsere Hände fallen zu
lassen.«
»In die Hände der Maahks, meinen Sie wohl!« entgegnete Hawk schroff. »Liegt es wirklich in
unserem Interesse, den Maahks eine funktionsfähige Duplizierungsmaschine zu überlassen? Was
geschieht, wenn die Maahks sie dazu benutzen, um Milliarden von Kämpfern herzustellen?«
»Es ist fraglich, ob sie mit der Maschine umgehen können«, erwiderte Baar Lun. »Und außerdem
besitzen wir das gleiche Recht auf den Besitz des Multiduplikators wie sie. Das erleichtert die
Sache. Unsere beiden Völker müssen sich einigen, und damit wäre eine wirksame gemeinsame
Kontrolle gegeben. Niemand, weder Terraner noch Maahks, dürfen jemals Individuen duplizieren. Das
ist ein Verbrechen gegen die Schöpfung, etwas, das man nicht nachahmen sollte, auch dann nicht,
wenn man sich dadurch eines Vorteils begibt, den der Gegner bedenkenlos für sich ausnutzt.«
»Wollen wir hoffen, daß alle Beteiligten das einsehen!« knurrte der Oxtorner, schon halb
besänftigt.
Lun lächelte.
»Ich bin sicher, was die Menschheit betrifft; und die Maahks sind viel zu stolz auf ihre hohe
natürliche Nachwuchsquote, als daß sie sich dazu herablassen würden, ihre Zahl künstlich zu
steigern.«
Sie fuhren herum, als sich das Schott öffnete.
Maahk in graugrünen Raumschutzanzügen drangen ein. Aber sie senkten die Strahlwaffen, als sie
die Terraner erblickten.
Es waren die Landetruppen der THAAHOK.
Kurz darauf trafen Atlan und Grek-1 ein.
Der Regierungschef der vereinigten Maahk-Völker blieb nachdenklich vor dem Multiduplikator
stehen.
»Das ist der letzte Beweis!« sagte er entschlossen. »Arkonide! Ich habe Ihnen zu danken –
das ganze Volk der Maahks hat Ihnen zu danken.«
Doch kaum hatte er zu Ende gesprochen, als der Duplikator plötzlich von innen her zu glühen
begann. Atlan konnte gerade noch einen Rückzugsbefehl ausstoßen, als die gesamte Konstruktion
unter großer Hitzeentwicklung zu einem unförmigen Klumpen zusammenschmolz.
7.
Als die VANUTO auf einem provisorischen Landeplatz unmittelbar neben der Halle der
Unbesiegbaren aufsetzte, wußte Atlan, daß er seine Mission erfolgreich abschließen würde.
Es war für die Maahks wohl das Zeichen des größten Vertrauens, die Terraner unmittelbar neben
ihrem Heiligtum landen zu lassen.
Eine halbe Stunde später saß er mit seinen Begleitern den Neunvätern gegenüber. Die drei
Duplos waren durch drei andere hervorragende Maahks ersetzt worden.
Der Duplo Grek-4 hatte den Tod im Geheimstützpunkt auf Mhurok gefunden. Grek-3 und Grek-8
waren noch während des Kampfes im Stützpunkt auf Grund eines entsprechenden Befehls von Grek-1
verhaftet und hingerichtet worden.
Grek-1 eröffnete die dritte Sitzung.
»Wir alle hatten, so muß ich heute zugeben, die Gefahr unterschätzt, die uns von den Meistern
der Insel droht. Es ist das Verdienst der Terraner, daß der großangelegte Übernahmeplan
zerschlagen werden konnte. Unser Geheimdienst erkannte während der letzten achtundvierzig Stunden
231 Duplos, die man für Maahks in führenden Positionen eingesetzt hatte. Die Duplos starben
unmittelbar nach ihrer Entdeckung.
Die Jagd nach weiteren Duplos und Geheimstützpunkten der MdI läuft inzwischen im ganzen
maahkschen Machtbereich in Andro-Alpha. Kein Feind wird entkommen. Das Wissen um die
Reizempfänger macht das Erkennen von Duplos einfach. Die Meister der Insel begingen einen großen
Fehler, als sie den Sicherheitsfaktor durch Verpflanzung von Reizempfängern unbedingt maximal
halten wollten.
Lordadmiral Atlan, bitte bringen Sie nun Ihre Vorschläge vor. Wir sind bereit, sie anzuhören
und positiv zu diskutieren!«
Atlan erhob sich.
Er faßte zusammen, was dem Solaren Imperium über die Meister der Insel und ihr Hilfsvolk, die
Tefroder, bekannt war. Vor allem betonte er, daß der eben erst errungene Sieg über die Duplos in
Andro-Alpha nicht entscheidend sei für den Ausgang des Kampfes in Andromeda.
»Die eigentliche Macht der Meister der Insel ist noch ungebrochen«, rief er aus. »Relativ zu
ihren Möglichkeiten sind Maahks und Terraner die Unterlegenen. Nur eine bessere Strategie und
Taktik und vor allem eine enge Zusammenarbeit wird unseren Sieg garantieren können.«
Er zog eine Folie hervor.
»Ich werde Ihnen vorlesen, wie ich mir unseren Friedens- und Beistandsvertrag denke.
Anschließend können Sie Ihre Gegenvorschläge unterbreiten!«
Fünf Stunden später war der endgültige Vertrag
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