Silberband 031 - Pakt der Galaxien
meterstarker Energiestrahlen.
Der USO-Chef blieb ruhig. Noch hielt der HÜ-Schirm seines Schiffes die Wirkung des feindlichen
Beschusses spielend ab. Und lange würde er nicht mehr standhalten müssen.
Gelassen drückte er die Taste des Interkoms.
»Kommandeur an Feuerleitzentrale! Feindliche Geschützstellungen niederkämpfen!«
Nun tobte der Energiesturm in umgekehrter Richtung.
Normalerweise hatte ein Raumschiff einer gut ausgebauten Verteidigung nicht viel
entgegenzusetzen. Planetenforts besaßen stets die größere Energiereserve und konnten
dementsprechend großkalibrige Energiewaffen verwenden.
Aber der Geheimstützpunkt Mhurok existierte noch nicht lange genug, und außerdem erforderte
jedes Geschütz eine Kapazitätserweiterung des Kraftwerkes. Das wiederum bedingte eine höhere
Streustrahlung – und irgendwo lag die Grenze, oberhalb der diese Streustrahlung von
Patrouillenschiffen der Maahks aus dem Raum heraus angemessen werden konnte.
Dies entschied die Schlacht, bevor sie recht begonnen hatte.
Innerhalb weniger Minuten existierte die Abwehrstellung nicht mehr. Nur noch blasenwerfende
Glut zeigte ihre ehemalige Position an.
Und ein Zufall hatte die Terraner den Eingang zum Stützpunkt finden lassen!
Eine Salve der Desintegratorgeschütze der VANUTO, die eigentlich einer der Geschützkuppeln
gegolten hatte, verfehlte ihr Ziel infolge eines Ausweichmanövers des Schiffskommandanten. Sie
vergaste den glühenden Boden auf einer Fläche von ungefähr dreihundert Quadratmetern.
Zurück blieb ein klaffendes Loch, in das sich der Inhalt eines kleineren Bleisees in dünnen
Rinnsalen ergoß.
Atlan erkannte die Chance, die sich ihnen bot.
Gleich strahlenden Kugeln sanken die fünfundsiebzig Mann, die von ihren Plätzen abgezogen
werden konnten, innerhalb ihrer Körperschutzschirme in die dunkel gähnende Öffnung.
Atlan und Grek-1 setzten sich an die Spitze.
Nach etwa zweitausend Metern stießen sie auf die erste Sohle des Geheimstützpunktes – und
auf die ersten Tefroder-Duplos.
Der Kampf wurde mit großer Erbitterung geführt. Fast wären die Terraner von den Tefrodern und
einigen hundert herbeieilenden Maahk-Duplos zurückgeschlagen worden. Da kam ihnen das Landekorps
der THAAHOK zu Hilfe: vierhundert kompromißlose, unerschrockene Kämpfer aus der Elite der
maahkschen Truppen.
Von nun an stand der Ausgang des Kampfes fest. Zwar wehrten sich die Tefroder und Maahk-Duplos
verbissen. Keiner gab auf. Aber ihre Zahl verringerte sich zusehends.
Innerhalb von zwei Stunden waren drei Viertel des Stützpunktes erobert.
Nur von Kasom, Hawk und den beiden Mutanten hatte man noch keine Spur gefunden …
Omar Hawk und Melbar Kasom kämpften Schulter an Schulter.
Die ultrahellen Energiestrahlen aus den Waffen ihrer Feinde hatten den Boden und die Wände des
Kraftwerks mit zerlaufenden Glutflecken übersät. Aber die tefrodischen Duplokämpfer und die
duplizierten Maahks in ihren unförmigen Raumanzügen waren noch nicht weiter gekommen als bis zum
Eingang der Halle.
Die überschweren Waffen der beiden Umweltangepaßten bauten einen Sperriegel auf, durch den
niemand lebend hindurchkam. Und der Teleporter Ras Tschubai sorgte dafür, daß der Gegner immer
wieder von hinten angegriffen werden konnte.
Als jedoch die ersten Bombenexplosionen krachten und eine Seitenwand sich auf einer Länge von
mindestens hundert Metern zerschmelzend in die Halle neigte, wußten die Terraner, daß das Ende
nahe war.
Niemand konnte sich auf die Dauer gegen die Besatzung eines ganzen Stützpunktes halten.
Nacheinander brachte Tschubai seine Gefährten in Sicherheit.
Omar Hawk und sein Okrill hielten die Stellung bis zuletzt.
Als der Teleporter mit ihnen bei den anderen materialisierte, starrte der Oxtorner verblüfft
auf die gigantische, fremdartige Maschine, die sich in dem domartigen Saal erhob.
Dann fiel sein Blick auf die verbrannten Überreste von Maahks.
»Ja, es handelt sich um einen Multiduplikator!« bestätigte Melbar Kasom. »Wir konnten die
halbfertige Brut gerade noch rechtzeitig zerstören.«
»In geringer Entfernung wird gekämpft!« rief Sengu. »Die Männer der VANUTO und einige hundert
Maahks sind in den Stützpunkt eingedrungen.«
»Wir bleiben hier!« sagte Tschubai. »Unsere Aufgabe ist es, den Multiduplikator vor der
Zerstörung zu schützen. Sobald die Tefroder merken, daß sie ausgespielt haben, werden sie
versuchen, das größte Geheimnis der Meister der Insel
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