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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hier brannte, hatte er kaum Aussichten, durch den
Antigravschacht nach oben zu gelangen. Trotzdem mußte er es versuchen. Er riß ein Stück Stoff aus
seinem Hemd und band es vor das Gesicht. Dann suchte er sich einen Robottransporter. Er bettete
die Leiche vorsichtig auf die Ladefläche und ließ sich neben den Kontrollen des Wagens
nieder.
    Noch einmal holte er tief Luft, dann rollte das Fahrzeug auf den Hauptgang hinaus. Das
Prasseln der Flammen übertönte den fernen Donner. Der Kunststoffbelag des Bodens warf große
Blasen, die mit schmatzenden Geräuschen platzten und in sich zusammensanken. So entstand ein
schmieriger Brei, der den Transporter immer wieder ins Rutschen brachte.
    Die Hitze hüllte Atlan ein. Die Luft, die er atmete, schmeckte nach Feuer und Rauch. Er preßte
sein Gesicht gegen die Schalthebel des Wagens, aber auch sie hatten sich erhitzt. Das Tuch, das
er sich umgebunden hatte, erwies sich jetzt als eine Belastung. Er riß es vom Gesicht. Der Gang
schien endlos zu sein. Atlan begann zu fürchten, daß er die falsche Richtung eingeschlagen
hatte.
    Als er es nicht mehr aushielt, steuerte er den Transporter in einen Seitengang. Er mußte
hundert Meter weit eindringen, bis er den Flammen entkommen war. Keuchend rang er nach Atem.
Minutenlang lag er bewegungslos da. Endlich hatten sich seine Lungen erholt. Sein Gesicht
brannte. Seine Haare waren versengt.
    Er öffnete ein paar Türen in der Hoffnung, in irgendeinem Raum Wasser zu finden, aber er hatte
kein Glück.
    Ein knisterndes Geräusch zeigte ihm, daß die Flammen immer weiter in den Seitengang
vordrangen. Er wurde daran erinnert, wie wenig Zeit ihm noch blieb. Er rollte mit dem Wagen auf
den Hauptgang hinaus.
    Als er endlich die Plattform erreichte, glaubte er nicht mehr daran, daß es ein Entkommen für
ihn gab. Seine Bewegungen wurden allmählich planlos. Ohne die Kraft, die ihm sein Zellaktivator
verlieh, hätte er bereits aufgeben müssen.
    Auf der Plattform war es nicht so heiß wie im Gang, aber dafür war der Rauch dichter. Er trieb
in Schwaden nach oben. Atlan hob Mirona Thetin von dem Fahrzeug herunter und trat an den Rand des
Schachtes. Er schaltete das Flugaggregat der Lemurerin ein, das er jetzt trug.
    Gleich darauf hob er sich vom Boden ab und tauchte in den ersten Qualmwolken unter. Der erste
Atemzug löste einen Erstickungsanfall aus. Sein Körper wurde durchgeschüttelt, und er hätte fast
Mirona losgelassen. Er prallte gegen die Seitenwand des Schachtes. Mit ihm zusammen wirbelten
Millionen Ascheflocken nach oben. Sie legten sich auf sein Gesicht, drangen in Nase, Mund und
Augen.
    Irgendwo dort oben war der Ausgang aus dieser Hölle, war frische Luft und eine normale
Temperatur.
    Mit gleichmäßiger Geschwindigkeit schwebte er mit Mironas Leiche nach oben, und bald schien es
ihm, als sei die Luft nicht mehr so heiß.
    Im gleichen Augenblick merkte er, daß er sich nicht mehr im Schacht befand.
    Er schwebte einige Meter über dem zerstörten Dach des Gebäudes, durch das er die unterirdische
Stadt betreten hatte.
    Die Unterwelt hat mich ausgespien, dachte er. Er war viel zu müde und abgestumpft, um
irgendein Gefühl zu empfinden. Er ruderte heftig mit den Beinen.
    Da wurde es rings um ihn hell. Hitze und Qualm blieben zurück, und er konnte den von
Rauchwolken verhangenen Himmel sehen.
    Zwischen einigen Bäumen unmittelbar unter ihm sah er einige winkende Gestalten. Sie hoben sich
von ihren Plätzen ab und schwebten auf ihn zu.
    Er sah Hände, die sich hilfsbereit nach ihm ausstreckten. Der tote Körper in seinen Armen
schien plötzlich Zentner zu wiegen.
    »Du Narr!« sagte eine altbekannte Stimme, in der sich Zorn und Erleichterung mischten.
    Er fühlte, wie er von allen Seiten gepackt und gestützt wurde. Von irgendwoher kam der Donner
einer gewaltigen Explosion.
    Dann verlor Atlan das Bewußtsein.
    »Vorsichtig«, mahnte Rhodan. »Tragt ihn vorsichtig. Er könnte verletzt sein.«
    Er blieb dicht hinter den beiden Männern, die mit Atlan auf die offene Schleuse der Korvette
zuschwebten.
    »Die Frau ist tot, Sir«, meldete Captain Chard Bradon, der unmittelbar neben Rhodan
auftauchte. »Sollen wir sie hier zurücklassen?«
    Rhodan schüttelte den Kopf. Dazu hatte Atlan Mirona Thetin bestimmt nicht mit an die
Oberfläche gebracht. Wahrscheinlich wollte der Arkonide, daß die Lemurerin ihr Grab im Weltraum
fand.
    »Wir bringen sie ebenfalls an Bord der Korvette«, ordnete Rhodan

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