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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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IV und die FRANCIS DRAKE waren nach einem kurzen Bremsmanöver etwa eine halbe
Astronomische Einheit vor dem fremden Planeten zum Stehen gekommen. Kein Anzeichen deutete darauf
hin, daß der Gegner die beiden Schiffe bemerkt hatte und etwas gegen die Eindringlinge zu
unternehmen gedachte. Wenigstens insofern war die Lage beruhigend.
    Der Verband von acht Birnenschiffen war inzwischen weiter auf die fremde Welt zugestoßen. Als
er nur noch eine halbe Million Kilometer von seinem Ziel entfernt war, ohne daß er eine Antwort
erhalten hatte, war Atlan bereit, alle Hoffnung aufzugeben.
    Dann geschah das Unglaubliche. Als die Schiffe zum Bremsmanöver ansetzten, machte eines von
ihnen nicht mit. Es schoß den anderen weit voraus und schien die Absicht zu haben, dicht über die
Polkuppe des Planeten hinwegzuschießen.
    Die astronautische Sektion verfolgte den Kurs des Schiffes mit Hilfe von eilends ausgesandten
Sonden. Die Lage schien kritisch zu werden, als eine Station auf der Oberfläche des Planeten das
Schiff in Fernsteuerung nahm, es abbremste und auf einen neuen Kurs brachte.
    Die Gefahr war innerhalb von Sekunden vorüber. Niemand konnte sich erklären, was geschehen
war, aber das Schiff befand sich plötzlich wieder auf stetigem Kurs und hatte gleichbleibende
Geschwindigkeit.
    Da begann Atlan zu handeln.
    Von der Annahme ausgehend, daß der Gegner die beiden Einheiten bislang noch nicht geortet
hatte, ließ er die CREST IV und die FRANCIS DRAKE mit Höchstgeschwindigkeit einen weiten Bogen um
die Sonne und ihre beiden Planeten fliegen. Er riskierte es, für ein paar Sekunden in den
Linearraum überzuwechseln, um rascher ans Ziel zu kommen.
    Als die CREST, auf die dem gegnerischen Stützpunkt abgewandte Seite der gelben Sonne
zustoßend, sich dem Zentrum des Systems bis auf zehn Millionen Kilometer genähert hatte, wurde
eine Space-Jet ausgeschleust. Das kleine Fahrzeug, unter dem Kommando eines erfahrenen Piloten,
ging sofort auf Fahrt, umrundete die Sonne dicht oberhalb der Chromosphäre und nahm Kurs auf den
Raumsektor, in dem das über sein Ziel hinausgeschossene Birnenschiff sich jetzt befinden
mußte.
    Sie schafften es.
    An der Stelle geringster Distanz waren sie nicht weiter als fünfhundert und ein paar Kilometer
von der Oberfläche des Planeten entfernt – aber sie schafften es. Dünne atmosphärische
Gasreste bremsten die Geschwindigkeit des Schiffes um ein paar Meter pro Sekunde ab, und die
Temperatur der Außenhülle mußte zeitweise bei zweitausend Grad gelegen haben, aber die fremde
Welt blieb schließlich unter und hinter ihnen zurück, und sie schossen in den freien Raum
hinaus – auf die gelbe Sonne zu, die sich vor ihnen blähte.
    Bei der Geschwindigkeit, mit der sich das Schiff bewegte, schätzte Roi, hatten sie noch drei
oder vier Stunden Zeit, bevor sie in ernsthafte Gefahr gerieten. Er rechnete fest damit, daß die
CREST IV oder die FRANCIS DRAKE sich inzwischen rühren würden. Nach dem Manöver, das ihr Schiff
geflogen hatte, mußten sie klar erkannt haben, auf welchem der acht Birnenschiffe sich die
Gesuchten befanden.
    Er hatte sich nicht verrechnet. Zwei Stunden waren noch nicht vergangen, als auf dem
Bildschirm ein winziger, beweglicher Lichtfleck erschien. Der Lichtfleck nahm die schlanke Form
einer Space-Jet an.
    Er ging längsseits und verschwand zeitweise aus dem Blickfeld der Aufnahmegeräte.
    Der Kommandant der Space-Jet hatte genaue Anweisungen. Da er mit dem Öffnungsmechanismus der
Schleusen des Birnenschiffes nicht vertraut war, bugsierte er die Jet so dicht wie möglich an
eine von ihnen heran. Danach fuhr er einen Kunststofftunnel aus, der sich an der Hülle des
Birnenschiffes festsaugte. Kurz darauf detonierte eine an der Schleusenwand angebrachte
Sprengladung und schuf eine genügend große Öffnung, um ausgewachsene Terraner hindurchzulassen.
Auf diese Art wurde gewährleistet, daß die Atmosphäre bei der Öffnung des inneren
Schleusenschotts aus dem Birnenschiff nicht entweichen konnte, so daß die fünf Terraner gefahrlos
in die Space-Jet gelangen würden.
    Rhodan, Danton, Kakuta, Lloyd und Runete glitten durch den scheinbar endlosen
Lichtschacht nach unten, in die Verteilerhalle. Mit Hilfe des kleinen Hyperkoms, den Kakuta bei
sich trug, hatte man sich mit der Besatzung der Space-Jet verständigt und wußte, wo diese
angelegt hatte. Kurz darauf erreichten sie die betreffende Schleuse. Sie öffneten das Schott, vor
der die

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