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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn?«
    »Solange sich niemand meldet, um mit uns zu sprechen, fühle ich mich dazu berechtigt, mir das
Schiff anzusehen. Vielleicht läßt man uns extra Zeit dazu. Also weiter …«
    Der Gang endete in einer Halle, die voller Maschinen stand. Alle diese Maschinen schienen fest
mit dem Boden verankert zu sein und standen auf diamantharten Unterlagen. Ein leises Summen
erfüllte den Raum. Der Boden vibrierte unter den Füßen der Mutanten. Das Schiff lebte – es
lebte ihm wahrsten Sinne des Wortes. Hier in der Maschinenhalle wurden die Nervenfasern des
Dolans mit Energie gespeist. Welcher Art diese Energie war und wie sie erzeugt wurde, das
begriffen weder Gucky noch Ras. Sie war vorhanden – das war alles, was sie erkannten.
    Ein Dolan in der Hand terranischer Wissenschaftler …!
    Aber das würde wohl für immer nur ein Wunsch träum bleiben. Niemals würde sich ein
Schwingungswächter freiwillig in Gefangenschaft begeben.
    Gucky erschrak, als die Gedankenmuster an Intensität zunahmen. Sie strömten auf ihn ein, als
wären sie gezielt. Aber sie ergaben keinen Zusammenhang. Es war, als hätten die Unbekannten ihre
Impulse verschlüsselt.
    »Sie wollen uns etwas mitteilen«, vermutete er. »Vielleicht eine Nachricht, Aser Kin
betreffend. Aber warum tun sie das nicht im Klartext, wie es sich gehört? Ich verstehe das
nicht.«
    »Wieder Impulse?«
    »Jede Menge. Sie kommen aus allen Richtungen, und es sind in der Tat insgesamt sieben. Also
gibt es sieben Exekutoren. Bewußtseinsinhalte oder Bewußtseinswächter nennen sie sich auch. Was
soll das heißen, Ras?«
    Der Afrikaner zuckte die Schultern.
    »Keine Ahnung. Wir werden es vielleicht bald wissen.«
    Gucky überlegte einen Augenblick, dann sagte er:
    »Ich habe keine Lust, hier stundenlang planlos herumzuirren. Aser Kin hat uns ins Schiff
gelassen, also will er uns anhören – oder er will etwas von uns. Ich kann dieses …«
Fast hätte er ›Biest‹ gesagt, aber er entsann sich der Lehre, die er seinem Sohn erteilt hatte.
Er wollte nicht den gleichen Fehler begehen, obwohl er allen Grund dazu hatte, den Dolan nicht
besonders zu lieben. Wer liebt schon jemand, der ihn fressen will? »Ich kann den Appetit dieses
Dolans nicht vergessen. Er wollte uns fressen.«
    »Vielleicht will er das noch immer, Gucky. Vielleicht sind es die Exekutoren und Aser Kin, die
das verhindern.«
    »Wäre ein netter Zug von ihnen«, kicherte Gucky und ging zur anderen Seite der Maschinenhalle,
wo er auch prompt einen Ausweg entdeckte. »Sehen wir uns weiter um.«
    Sie passierten noch mehrere Räume und erreichten einen Lift. Es war ein richtiger und
funktionierender Lift, der auf Antigravfeldern nach oben führte. Sie benutzten ihn, obwohl sie
leicht auch hätten teleportieren können.
    Die obere Etage unterschied sich kaum von der unteren, lediglich fehlten die Maschinenräume.
Dafür gab es ein Observatorium, das erstklassig eingerichtet war. Ras interessierte sich für das
Material, das auf keinen Fall Stahl oder Terkonit war. Auch kein Arkonit und kein Eisen. Das
Material war völlig unbekannt.
    Es gab nicht viel zu beobachten, denn der eigenartige Milchschirm des Dolans behinderte die
Sicht. Die Sterne standen wie hinter einem Schleier. Selbst die rote Riesensonne Navo-Nord
schimmerte nun rosa und äußerst schwach.
    »Mieses Observatorium«, meckerte Gucky enttäuscht.
    »Ich fürchte, da hast du unrecht, Kleiner. Im freien Raum und ohne den störenden Schutzschirm
hat man von hier aus ungeahnte Möglichkeiten. Ich verstehe ein wenig davon. Die Vergrößerung ist
unwahrscheinlich. Das erkenne ich an Navo-Nord. Mit dem Teleskop kann man sogar die einzelnen
Sterne der Milchstraße unterscheiden. Würde mich nicht wundern, wenn man damit die Sonne
auffände.«
    Gucky knurrte etwas Unverständliches vor sich hin, dann schien er jedes Interesse an dem
Wunderwerk der Technik verloren zu haben.
    »Weiter! Ich will diesen Aser Kin kennenlernen und ihm die Leviten lesen.«
    Ras unterdrückte die Antwort, die ihm auf der Zunge lag. Der gute Gucky würde noch früh genug
erfahren, daß es Intelligenzen gab, die ihm überlegen waren.
    Sie durchstreiften die obere Etage, fanden aber keinen Lift mehr, obwohl sich Gucky genau
erinnern konnte, vorher einen gesehen zu haben.
    »Der ist verschwunden, einfach verschwunden«, stellte er erschrocken fest. »Und ich könnte
wetten, daß er vor zehn Minuten noch da war.«
    Ras hatte ein ausdrucksloses Gesicht

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