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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sprechen wollten.
    Auch Ras verhielt sich abwartend, zumal die Verformungen aufgehört hatten.
    »Aser Kin …?« fragte Gucky.
    Es dauerte einige Augenblicke, dann gab der Zeitwächter in bestem Interkosmo zur Antwort:
    »Der bin ich. Sie kennen meine Aufgabe. Warum wollen Sie sich der verdienten Bestrafung
entziehen?«
    Ras sagte:
    »Wir sind des uns zur Last gelegten Zeitverbrechens unschuldig. Im Andromedanebel wurden wir
von den dortigen Herrschern in eine Zeitfalle gelockt und in die Vergangenheit geschleudert. Es
war nicht unsere Schuld, wenn sich dadurch Verschiebungen ergaben. Und die Meister der Insel, die
verantwortlich waren, existieren nicht mehr. Sie sind tot.«
    Aser Kins Gesichtsausdruck veränderte sich nicht.
    »Das zu entscheiden ist nicht Ihre Sache. Was die Erste Schwingungsmacht bestimmt, hat zu
geschehen. Und er hat die Bestrafung angeordnet. Und nun werde ich Sie töten lassen.«
    Gucky trat vor.
    »Ich gehöre nicht zum Volk der Terraner, Aser Kin. Warum soll ich auch sterben? Versteht ihr
das unter Gerechtigkeit?«
    »Sie sind ihr Verbündeter. Sie waren an dem Zeitverbrechen beteiligt. Also haben Sie auch die
Folgen zu tragen. Ihre Mission als Unterhändler ist beendet. Flüchten Sie, wenn Sie können. Aber
Sie können nicht flüchten. Mein Dolan ist hungrig …«
    Gucky und Ras teleportierten, bevor die gefräßige Decke sich herabwölben und sie verschlucken
konnte.
    In einem anderen Sektor des organischen Schiffes materialisierten sie. Bis das Symposium
reagierte, waren sie hier sicher.
    »Mit Aser Kin ist nicht zu reden«, schnaubte Gucky wütend. »Er ist größenwahnsinnig und von
seiner Aufgabe wie besessen. Und raus kommen wir hier auch nicht.«
    »Wir sind hereingekommen. Vielleicht finden wir auch hinaus.«
    »Man hat uns hereingelassen«, verbesserte Gucky. »Das ist ein Unterschied.« Er schwieg
plötzlich und lauschte. »Komisch, ich empfange plötzlich eigenartige Gedankenmuster. Sie sind
nicht deutlich. Es sind eher Stimmungsmuster. Sie kommen ganz aus der Nähe. Ob es noch andere
Lebewesen als den Dolan und die Exekutoren gibt?«
    »Können wir nachforschen?«
    »Wenn uns Zeit bleibt – ja. Ich peile die Quelle an.«
    Bevor Gucky jedoch zu einem Ergebnis gelangte, wurden sie erneut gestört. Ein Schwarm der
bereits bekannten Stechinsekten tauchte auf und stürzte sich auf sie. Die Teleporter brachten
sich rechtzeitig in Sicherheit.
    »Jetzt wird's schwieriger«, schimpfte der Ilt verzweifelt. »Wie soll man in Ruhe peilen, wenn
man dauernd gestört wird!«
    Aber diesmal gelang es ihm.
    Sie standen in einem Raum, in dem die fünfdimensionale Strahlung nicht mehr wirksam
war. Gucky spürte das sofort und fühlte seine Kräfte zurückkehren. Von der Decke herab kam ein
undeutliches Dämmerlicht. Es erleuchtete den Raum genügend, um Einzelheiten erkennen zu
lassen.
    Auf der einen Seite waren sieben Nischen im Boden eingelassen. In jeder der sieben Nischen lag
ein Körper.
    Es waren keine menschlichen Körper, sondern die der verschiedenartigsten Lebewesen. Es war das
erstemal, daß Gucky solche Körper zu Gesicht bekam, und Ras erging es nicht anders.
    »Was ist das?« hauchte der Afrikaner befremdet.
    »Die Impulse stammen von ihnen. Sie leben also noch. Aber sie vermögen nicht mehr zu denken.
Sie strahlen nur Stimmungen aus. Keine fröhlichen und guten, Ras. Sie fühlen wie zum Tode
Verurteilte.«
    Aser Kins Gedankenbotschaft kam so stark, daß Gucky sie nicht ignorieren konnte.
    »Verlaßt sofort den Raum«, lautete der Befehl. »Ihr werdet unter den schrecklichsten Qualen
sterben, wenn ihr es nicht tut!«
    Gucky antwortete nicht, sondern teilte Ras mit, was der Schwingungswächter befohlen hatte. Ras
bekam schmale Lippen, dann meinte er:
    »Der Raum ist also wichtig, sehr wichtig sogar. Vielleicht wäre es gut, wenn wir blieben. Wir
werden dann ja sehen, was geschieht.«
    »Meine Meinung, Ras. Wir bleiben.«
    Aser Kin mahnte noch zweimal, dann blieben die Impulse aus. Entweder hatte er es aufgegeben,
oder seine Gegenmaßnahmen liefen bereits an.
    »Die Körper müssen für Aser Kin von äußerster Wichtigkeit sein«, vermutete Ras. »Sonst würde
er nicht so großen Wert darauf legen, daß wir diesen Raum verlassen. Vielleicht können wir daraus
einen Nutzen ziehen.«
    Gucky nickte grimmig.
    »Daran habe ich auch schon gedacht. Was wird wohl passieren, wenn wir ihm mit der Vernichtung
der sieben Körper drohen?«
    Obwohl Gucky diese Worte

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