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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur zu Ras gedacht hatte, wurden sie gehört. Das Symposium der sieben
Exekutoren hatte seine Wahrnehmungsorgane überall. Als es von der angedrohten Vernichtung der
eigenen Körper hörte, wäre es fast in Panikstimmung verfallen. Auf der anderen Seite wußte es,
daß die Teleporter in der Ruhehalle der Körper vor jedem Angriff sicher waren.
    Exekutor Nr. 3 nahm Kontakt mit Aser Kin auf.
    »Die Eindringlinge drohen mit der Vernichtung unserer Körper, Aser Kin. Das würde bedeuten,
daß wir niemals mehr frei sein können, auch wenn Sie uns die Freiheit schenken. Wir müssen den
Angriff auf sie einstellen.«
    »Die Teleporter müssen vernichtet werden!« tobte Aser Kin, sich nur mühsam beherrschend. »Es
ist nicht meine Schuld, daß die Teleporter eindringen konnten. Ich befahl ihre
Unschädlichmachung, bevor sie eingelassen werden sollten. Wenn jemand versagte, dann waren Sie
es, die Exekutoren. Es bleibt dabei: Die Fremden sind zu vernichten.«
    »Und wenn dabei unsere Körper gefährdet werden?«
    »Wenn sie vernichtet werden, besorge ich neue. Die äußere Form spielt keine Rolle, wenn es um
die Freiheit geht. Ist nun endlich Schluß mit der Fragerei?«
    »Geben Sie Erlaubnis, daß wir vorher mit den Eindringlingen sprechen? Wir könnten sie
täuschen.«
    »Nur eine Gelegenheit kann ich gestatten. Dann ist die Vernichtungsaktion unverzüglich
einzuleiten. Kontakt beendet.«
    Aser Kin lehnte sich zurück. Er saß wieder in seinem Kommandosessel und beobachtete die
Bildschirme. Zum erstenmal in seiner Praxis als Schwingungswächter erlebte er so etwas wie eine
Palastrevolution. Die Exekutoren zögerten, seinen Befehl auszuführen. Aser Kin verspürte eine
geringe Unsicherheit, mit der er fertig werden mußte. Wenn die Exekutoren diese Unsicherheit
erfaßten, büßte er einen Teil seiner absoluten Autorität ein. Der Dolan selbst war verläßlich,
aber er hing völlig von den Reaktionen der Exekutoren ab.
    »Ich werde ein Exempel statuieren müssen«, sagte Aser Kin zu sich selbst und hoffte, daß er es
auch würde tun können.
    Es war Exekutor Nr. 3, der mit Erlaubnis von Aser Kin und Exekutor Nr. 4 Kontakt zu
Gucky aufnahm. Sein Körper lag in der dritten Nische. Nur zum Teil konnte Exekutor Nr. 3 sein
Bewußtsein in den ruhenden Körper zurückkehren lassen, aber er hielt den direkten Kontakt für
richtiger, als würde er das Symposium dazu benützen.
    Gucky spürte die dringenden Impulse, die nach ersten Versuchen deutlicher wurden.
    »Sie stehen vor mir, und Sie verstehen mich, weil Sie Telepath sind. Ich will mit Ihnen
verhandeln.«
    Gucky starrte auf den Körper in der dritten Nische, den er sofort als Ausgangspunkt der
Impulse anpeilen konnte. Es war ein merkwürdiger Körper, der an eine durchscheinende und
halbtransparente irdische Qualle erinnerte. Er lag in einer farblosen Flüssigkeit, pulsierte
leicht und war nicht viel größer als ein Kürbis. Er sah unscheinbar aus, hilflos und schwach.
Aber die Gedankenimpulse, die von ihm ausgingen, waren stark und deutlich.
    »Wir wollen mit Aser Kin verhandeln«, sagte Gucky. »Er hat zu entscheiden. Wer sind Sie?«
    »Ich bin Exekutor Drei. Ich bin verantwortlich für die Betriebstechnik.«
    »Sie ließen uns herein?«
    »Ja, das war ich. Und Sie wünschen nun zu wissen, warum ich es tat? Um den Kontakt
herzustellen. Es war auch Aser Kins Wunsch, nur wollte er die vorherige Unschädlichmachung.«
    Gucky deutete auf die anderen Nischen.
    »Das sind die anderen Exekutoren? Warum wurde das Bewußtsein vom Körper getrennt?«
    »Weil der Geist allein intensiver und genauer arbeiten kann. Der Körper behindert ihn und
verursacht Störungen.«
    »Also sieben Körper und sieben Exekutoren, die wiederum für sich die Kontrolleinheit des
organischen Schiffes bilden. Allmählich beginne ich die Zusammenhänge zu begreifen. Was würde
geschehen, wenn wir diese sieben Körper vernichteten – und daran kann uns ja niemand
hindern, glaube ich.«
    Der Mausbiber empfing einen Schockimpuls.
    »Niemand kann Sie daran hindern, aber die Strafe würde furchtbar sein. Der Verlust unserer
Körper bedeutete die Aufgabe unserer Freiheit. Ohne Körper wäre es sinnlos, wenn Aser Kin uns
eines Tages freiließe. Wo sollten wir hin? Als Geist im Kosmos …?«
    »Mit anderen Worten: Wenn ich die Körper vernichte, treffe ich nicht Aser Kin, sondern nur die
Exekutoren? Das ist doch immerhin etwas. Denn es sind die Exekutoren, die Aser Kins Befehle

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