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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
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OFF THE RECORD – A
    (Nicht offiziell verzeichnete Ereignisse)

    24. Februar – irgendwo im Nahen Osten

    «Laufen Sie Porter, verdammt! Schneller, schneller!» Lieutenant Mainesfield schrie seine Kommandos durch die verbrannte Luft und gestikulierte mit der freien linken Hand, während seine Rechte den Griff der Maschinenpistole umschlossen hielt. Er deutete nach vorn und rannte weiter voraus durch die zerstörte Stadt. Er schnaubte und keuchte, die Ausrüstung an seinem Gürtel schüttelte und raschelte im Gleichtakt.  
    Porter kämpfte damit, den Anschluss an seinen Kommandanten nicht zu verlieren. Die Schritte der Springerstiefel der beiden Fallschirmjäger hallten durch die Betonschlucht zwischen den zerbombten Fabrikgebäuden. Der Schweiß rann Porter in Strömen am Körper herunter. Die sandfarbene Uniform klebte an seinen Armen und Beinen. Der staubige Boden war noch heiß vom langen gleißenden Tag.
    Sie erreichten das armselige Wohnviertel. Die enge verwinkelte Seitengasse führte an verriegelten Holztüren, Müllhaufen, umgekippten Blechcontainern und zerfledderten alten Zeitungen vorbei. Über ihren Köpfen hingen ein paar Wäscheleinen mit vereinzelten Kleidungsstücken. Es roch nach verbrannter Erde und Chlor.
    Die Sonne sank hinter die roten Berge am Horizont. Der Untergang stand bevor. Das orange Dämmerlicht spiegelte sich auf den naßen Straßensteinen. Irgendwo in der Nähe war eine Wasserleitung geborsten. Immer wieder waren Detonationen zu hören. Manche nah, manche weit weg. Gelegentlich prasselten kleine Betonstücke auf ihre sandfarbenen Karbonhelme. Die Teilchen regneten kreuz und quer durch die Stadt während den schweren Angriffen der Tarnkappenbomber. Manche Splitter flogen hunderte Meter weit.
    Porter wusste das. Er war nicht zum ersten Mal an einer Luftlandung beteiligt. Er wusste, was er tat. Er wusste auch, was auf dem kleinen Zettel in seiner Hosentasche stand.  
    Drop Charly. 20.48 Sharp. Sector Alpha, Landing Zone Cold Blade. Follow Blue Line.  
    Endlich würde er in die Königsklasse aufsteigen. Endlich dazugehören. Vorbei die Zeiten des lausigen Armeesoldes, vorbei die Geldsorgen, vorbei die nervige Routine. Ein Traum würde wahr werden.
    Ein Sechser im Lotto ist ein Dreck dagegen.
    Mainesfield vor ihm wurde langsamer. Die Gasse öffnete sich zu einem kleinen Innenhof mit einem heruntergekommenen Brunnen. Smith, Rhys, Turner, Zale, Knights, Sekowsky und Cassar warteten geduckt hinter der schmalen Deckung des alten Gemäuers.
    Lt. Mainesfield rannte zu Turner und kauerte sich neben ihn.
    «Staff Sergeant, Rapport!»
    «Cole hat’s erwischt, er wird gerade ins Feldlazarett gebracht. Murnow und Terry sind gefallen, Blackwell und Richards M.I.A.»
    «So ein Dreck! Der Wind hat uns zu weit abgetrieben von der Landezone. Los, sehen wir zu, dass wir hingelangen! Sammeln Sie Ihre Leute!»
    Keine zehn Sekunden später rannten sie alle durch die nächste dunkle Gasse. Das Tageslicht wurde schwächer.  
    «Sir! Warten Sie! Eine Meldung.»
    Das war Porters Moment.  
    Der Lieutenant stoppte abrupt und wies die Männer an, in Deckung zu gehen.
    «Was gibt’s denn?»
    Porter hustete, atmete tief durch. Jetzt nur ruhig bleiben.
    «Es kam vorhin eine Meldung rein vom Einsatzkommandanten bezüglich eines Hinterhaltes. Ein Hinweis eines einheimischen Informanten. Es gibt ein Problem mit einem Marschrouten-Punkt des 3. Heavy Brigade Combat Teams der Old Ironsides 1 . Die Truppen des Gegners haben offenbar ein Gebäude an der Straße mit Sprengstoff vollgepackt, es soll ein blauer Draht entlang des Firstes sichtbar sein. Sehr einfache Bauweise, in größter Eile von feindlichen Milizen zusammengebastelt. Entschärfung sollte kein Problem sein. Das Ziel liegt ganz in unserer Nähe, die Panzer werden in vier Stunden passieren. Melde mich zur Beseitigung, Sir. Benötige drei Mann für Infiltration und Geleitschutz.»
    Porter war der Sprengstoffexperte des Trupps. Für Situationen wie diese war er speziell ausgebildet worden.
    «Hm … Okay, nehmen Sie Rhys, Turner und Zale mit! Lobenswerte Initiative, Sgt. Porter! Passen Sie auf sich auf!»
    «Sir, ja Sir.» Porter salutierte, kramte eine Karte des Einsatzquadranten hervor und suchte die genaue Position des Zielgebäudes. Es lag etwas mehr als 1500 Meter entfernt.
    Eine Minute später hetzten er und seine drei Begleiter durch das Viertel in Richtung Nordost. Die Häuser lagen einsam und verlassen, die Bewohner waren längst geflohen.  
    Um ein

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