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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eines
Steuerpultes.
    Wahrscheinlich hatte Icho Tolot das Paratronfeld seines Schiffes schon eine Tausendstel
Sekunde vor dem Abstrahlen der vier menschlichen Körper aktiviert.
    Wiederum einen kaum meßbaren Augenblick später wurden die CREST IV und das mit ihr verankerte
Haluterschiff von einem Energiefeld eingehüllt, das sich in seiner Aufbaustruktur von der
Paratronblase des Gegners nur durch die geringere Aufladung unterschied.
    Die Schwingungswächter auf OLD MAN verfügten über sechs Dolans, deren Maschinenaggregate schon
beim Anflug des Solaren Flaggschiffes gleichgeschaltet worden waren.
    Selbstverständlich hatte ein Wissenschaftler vom Range Icho Tolots damit gerechnet. Es kam
auch nicht darauf an, den Strukturriß über dem Robot-Trägerschiff restlos zu beseitigen, sondern
es ging nur darum, das Verteidigungssystem an einer Stelle aufzureißen.
    Tolots Anweisungen an Rhodan erfolgten in dem gelassenen Tonfall, den man von dem Giganten
kannte.
    So geschah es, daß während der Abstrahlung von vier Männern das halutische Abwehrfeld
aufgebaut wurde und die CREST IV mit allen Geschützen zu feuern begann. Diese Maßnahme wurde
positronisch gesteuert. Kein Mensch wäre fähig gewesen, schnell genug zu handeln.
    Ungeheure Energiefluten schossen zu OLD MAN hinüber. Es waren die Kräfte einer kleinen Sonne.
Die Transformbomben des Flaggschiffes waren dagegen ein kaum meßbarer Faktor. Trotzdem mußte
dieser Faktor ausreichen, OLD MAN nach dem erhofften Zusammenbruch des Paratronschirmes dem
sonnenheißen Feuer von zwanzig Zweitausend-Giga-Bomben wehrlos auszuliefern. Solche Belastungen
aber überstand kein Material.
    Niemand hatte schnell genug begriffen, was geschehen war. Die Männer der CREST IV
hatten auch keine Chance gehabt, die hyperphysikalischen Vorgänge außerhalb der Schiffszelle zu
beobachten. Selbst wenn entsprechende Meßgeräte vorhanden gewesen wären, hätte sie niemand rasch
genug ablesen können.
    Anders lag der Fall für die Orter und Fernbildauswerfer der solaren Einheiten, die in
unmittelbarer Nähe der vorstoßenden CREST operierten und programmgemäß ihre Aufgabe
erfüllten.
    Die besten Positionen zur Registrierung der Geschehnisse hatten die Besatzungen des
USO-Flaggschiffes IMPERATOR III und des Freihändlerschiffes FRANCIS DRAKE. Sie sahen genau, in
welche Falle die CREST hineinflog und wie die sechs Schwingungswächter mit dem Flaggschiff
verfuhren.
    Die Kommandanten dieser Raumfahrzeuge hatten sich in die Zentralpunktflotte eingegliedert,
weil sie ihre Befehlshaber erwarteten. Sie standen in unmittelbarer Nähe, als das Unheil über die
CREST hereinbrach.
    Oberst Gys Reyht, der epsalgeborene Kommandant des USO-Flaggschiffes, starrte wie betäubt auf
seine Bildschirme. Die CREST IV stand knapp zwei Millionen Kilometer von ihm entfernt.
    Während des Anfluges war sie auf den überlichtschnellen Relieftastern und den optischen
Bildgeräten klar zu sehen gewesen. Ihre Fahrt lag weit unterhalb der Lichtgeschwindigkeit. So
hatte man das Schiff mühelos mit der Normaloptik verfolgen können.
    Nunmehr, 13.19 Uhr Bordzeit, glich Rhodans Flaggschiff plötzlich einer aufglühenden Fackel,
die sich erstaunlicherweise in die Länge zog. Das war keine Explosion und auch keine ballonartige
Ausdehnung vergaster Massen, sondern ein unbekannter Effekt.
    Es geschah alles so schnell, daß niemand dazu kam, auf die entsetzten Ausrufe zahlreicher
Ortungsoffiziere zu antworten. Ehe man reagieren konnte, glich die CREST mit dem auf ihrem oberen
Pol verankerten Haluterschiff einer flammenden, an den Rändern ausgezackten Energielinie.
    Sie war wenigstens zehntausend Kilometer lang und besaß einen orangerot leuchtenden Kopf, der
den Vergleich mit einem Kometen aufzwang.
    Nur die Auswertungsautomatik der IMPERATOR III war in diesen schicksalhaften
Sekundenbruchteilen in der Lage, eine klare Auskunft zu erteilen. Sie war so nüchtern und
zweckbedingt wie jede positronische Berechnung.
    »Zentralegehirn, Auswertung: Solares Flaggschiff ist eliminiert. Totalausfall. Die Aufspaltung
des gegnerischen Paratronfeldes ist mißlungen. Es wird mit neunzigprozentiger Sicherheit
angenommen, daß die Abwehrschirme des Gegners das terranisch-halutische Keilfeld neutralisierten.
Flaggschiff wird in den Hyperraum abgestoßen.«
    Gys Reyht hörte sich schreien, ohne zu wissen, was er eigentlich schrie. Als er die Kontrolle
über seine Sinne zurückgewann, hatte das Phantom bereits

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