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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Körpers wieder zueinander fanden und ihre vorgeschriebene Position
einnahmen.
    Die Bildschirme arbeiteten einwandfrei. Unter der Zentrale rumorten die Meiler des
Notkraftwerkes, das beim Ausfall der tieferliegenden Hauptstationen die wichtige Zentrale mit
Arbeitsstrom zu versorgen hatte.
    Alles war völlig normal. Die rote Emulsion war verschwunden; die Geistesträgheit hatte sich
gelegt. Auch die abstrakte Sinnestrübung, die vorher zu unsinnigen Gesprächen geführt hatte, war
beseitigt worden.
    Rhodan konnte so klar und vernünftig denken, wie es einem Mann unter dem Ansturm der
Schmerzwellen überhaupt möglich war.
    Es gab auch nichts mehr, das irgendwie fremdartig gewirkt hätte.
    Der Kommandant war einer der kräftigsten und widerstandsfähigsten Männer an Bord. Er überwand
zuerst die Qualen der Rematerialisierung und löste die Gurte. Merlin Akran richtete sich auf, riß
den Drehsessel herum und sah sich um.
    Überall bemerkte er Männer mit schmerzverzerrten Gesichtern. Die meisten schrien.
    Akran fühlte, daß sein Mikrogravitator plötzlich wieder arbeitete. Er vermittelte ihm die hohe
Schwerkraft des Planeten Epsal.
    Er schaltete das Gerät ab und fühlte sich jählings frei von jeder Belastung. Der
Rematerialisierungsschmerz ließ sehr rasch nach. Das war bei einem umweltangepaßten Menschen von
seiner Art nicht verwunderlich.
    Akran zögerte einen Moment. Als Kommandant hatte er die Pflicht, in erster Linie für die
Sicherheit und Einsatzbereitschaft seines Raumschiffes zu sorgen. Das erforderte zahlreiche
Rundrufe an die einzelnen Hauptstationen, Hilfeleistung für die wichtigsten Techniker und
kosmonautischen Offiziere, Alarmierung des medizinischen Teams und was der vielen Dinge mehr
waren.
    Rhodan trieb den Kommandanten zur Eile an.
    »Kümmern Sie sich um das Schiff«, stöhnte er. »Ich kann mir selbst helfen. Es wird schon
besser. Merlin – das Schiff! Wo sind die Medoroboter? Geben Sie Katastrophenalarm. Wir rasen
auf eine Sonne zu.«
    Akran zögerte nicht mehr länger. Er unterdrückte eine letzte Schmerzwelle und begann zu
schalten. Mit angehaltenem Atem beobachtete er die Meßinstrumente.
    Das große Zentralegehirn arbeitete so einwandfrei, wie man es von ihm gewohnt war. Es nahm
Akrans Schaltimpulse auf, wertete sie sofort aus und brachte die Roboteinheiten des Flaggschiffes
durch eine Sonderschaltung völlig unter seine Betriebskontrolle.
    In den Bereitschaftsräumen erwachten die Einheiten des medizinischen Robotkommandos. Noch ehe
der Kommandant den ersten Ruf an den Maschinenhauptleitstand durchgeben konnte, zischten die
Medorobots aus den blitzschnell auf gleitenden Luken der Notstollen.
    Sie glitten wie Geschosse aus den Röhren hervor, stabilisierten sich im Flug und kamen sicher
auf ihren breiten Sohlen zu stehen.
    Hochdruckspritzen mit Spezialmedikamenten zischten. Akran fühlte das Düsenstück an seinem
Nacken. Es schmerzte etwas, doch dann rann ein belebender Strom durch seinen Körper. Die
Schmerzen vergingen sofort. Das getrübte Augenlicht klärte sich, und die Nervenreaktionen kehrten
zurück.
    Nur vier Sekunden später stand Rhodan ebenfalls auf den Beinen. Die astronautische Führung des
Schiffes meldete sich. Sekunden später leuchteten nacheinander die kleinen Verbindungsschirme der
Informationsgalerie auf.
    Dr.-Ing. Hefrich stand schweratmend, aber schon wieder aktiv, vor den Aufnahmen seines
Standes.
    »Maschinenhauptleitstand an Zentrale. Es soll mich niemand fragen, was wir erlebt haben.
Kraftwerke eins bis zwölf laufen an, werden hochgefahren auf Maximalleistung.
Antigravitationsprojektoren sind klar. Geräte nehmen die angebotene Energie auf. Keine Versager,
keine Brüche, keine Spannungsschwankungen im drahtlosen Verteilersystem. Schutzschirmkontrollen
geben Grünwert. Maschinenhauptzentrale ist klar. Triebwerkseinheiten sprechen an. Auch hier keine
Versager. Zum Teufel, was ist eigentlich geschehen? Ich hatte einen fürchterlichen Bruch
erwartet. Besser kann es gar nicht sein. Ende.«
    Nacheinander meldeten sich die Ortung, die Funkzentrale, die Feuerleitstation, die einzelnen
Hangarposten und alle die vielen Nebenschalträume, die zusammen für die Manöver- und
Gefechtsbereitschaft des Flaggschiffes verantwortlich zeichneten.
    Chefarzt Dr. Ralph Artur meldete sich ebenfalls. Er verlor kein Wort über die technischen
Dinge, die er doch nicht erklären konnte.
    »Gesundheitsbefund der Besatzung normal. Es wird

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