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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Leuchterscheinungen die Wandungen durchdrangen.
    Nach dem Vorangegangenen, das sogar von phantasiebegabten Menschen als ungeheuerlich
bezeichnet werden mußte, war das Erwachen von illusionsloser Nüchternheit.
    Atlan fühlte, daß Körper und Geist von schrecklichen Schmerzen gequält wurden. In diesen
Augenblicken war er lediglich in der Lage zu registrieren, daß dort, wo ein Schmerz aufkommen
konnte, auch ein gesundes und stofflich stabiles Nervensystem vorhanden sein mußte.
    Er fühlte sich von starken Händen gepackt und auf ein Lager gelegt. Plötzlich erschien ein
Mann. In seiner Hand funkelte eine Spritze.
    »Dr. Jussef el Hamrid«, stellte sich der hochgewachsene Terraner vor. »Unser halutischer
Freund hat mich in seinem Beiboot mitgenommen. Wie man sieht, mit gutem Grund. Sie sind völlig
erschöpft. Ich brauche Ihre Nackenmuskulatur.«
    Atlan ertrug das Zischen der Hochdruckspritze mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    »Sämtliche Ärzte des Universums sind ein notwendiges Übel, auf das man leider nicht verzichten
kann.«
    Dr. Hamrid lachte. Er versorgte noch Oro Masut und setzte sich dann über Bildfunk mit der
CREST in Verbindung. Rhodan war am Gerät.
    Atlan erblickte ihn auf dem Bildschirm und winkte ihm zu. Rhodans Gesicht entspannte sich.
    »Alles in Ordnung, alter Freund? Du machst ja tolle Sachen.«
    »Das ist jetzt unwichtig. Wie sieht es im Schiff aus? Kann die Ortung noch eine HyperStrahlung
feststellen?«
    »Nichts mehr. Sie erlosch mit Masuts Transport. Icho Tolot hatte die einzig richtige Idee. Wie
geht es dir?«
    »Leidlich«, stöhnte Atlan. »Sind die Kalups angesprungen?«
    »Alle vier. Roi Danton erzählte mir eine wilde Geschichte. Stimmt das mit den blauen
Energiekugeln?«
    »Und ob. Sie hatten es auf unsere Negativkörper abgesehen. Anscheinend wirkten sie auf die
Leuchtkugeln wie Zuckersaft auf terranische Bienen. Ihre Strahlung verstärkte unsere um ein
Vielfaches. Ist davon auch nichts mehr zu spüren?«
    »Nein. Eure Pseudokörper müssen wie Katalysatoren gewirkt haben. Ich sehe auch keinen roten
Staub auf dem Boden. Ich bin in der Transmitterhalle. Wie geht es Danton?«
    Atlan bemerkte die Besorgnis in Rhodans Augen. Er sah sich um. Tolot winkte beruhigend.
    »Er schläft. Ein tüchtiger Mediziner scheint ihn behandelt zu haben.«
    »Ausgezeichnet. Ich werde in etwa zehn Minuten den Linearflug einleiten. Willst du vorher an
Bord der CREST kommen, oder …«
    »Nur nicht«, wehrte Atlan entsetzt ab. »Dein stolzes Flaggschiff hat mich genug
strapaziert. Wir werden mit Tolots Einverständnis den Flug an Bord seines Schiffes
mitmachen.«
    »Sie sind mir willkommen«, bestätigte der Haluter.
    »Prächtig«, lachte Atlan, um sofort wieder das Gesicht zu verziehen. »Es ist notwendig,
wenigstens zwanzigtausend Lichtjahre zwischen uns und das Zentrum dieser Galaxis zu legen. Wirst
du die lange Etappe schaffen?«
    »Wir werden sie schaffen«, entgegnete Rhodan gelassen. »Tolot behauptet, wir befänden
uns im Virgo-Haufen, Sternsystem M 87. Auf alle Fälle sind wir heil aus der beginnenden
Katastrophe hervorgegangen. Ich bezweifle Tolots Angaben nicht; aber die meisten Wissenschaftler
wollen sich mit einer so schnellen Erklärung nicht zufriedengeben. Immerhin beeindruckt sie die
Tatsache, daß M 87 in der Tat einen äußerst seltsamen Energiestrahl aussendet – einen von
blauer Farbe! Frühere astronomische Beobachter sprachen von einem Gasstrahl. Wenn wir tatsächlich
in M 87 herausgekommen sind, dürfte es wohl feststehen, daß es sich hier um alle möglichen
Zustandsformen handelt, nur nicht um einen Gasstrahl. Die blauen Kugeln rasen mit anwachsender
Geschwindigkeit auf das Zentrum zu. Dort scheint eine rätselhafte Hochzeit stattzufinden.«
    Rhodan schaltete ab. Der Arzt näherte sich mit einer anderen Spritze.
    »Was soll das bedeuten?« erkundigte sich Atlan argwöhnisch.
    »Wenn schon die körperlich starken Ertruser mit einer Tiefschlafinjektion einverstanden waren,
sollten Sie es auch sein, Sir. Sie brauchen eine totale Entspannung. Die finden Sie aber nie,
wenn Sie wach bleiben. Diesmal benötige ich Ihre Unterarmmuskulatur.«
    Atlan öffnete wortlos die Verschlüsse seines Kampfanzuges, streifte das Material zurück und
reichte dem Arzt die Rechte. Das Medikament drang schmerzlos als staubfeiner Nebel in den
Kreislauf ein.
    Atlan wurde schläfrig. Er wendete mühevoll den Kopf und sah zu Icho Tolot hinüber. Der Gigant
saß vor einem

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