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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herum zu vollführen.
Immer wieder tauchte zwischen den kreisenden Sternen die rötlich glimmende Oberfläche eines
Himmelskörpers auf, und jedesmal, wenn sie auftauchte, war sie ein Stück größer geworden.
    Aus dem Hyperkomempfänger kamen undeutliche Stimmen.
    Mühsam drehte Malume den Kopf.
    Er erschrak, als er nach hinten blickte. Das Heck seines Raumjägers war verschwunden –
und mit ihm die Kabine Teddy Jones'. Das Trennschott hatte sich automatisch geschlossen und die
Pilotenkabine vor einem jähen Druckverlust bewahrt. Aber nach Lage der Dinge bedeutete das
lediglich einen Aufschub.
    Seltsamerweise bewegte den Kommodore nur der Gedanke an Jones' Schicksal. Er versuchte sich
einzureden, daß sein Untergebener und Kamerad schließlich noch genauso leben könnte wie er, aber
er wußte dabei, daß sich sein Unterbewußtsein lediglich dagegen sträubte, die Wahrheit schon
jetzt anzuerkennen.
    Erst allmählich vermochte er wieder an sich selbst zu denken.
    Sein Verband war offenbar genau in das Abwehrfeuer des Ultraschlachtschiffes hineingeflogen
und aufgerieben worden. Die eigene Maschine konnte dabei nur von einem Explosionsausläufer
gestreift worden sein. Die ungeheure Glut hatte das Heck weggeschmolzen.
    Eigenartig, daß der Hyperkom nicht funktionierte!
    Er drehte den Stellknopf auf höchste Intensität.
    Der Bildschirm flackerte auf und erlosch. Die Energie des Notaggregats schien bereits
nachzulassen.
    Ganz schwach nur vernahm Ilja eine Stimme in den Kopfhörern.
    »… steht es fest, daß OLD MAN und seine Flotte die beiden Neptunmonde
angreifen …«
    Das war Reginald Bull!
    »… vernichtet. Alle Verbände der Solaren Flotte ziehen sich auf die Koordinaten von Plan
›Quo vadis‹ zurück und sammeln sich. Achtung! Ich rufe Trägerschiff PROMETHEUS! Die Meldung über
das 22. VMGH steht noch aus! Ich erbitte dringendst …«
    Die Stimme sank ab und erlosch. Der Empfänger schwieg.
    Ilja Malume lachte bitter.
    Staatsmarschall Bull würde vergeblich auf eine Meldung über das Schicksal des 22. Verstärkten
Moskito-Geschwaders warten. Offenbar war keiner der Raumjäger entkommen.
    Mit leerem Blick starrte Malume auf den Frontteil der Kanzel.
    Plötzlich zuckte er zusammen.
    Der Himmelskörper verschwand nicht mehr aus dem Blickwinkel. Er tanzte nur noch leicht hin und
her.
    Das Wrack der Moskito-Jet hatte sich stabilisiert.
    Das bedeutete, daß es auf den Himmelskörper zustürzte!
    Eine jähe Hoffnung keimte in Ilja auf.
    Vielleicht gelang es ihm, mit Hilfe der Rückstoßaggregate seines Raumanzuges und des
Antigravgenerators auf diesem Himmelskörper zu landen.
    Doch dann sah er es auf der rot schimmernden Oberfläche aufblitzen.
    Dort unten wurde gekämpft. Die Aussichten, lebend herunterzukommen, sanken dadurch gewaltig
ab.
    Dennoch tastete Iljas Hand nach dem Auslöser für den Schleudersitz. Der Daumen preßte sich auf
den roten Knopf. Mit einem trockenen Knall entwich die Atmosphäre aus der Kanzel, als das
Kabinendach wegflog.
    Ilja Malume fühlte sich in den Sitz des Kontursessels gepreßt. Das Wrack seines Moskito-Jägers
war verschwunden.
    Rein mechanisch nahm er die nötigen Handgriffe vor. Die Rettungsautomatik des Schleudersitzes
funktionierte einwandfrei und würde ihn sanft auf dem Mond, bei dem es sich nur um Triton handeln
konnte, absetzen.
    Aber Ilja wußte, daß sein Leben nicht nur vom Funktionieren der Rettungsautomatik abhing. Sehr
viel würde auch dem Zufall überlassen sein.

5.
    Die Aufnahmen wurden offensichtlich aus einer Raumsonde übertragen. Anders ließ
sich die Tatsache nicht erklären, daß Perish Mokart und Captain Arturo Geraldi in der
subtritonschen Stadt Zeugen wurden, wie Nereide explodierte.
    Nereide, der zweite Mond des Riesenplaneten Neptun …
    Im Glutodem der Transformexplosionen verging der 395 Kilometer durchmessende Zwergmond –
und mit ihm die zweihundertköpfige Besatzung des terranischen Stützpunktes.
    Der Oxtorner entsann sich noch genau der Informationen über Nereide, die ihnen Gouverneur van
Geldern bei ihrer Ankunft auf Triton gegeben hatte:
    Die Besatzung des Mondstützpunktes unter dem Kommando von Major Tscho Lin bestand aus
Spezialsoldaten. Sie hatten die Aufgabe, von einer Hauptschaltstation aus einige hundert
Transformplattformen des Solaren Verteidigungssystems zu überwachen und im Ernstfall zu
bedienen.
    Nun würden sie keines von beiden mehr tun können.
    OLD MAN hatte erbarmungslos

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