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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dafür. Es wird noch etwas mehr als fünfzig Stunden dauern, dann haben wir die Gewißheit. Ich bin ausnahmsweise optimistisch.«
    Danton senkte den Kopf.
    Er freute sich, wußte aber im gleichen Atemzug, daß diese Freude trügerisch sein konnte. Noch waren die Patienten nicht endgültig gesund, und in einer Zeit von fünfzig Stunden konnte endlos viel geschehen. Und viele neue Gefahren konnten auftauchen.
    »Sie haben gehört«, sagte er ablenkend, »was die Logikauswertung der Positronik ergeben hat?«
    »Ja«, sagte der Arzt und säuberte mit einem Zahnstocher seinen Daumennagel. »Ich bin nicht sehr überrascht. Ich kann mir gut vorstellen, daß es sogar dort im Dschungel, der uns liebenswürdigerweise mit Frischfleisch und leckerem Gemüse versorgt hat, jene Beobachter gibt. Unsere Gegner, in der Maske von Dingen oder Wesen, die wir glatt übersehen würden, sähen wir sie.«
    »Natürlich hat keiner von uns eine genaue Vorstellung«, sagte der schwarzhaarige Edelmann plötzlich. »Es können ebenso Felsen sein wie Bäume, Tiere oder Maschinen. Wir haben keine Möglichkeit, es herauszufinden – es sei denn, sie greifen an oder ein.«
    »Leider scheinen Sie recht zu haben, Hirns«, erwiderte Danton. Er wandte sich wieder an den Arzt.
    »Eine Frage, Doc!«
    »Bitte.«
    »Halten Sie es für wahrscheinlich, daß die Fremden – ich erinnere an den Fall des Pseudo-Hobnobs Canoga – uns übernehmen könnten? Mit ›Uns‹ meine ich die Überlebenden, also diejenigen, die das offensichtlich mit der Blutpest durchgeführte und uns noch unbegreifliche Bioexperiment unserer Gegner überstanden haben.«
    Dr. Ereget Hamory nickte.
    »Es wird verrückt klingen«, sagte er, »aber ich bin fast restlos von der Theorie überzeugt, daß die Fremden nur solche Terraner körperlich übernehmen können, die sich gegen die Explosive Blutpest als absolut immun erwiesen haben.«
    Danton runzelte die Stirn.
    »Das klingt unwahrscheinlich und etwas phantastisch«, sagte er. »Ohne Ihre Kenntnisse anzweifeln zu wollen: Haben Sie Beweise dafür?«
    Ruhig erwiderte der Mediziner:
    »Sie spielen auf den Hobnob an, nicht wahr?«
    »Ja«, entgegnete Danton.
    Im krassen Gegensatz zu der eben von Hamory entwickelten Theorie, nur Immune könnten erfolgreich übernommen werden, stand die grauenhafte Beobachtung, die man gemacht hatte. Der falsche Hobnob hatte einen Mann übernommen, der an der Explosiven Blutpest erkrankt war. Es mußte eine Verzweiflungslösung gewesen sein.
    »Ich habe keine Beweise, sonst würde ich das, was ich eben ausführte, nicht als Theorie bezeichnet haben«, sagte der Mediziner ruhig. »Aber ich gestatte mir hier, einmal eine intuitive Reaktion zu zeigen. Ich glaube fest daran, daß nur Immune von den Fremden übernommen werden können.
    Das gäbe auch dem Experiment einen Sinn! Die Pseudo-Gurrads wollten herausfinden, wer von uns immun ist – und für sie übernehmbar.
    Canoga hatte ein Problem, das ihn zu einer Verzweiflungslösung zwang. Er mußte schnell aus einem scharf bewachten Raumschiff entweichen. Dieser eine Vorfall dürfte die berühmte Ausnahme jeder Regel sein, meine Herren.«
    Rasto Hirns erwiderte:
    »Nehmen wir also an, es wäre so gewesen. Was bedeutet das für uns? Gefahr?«
    Danton wollte nicht widersprechen und erklärte:
    »Zweifellos. Wir sitzen hier und sind mehr oder weniger zur Untätigkeit verurteilt. Zwar funktioniert die gesamte Kommunikation der betreffenden Korvette inzwischen, und wesentliche Teile des Schleusenmechanismus sind auch wieder in Ordnung, aber starten können wir noch lange nicht.«
    Tagelang hatten sie gearbeitet, sich Wege und Möglichkeiten überlegt, sich die Köpfe zermartert und die Hände aufgeschunden, aber es sah nicht so aus, als ob sie einen Weg hatten, der sie aus diesem Elend hinausführte. Die einzigen Dinge, die positiv waren, schienen die intakte Korvette und die Chancen der dreiundfünfzig Männer zu sein.
    »Wenn ich es recht überlege«, sagte Oro Masut, »dann liegen wir die nächsten fünfzig Stunden auf Eis. Gibt es irgendwelche Befehle, König?«
    Danton schwieg eine Weile, dann sagte er:
    »Ja. Wir rüsten wieder eine Jägergruppe aus und eine, die uns Frischgemüse ins Schiff bringt. Dieses Mal schwerer bewaffnet und mit dem Nebenauftrag, auf mögliche Gegner zu achten, die sich verstecken und uns beobachten.«
    Masut fielen die tief eingedrückten Schildkrötenspuren ein, aber er zog es vor, keinen blinden Alarm auszulösen.
    »Die

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