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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiffe, die schnell näher kamen, bis sie wenige Lichtsekunden von Bluebird entfernt in den Normalraum zurückkehrten und den Planeten regelrecht einkreisten. Die EX-1068 war um diese Zeit längst startklar, aber noch immer hegte ich die Hoffnung, daß man uns nicht ohne vorherige Verhandlungen einfach angreifen würde.
    Leider erwies sich das als Trugschluß.
    Als ich auf dem Panoramaschirm die fremden Schiffe zum erstenmal erblickte, wußte ich, daß sie von einem Volk erdacht und gebaut worden waren, dem wir noch nie zuvor begegneten. Die Schiffe erinnerten an Brummkreisel terranischer Kinder, und ich werde sie auch künftig als Kreiselschiffe bezeichnen.
    Noch ehe ich starten konnte, griffen uns zwei dieser Schiffe ohne Warnung an. Es ist der Sinn meines Tagebuches, vor diesen Kreiselschiffen zu warnen. Erst heute weiß ich, wie gefährlich sie sind, wenn es mir auch versagt blieb, die Zusammenhänge klar zu erkennen. Aber vielleicht erkennt sie der Finder dieser Zeilen, die das einzige sein werden, das an Informationen die Katastrophe überdauert.
    Ich befahl den Notstart, doch wir entkamen nicht mehr den gebündelten Energieschlägen der Angreifer. Der Schutzschirm brach zusammen, und schon die ersten Treffer machten die EX-1068 manövrierunfähig.
    Vielleicht habe ich bewiesen, daß ich ein unfähiger Kommandant bin, weil ich mich nicht von Anfang an auf einen solchen Angriff einstellte, aber ich gehöre wohl noch zum alten Schlag der Raum-Offiziere, die fest an die friedliche Verständigung glauben. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, daß man uns ohne jeden Grund angriff, ohne eine Kontaktaufnahme auch nur zu versuchen.
    Die EX-1068 kam vom Kurs ab, und jeder Fluchtversuch wurde illusorisch. Die Leitungen zum Kalupkonverter waren unterbrochen und ein Flug durch den Linearraum unmöglich geworden. Auch die beiden anderen Kreiselschiffe tauchten wieder auf und schnitten uns jeden Fluchtweg ab.
    Mir blieb keine andere Wahl, als mich zu ergeben.
    Noch während ich Funkkontakt zu den fremden Schiffen aufnahm, vernichteten meine Offiziere befehlsgemäß die Transformkanonen, unsere beste Waffe, die nicht einmal eingesetzt werden konnte, ohne den Untergang noch zu beschleunigen. Die Bordpositronik mit allen Speicherungen wurde ein Opfer der Selbstvernichtungsanlage. Alle anderen Geheimunterlagen verschwanden im Konverter.
    Damit begann der zweite Akt des Dramas. Die Fremden schickten eine Abordnung zu unserem dahintreibenden Schiff, und ich kann niemandem meine Überraschung beschreiben, als ich die Unterhändler erkannte. Es waren Gurrads, die wohlbekannten Löwenköpfe, humanoid und mit mächtigen Haarmähnen. Sie gaben sich freundlich und taten fast so, als würde ihnen der Zwischenfall leid tun. Fast hatte ich den Eindruck, das alles sei ihnen schrecklich peinlich. Für diesen Umstand habe ich nur die eine Erklärung: Die Gurrads sind auf keinen Fall die Hintermänner des Überfalls. Sie handelten sichtlich unter Zwang und gaben sich alle Mühe höflich und zuvorkommend zu sein. Sie machten mir klar, daß die EX-1068 gekapert sei und nicht mehr zur Milchstraße zurückkehren dürfte. Man würde Schiff und Mannschaft ohne weitere Feindseligkeiten an einen sicheren Ort bringen.
    Das war alles, und mehr konnte ich nicht aus ihnen herausbekommen.
    Sonntag, 24. November 2436
    Die Gurrads hatten unser Schiff wieder verlassen, aber trotzdem war nicht mehr an eine Flucht zu denken. Die gigantischen Kreiselschiffe hatten uns eingeschlossen und hielten uns mit mächtigen Traktorstrahlen fest. Sonst geschah eigentlich nichts, außer daß sie ein Beiboot hinab auf den Planeten Bluebird schickten – und eine Stunde danach meldete mir der Funker, daß der Hypersender, der uns hierhergelockt hatte, wieder zu arbeiten begann.
    Die Falle war abermals bereit – für das nächste Schiff.
    Zusammen mit meinen Offizieren hielt ich eine Besprechung ab. Sie waren wie ich der Meinung, daß die Gurrads lediglich Hilfspersonal eines uns noch unbekannten Volkes sein mußten, in dessen Auftrag sie handelten. Diese Auftraggeber kommandierten auch die Kreiselschiffe, das war uns klar. Sie hatten auch den paradiesischen Planeten zu einer Falle ausgebaut und den Locksender installiert. Die einzige Frage nun war noch:
    Was bezweckten sie damit, und was hatten sie mit uns und unserem Schiff vor?
    Einen Teil dieser Frage beantworteten sie uns heute auf ihre geheimnisvolle Art. Ohne jede Ankündigung dirigierten uns die Traktorstrahlen

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