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Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schon recht – wenn so ein ganzes Planetensystem aus der Zukunft zurück in die Vergangenheit plumpst, und sei es auch nur um fünf Minuten, so kann man den Strukturschock über Tausende von Lichtjahren hinweg registrieren und anmessen.«
    Er warf einen letzten Blick hinab ins Feuermeer der glutflüssigen Lavamasse, dann teleportierte er zurück in die Höhle, wo er bereits ungeduldig erwartet wurde.
    »Sie sind fort, und wenn sie so langsam weiterfliegen, werden sie eine Woche benötigen, um den Planeten zu umrunden. In einer Woche aber, da gehe ich jede Wette ein, hat man uns schon hier abgeholt. Oder glaubt ihr, wir würden hier unseren Lebensabend beschließen?«
    Roi Danton klopfte ihm freundschaftlich auf die Schultern.
    »Natürlich nicht. Aber ich muß immer noch an Liebers Worte denken.«
    »Welche Worte?«
    »Daß der Planet auseinanderbrechen kann.«
    Gucky setzte sich und lehnte sich gegen den Felsen.
    »Der Brocken ist so groß, daß irgendein Stück noch immer für uns reichen wird. Reisen wir eben auf ihm weiter, bis Rhodan uns findet. Aber ich glaube nicht, daß wir uns darüber Gedanken machen sollten. So wie es jetzt aussieht, dringen keine weiteren Magmaströme mehr aus dem Planeteninnern hervor. Die Sache hat sich totgelaufen.«
    »Vielleicht, Gucky, vielleicht«, gab Dr. Lieber zu. »Jedenfalls stimme ich dir in einem Punkt hundertprozentig zu: Wir können kein besseres Versteck als diese Höhle finden, also bleiben wir. Es kann sich nur um Stunden oder Tage handeln, bis man uns abholt. Wir halten uns ja nicht mehr in der Zukunft versteckt.«
    Roi Danton setzte sich neben Gucky und packte einen Konzentratbeutel aus.
    »Der Doktor hat recht«, sagte er kauend. »Und das Gute ist: Auch die Uleb sind in die Gegenwart zurückgekehrt. Es gibt kein Versteck in der Zukunft mehr, und ich glaube, damit beginnt die letzte Epoche ihrer Geschichte.«
    Gucky nickte. Ihm fielen vor Müdigkeit fast die Augen zu.
    Draußen, rund um den Talkessel, tobten sich die Orkane aus und trieben die Wolkenschleier immer höher hinauf in die Atmosphäre. Der Planet Atlas hatte eine Wunde erhalten, aber sie war nicht tödlich gewesen.
    Am Horizont verschwanden die fünf Konusraumer der Uleb.

20.
20. August 2437
    »Wie konnte das passieren?«
    Es war genau 10.45 Uhr.
    Perry Rhodans Stimme klang nicht so ärgerlich, wie Melbar Kasom befürchtet hatte.
    »Ihrem Gesichtsausdruck nach zu schließen, sind Sie dafür verantwortlich, Melbar«, fuhr Rhodan fort.
    Der große Ertruser nickte schuldbewußt.
    »Ja, Sir.«
    Rhodan zuckte mit den Schultern.
    »Früher oder später mußte es ja einmal herauskommen«, sagte er. »Ich bin nur gespannt, was Roi dazu sagt, wenn er zurückkehrt und erfährt, daß seine wahre Identität kein Geheimnis mehr ist.« Rhodan deutete auf den großen Panoramaschirm in der Zentrale der CREST V, auf dem ein paar von General Ems Kastoris Schiffen zu sehen waren. »Die Nachricht, daß Danton mein Sohn ist, hat sich wie ein Lauffeuer an Bord dieser Schiffe verbreitet. Der General wird jetzt natürlich den Unschuldigen spielen und behaupten, daß er nicht jede einzelne Funkbotschaft überprüfen kann. Damit hat er sogar recht.«
    Kasom hob langsam den Kopf.
    »Ich bin untröstlich, Sir«, sagte er. »Ich versichere Ihnen, daß es sich um ein Versehen handelt. Die Bemerkung, mit der ich Roi Dantons Identität verriet, ist unbewußt passiert.«
    Rhodan winkte ab. Er hatte jetzt andere Sorgen. Sollte Roi Danton zusehen, wie er mit dieser Angelegenheit fertig wurde.
    Rhodan setzte sich mit der Ortungsstelle der CREST V in Verbindung.
    »Die Vorausschiffe von Solarmarschall Tifflors Flotte müßten bald eintreffen«, sagte er. »Schon irgendwelche Ergebnisse?«
    »Nein, Sir«, sagte der zuständige Offizier. »Wir rechnen jedoch jeden Augenblick mit der Aufnahme von Kontakten.«
    Rhodan brach die Verbindung ab. Er konnte die Ankunft von Tifflors Flotte durch ständige Nachfragen nicht beschleunigen.
    Rhodan gestand sich ein, daß er nervös war. Seine Gedanken beschäftigten sich mit dem Schicksal seines Sohnes. An Bord der CREST V kursierten die wildesten Gerüchte, was mit Roi Danton und seinen Begleitern sein mochte. Rhodan war sicher, daß die kleine Gruppe wohlbehalten an Bord des Konusraumschiffs angekommen war. Wohin der Planetoidentransmitter dieses Schiff jedoch geschickt hatte, konnte niemand auch nur ahnen.
    Zusammen mit den fünfzig Einheiten von General Ems Kastori umkreiste die CREST V Port Gurrad

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