Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schnellen Blick. Noch stand nicht fest, was der Sergeant auf Ursus wollte.
    »Sprechen Sie weiter, Sergeant«, sagte eine unbeteiligt wirkende Stimme, die nur von Bord des Kugelraumschiffs kommen konnte.
    Man hörte Laralls schweres Atmen. Gleich fuhr der Sergeant fort:
    »Ich habe im Konferenzraum der REDHORSE Abhörgeräte installiert. Dadurch ist es mir gelungen, ein Gespräch zwischen General Kassandy und einigen Kommandanten des Flottenverbandes zu belauschen.«
    Tipa ballte die Fäuste.
    »Ein Deserteur!« rief sie empört.
    »Still!« zischte Dantroff. »Der Kerl spricht weiter.«
    »Perry Rhodan lebt«, sagte Larall zu seinen unbekannten Zuhörern. »Ich habe nur Bruchstücke dieser Unterhaltung verfolgen können und kenne nicht alle Zusammenhänge. Der Großadministrator des Solaren Imperiums muß einen sogenannten Fünfhundertjahresplan entwickelt haben. Außerdem hörte ich mehrfach den Begriff Ghost-System, das durch eine Containerstraße versorgt wird.«
    Tipa sprang auf und warf sich dem verblüfften Kawa Dantroff an den Hals.
    Ihr Stock fiel zu Boden.
    »Er lebt!« jubelte sie. »Hast du gehört, Kawa? Perry lebt.«
    Sofort wurde sie wieder ernst. Ihre Augen verengten sich.
    »Und dieser Schurke von einem Sergeant will Perry verraten. Das werden wir verhindern.«
    Eine neue Stimme klang aus den Empfängern. Tipa vermutete, daß sie dem Kommandanten des geheimnisvollen Kugelschiffs gehörte, denn der Mann sagte: »Nun gut, Larall. Es sieht so aus, als hätten Sie brauchbare Informationen für uns. Sie können in der Nähe unseres Schiffes landen und an Bord kommen.«
    Tipa war aufgeregt wie selten zuvor in ihrem Leben. Hastig griff sie nach ihrem Stock.
    »Los!« schrie sie den Piloten an. »Wir schneiden diesem Larall mit seiner Space-Jet den Weg ab.«
    »Das ist riskant, Tipa«, warnte Dantroff.
    »Wäre ich nicht bereit, Risiken einzugehen, würde ich mich nicht Tipa Riordan, die Piratin nennen«, sagte Tipa.
    Die elf Beiboote rasten los. Gleichzeitig begann die Space-Jet zu beschleunigen.
    »Sie ist schneller!« rief Tipa außer sich. »Sie hat den kürzeren Weg.«
    Sie ließ sich zwischen dem Piloten und Dantroff nieder und griff entschlossen nach dem Mikrophon des Funkgerätes.
    »Hier ist Tipa Riordan!« rief sie. »An alle Piratenschiffe. Greift das fremde Kugelschiff mit Fesselfeldern an und verhindert, daß es mit Larall an Bord startet.«
    Die Space Jet war unmittelbar neben dem fremden Schiff gelandet. Antony Larall war herausgesprungen und rannte auf das Kugelschiff zu.
    Dantroff starrte auf den Bildschirm.
    »Wir könnten Larall jetzt erschießen«, sagte er dumpf.
    »Nein!« Tipa legte eine Hand auf die Schulter des Ersten Wesirs. »Wir sind keine Mörder. Außerdem brauche ich Larall lebend.«
    »Wenn er erst in der Schleuse verschwunden ist, sehen wir ihn nicht wieder«, prophezeite Dantroff.
    Sie beobachteten, wie Larall zur Polschleuse hinauf schwebte; ein gehetzter Mensch, der sich ständig nach allen Seiten umblickte. In diesem Augenblick begann das Kugelschiff das Feuer auf die näher kommenden Beiboote zu eröffnen. Der Pilot wand sich in seinem Sessel.
    »Was ist?« schrie Tipa ihn an. »Haben Sie plötzlich Bauchschmerzen bekommen?«
    Der Mann schüttelte wütend den Kopf.
    »Ein Druck im Kopf«, sagte er mühsam. »Ich glaube, ich verliere die Kontrolle über mich.«
    Tipa stieß einen höchst undamenhaften Fluch aus und gab Dantroff ein Zeichen, daß er sich der Steuerung annehmen solle.
    »Das ist wieder die geheimnisvolle parapsychische Waffe«, sagte Dantroff.
    Die großen Piratenschiffe tauchten über dem Land auf. Unsichtbare Energiefinger griffen nach dem gegnerischen Schiff. Der Pilot des Beiboots richtete sich auf. Er atmete schwer und war blaß. Er versuchte Tipa anzulächeln.
    »Es geht jetzt wieder besser«, sagte er.
    »Kein Wunder«, versetzte Dan troff. »Unsere Gegner müssen ihren suggestiven Angriff jetzt gegen mehrere Ziele richten, so daß der mentale Druck gegen den einzelnen nachläßt.«
    Obwohl sie und Dantroff mentalstabilisiert waren, begrüßte Tipa diese Entwicklung. Die Kommandanten der Piratenschiffe berichteten ihrer Chefin über Funk, daß sie einen starken geistigen Druck verspürten, der sie zur Umkehr veranlassen wollte. Der Befehl war jedoch nicht stark genug.
    »Der Fremde sitzt in der Falle«, sagte Tipa triumphierend, als mehrere Startversuche des kleinen Kugelschiffs mißglückten. »Jetzt holen wir uns Larall.«
    Sie gab den

Weitere Kostenlose Bücher