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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verstand:
    »… nicht Transmitter … keine Entstofflichung … würde Tod bedeuten …«
    Gucky richtete sich auf und drückte den Freund in die Kissen zurück, aus denen er sich aufzurichten versuchte.
    »Natürlich, Iwanowitsch, das ist doch selbstverständlich. Wir fliegen mit einer Space-Jet, Linearflug. Der schadet dir nicht. Und nun ruh dich aus, schlafe. Wir starten in wenigen Stunden. Man wird dir eine Injektion geben.«
    Ihm war, als nickte Goratschins linker Kopf, dann verkündeten regelmäßige Atemzüge, daß der Mutant eingeschlafen war.
    Gucky teleportierte zurück in Chesterhams Büro. Dort erwartete ihn eine Neuigkeit.
    »Wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt, Kleiner?«
    »Ich war bei Goratschin und habe mit ihm gesprochen. Er sagt …«
    »Du hast mit ihm gesprochen?« Chesterham kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. »Ich denke, er ist bewußtlos?«
    »Ist er praktisch auch. Jetzt schläft er. Immerhin konnte er mir mitteilen, daß wir auf keinen Fall die Transmitterbrücke benutzen dürfen. Wir müssen im Linearflug zur Erde, damit es keine Entstofflichung gibt. Goratschin meint, das könnte fatale Folgen für ihn haben.«
    »Keine Schwierigkeit«, beruhigte ihn Chesterham. »Übrigens kam inzwischen die Antwort von Terra. Deighton besteht darauf, daß Captain Skopins ihm persönlich Bericht erstattet, bevor er nach Anchorot zurückkehrt. Wir nehmen ihn also mit.«
    Gucky sah ihn verwundert an.
    »Wie meinst du das … wir?«
    »Ich bin der Pilot der Space-Jet – Befehl vom Chef.«
    Gucky nickte, plötzlich wieder ganz gelassen und ruhig.
    »Fein, dann such die beste und schnellste Jet aus, die du hier finden kannst. Wir starten sobald wir von den Ärzten die Erlaubnis bekommen, und wenn ich nicht irre, ist das in ein oder zwei Stunden.«
    Chesterham deutete auf die Nachrichtenanlage.
    »Ist alles schon in die Wege geleitet. Ich habe nur noch auf dich gewartet.«
    »Gut, dann breche ich hier vorerst meine Zelte ab. Wir treffen uns im Schiff.«
    Der Planet Olymp und seine Sonne verschwanden vom Bildschirm, als Leutnant Chesterham die Space-Jet in den Linearraum eintauchen ließ. Gucky wich nicht von Goratschins Seite, und Captain Skopins hatte sich aufs Bett gelegt und starrte die Decke an. Jetzt hatte er endlich Gewißheit. Das Solsystem und Perry Rhodan existierten noch!
    Die relativ kurze Strecke zur Erde konnte in zwei Linearetappen zurückgelegt werden. Schon auf Olymp waren die Daten dieser Flugetappen in das Bordgehirn gespeichert worden. Chesterham hatte eigentlich nichts anderes zu tun, als die störungsfreie Funktion der Automatik zu überwachen.
    Nach der ersten Etappe hielt sich die Space-Jet für wenige Minuten im Normalraum auf. Die Entfernung zum Solsystem betrug knapp dreitausend Lichtjahre.
    Dann verschwanden abermals die Sterne von den Bildschirmen, und als sie wieder auftauchten – in veränderten Konstellationen, die allerdings sehr vertraut erschienen –, war die Reise so gut wie beendet.
    Mit Unterlichtgeschwindigkeit steuerte Leutnant Chesterham die Space-Jet auf ihr unsichtbares Ziel zu.
    In der Zwischenzeit gab Iwanowitsch Goratschin auf seinem Krankenlager wieder Lebenszeichen von sich. Gucky versuchte ihn zu beruhigen, wenn er auf der anderen Seite auch froh war, daß der Mutant wieder bei Bewußtsein war.
    »Ganz ruhig bleiben jetzt, Iwanowitsch. Wir sind bald da. Wir sind schon so gut wie mitten im Sonnensystem und steuern Merkur an. Natürlich können wir Merkur nicht sehen. Liegt ja alles fünf Minuten in der Zukunft – das beste Versteck, das es je gab. Nein, wir verzichten auf den Transmitter, keine Sorge. Wir fliegen einfach durch die Zeitschleuse, und damit hat sich der Fall. Warte, ich frage Chester, ob er den Interkom-Schirm einschalten kann. Dann sehen wir uns die Geschichte an. Ich erkläre dir alles.«
    Chesterham tat Gucky den Gefallen.
    »Ist ja schade, daß du es nicht sehen kannst, Iwanowitsch, denn der Flug durch die Temporalschleuse in die Zukunft fasziniert mich immer wieder. Hoffentlich steuert Chester richtig an, sonst landen wir daneben. Kein Unglück, aber ein Zeitverlust. Kannst du mich überhaupt hören, Iwanowitsch?«
    Goratschin nickte kaum merklich. Er lag ganz ruhig auf seinem Bett, aber es schien Gucky so, als sei der riesige Körper angespannt. Die Gehirnimpulse wiesen deutliche Anzeichen von erneuter Verwirrung auf, blieben aber auch weiterhin undefinierbar. Jedenfalls strömten sie in solcher Fülle auf Gucky ein, daß

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