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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und schwimmen, während ich die Robotanlage überprüfe. Deshalb nämlich hat der Alte mir frei gegeben.«
    »Eine merkwürdige soziale Einstellung, die dein Chef hat. Gibt dir frei, damit du arbeiten kannst. Wahrscheinlich vermutet er, daß du keinen Handschlag tust, wenn du im Dienst bist. Hat wohl seine Erfahrungen, was?«
    Sie teleportierten zur Insel.
    Die Station lag am Fuß des Kegelberges in einem felsigen Einschnitt, gut getarnt und schwer zu entdecken. Chesterham machte sich sofort an seine Arbeit und versprach, in zwei Stunden am Strand zu sein.
    Gucky verzichtete auf weitere Teleportationen und marschierte tapfer den steinigen Pfad zur Küste hinab. Den Beutel mit Getränken und Lebensmitteln trug er über der Schulter. Das Gehen war beschwerlich, aber er ließ sich nicht entmutigen. Bewegung war gut für den Kreislauf.
    Er fand eine idyllische Sandbucht mit seitlich felsigen Ufern. Das Wasser war glasklar und nur wenige Meter tief. Gucky wußte, daß es hier keine Raubfische gab. Schnell entledigte er sich seiner Kombination und spazierte in das angenehme Naß. Dann holte er tief Luft, hielt sie an und tauchte.
    Nach einer Weile war er es leid. Er legte sich in den warmen Sand und ließ sich von der roten Sonne bescheinen. Einmal erwischte er Chesterhams Gedanken; der Leutnant war mit seinen Automaten beschäftigt und schien zufrieden zu sein.
    Gucky aß und trank, dann döste er ein.
    Zu Beginn seiner Kontrolltätigkeit war Chesterham in der Tat zufrieden, aber das sollte sich schnell ändern. Nachdem er alle Funktionen überprüft hatte, schaltete er auch noch auf Empfang, um ganz sicherzugehen, daß nicht nur die Automatik in Ordnung war.
    Er bekam die Anfragen einiger Handelsschiffe herein, die über Olymp kreisten und auf Landeerlaubnis warteten. Sie wurde ihnen meist von der Raumbehörde erteilt, wenn sie sich identifizieren konnten. Nur in Sonderfällen mußte Kaiser Anson Argyris gefragt werden. Er hatte in allen Angelegenheiten stets das letzte Wort.
    Chesterham suchte auf allen Frequenzen. Einmal empfing er sogar den gerafften Kodespruch eines terranischen Kreuzers, mehr als zwanzig Lichtjahre entfernt. Er war zu faul, ihn zu entschlüsseln, denn er ging ihn absolut nichts an.
    Gerade als er das Gerät wieder auf Automatik schalten wollte, hörte er eine Stimme. Es war die Stimme eines Mannes in Interkosmo, aber noch ziemlich verzerrt. Mit einem geübten Griff hatte er die richtige Frequenz des Senders eingestellt. Die fremde Stimme wurde deutlicher.
    »… erbitte daher bevorzugte Landeerlaubnis auf Olymp. Ich wiederhole: Space-Jet Captain Steral Skopins von Anchorot. An Bord lebensgefährlich verletzten Mutanten Goratschin. Benötige dringend Hilfe und erbitte daher bevorzugte Landeerlaubnis …«
    Zwischendurch kam die Positionsmeldung. Skopins war auf dem Anflug, und zwar mit Unterlichtgeschwindigkeit. Wenn alles einen Sinn haben sollte, mußte die Landeerlaubnis in der nächsten halben Stunde erfolgen.
    Chesterham ließ den Empfänger laufen. Er schaltete nur die Lautstärke herab, damit Skopins Stimme ihn nicht störte. Dann rief er über den Normalfunk seine Dienststelle in Trade City. Sie meldete sich sofort.
    »Sergeant Wilkins. Was ist?«
    »Chesterham, Station Kegelberg. Haben Sie den Hyperfunkspruch von Skopins empfangen?«
    »Soeben eingegangen, Leutnant. Wird bearbeitet.«
    »Lassen Sie das. Erwirken Sie die Landeerlaubnis. Dringend.«
    »Direkt über Argyris?«
    »Wenn's sein muß, ja. Es ist wichtig, daß Goratschin sofort in ärztliche Behandlung kommt. Informieren Sie den Kaiser!«
    »Gut, wenn Sie meinen. Aber ich allein …«
    »Keine Sorge, ich bin in einer Viertelstunde bei Ihnen. Dann …«
    »In fünfzehn Minuten? Leutnant, die Entfernung von Stützpunkt Kegelberg bis Trade City beträgt …«
    »Ich habe Gucky bei mir, Sergeant. Leiten Sie schon mal alles ein. Ich helfe Ihnen dann weiter. Ende.«
    »Ende«, sagte Sergeant Wilkens.
    Chesterham schaltete den Manuellbetrieb wieder auf Vollautomatik und verschloß den Eingang zur Station. In leichtem Trab begab er sich zum Strand, wo er Gucky faul in der Sonne liegend vorfand. Etwas außer Atem warf er sich neben ihn in den Sand.
    »Gib mir mal 'nen Schluck Limonade.«
    Gucky deutete mit dem Ellenbogen in Richtung des Vorratsbeutels, der im Schatten eines Felsen lag. Er gähnte.
    »Wirst gleich munter werden«, sagte Chesterham und angelte eine Flasche aus dem Beutel, öffnete sie und trank. »Wir müssen zurück, und

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