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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hand sachte auf den Arm.
    »Ich verstehe deine Erschütterung, Gucky, und glaube mir, ich teile deinen Schmerz. Aber es gibt Situationen, in denen keine Zeit zur Trauer bleibt. So eine Situation haben wir jetzt. Wir dürfen keine Zeit verlieren. Fliegt nach Mimas. Chesterham, Sie nehmen nur Gucky und Goratschin mit. Captain Skopins bleibt bei mir. Sorgen Sie dafür, daß ich das Ergebnis der dortigen Untersuchung sofort zugestellt bekomme. Viel Glück.«
    Gucky sah ihm wortlos nach.
    Chesterham nahm seine Hand und zog ihn aus der Kabine. Er versuchte nicht, den Mausbiber zu trösten, sondern drückte ihn einfach in den zweiten Pilotensessel und nahm selbst im ersten Platz. Schweigsam warteten sie, bis der Start freigegeben wurde.
    Und genauso schweigsam verlief auch ihr Flug quer durch das Sonnensystem zum Saturnmond Mimas, wo sie bereits erwartet wurden.
    Robotkommandos kümmerten sich um Goratschin und brachten ihn in die Paraklinik, wo er sofort von den Spezialisten in Empfang genommen wurde. Die Paramechaniker stellten bereits nach kurzer Zeit fest, daß es sich bei der Leiche Goratschins nicht um den ursprünglichen Körper des Mutanten handelte, sondern um eine biologisch lebende Maskenfolie. Das Zellgewebe lebte noch und strahlte entsprechende Impulse aus. Sie waren jedoch nicht identisch mit den Impulsen, die Gucky während des Fluges von Olymp zum Sonnensystem empfangen hatte.
    Es mußte also auf dem Tender etwas geschehen sein, und zwar etwas sehr Entscheidendes.
    Chesterham sprach es aus:
    »Machte Deighton nicht eine Andeutung? Sagte er nicht, wir würden alles begreifen, wenn wir das Ergebnis der Untersuchung auf Mimas erführen? Sagte er nicht, Goratschin sei viel früher gestorben? Ich fürchte, wir haben uns hereinlegen lassen, Gucky. Selbst du, der Telepath, bist nicht hinter den Betrug gekommen.«
    Gucky schwieg. Nicht allein der Schmerz um den Freund war es, der ihn bedrückte. Es war auch der fürchterliche Verdacht, daß er zusammen mit Chesterham und Skopins einen Spion in die Zukunft geschmuggelt hatte, der die Existenz des Solsystems und damit der solaren Menschheit gefährden konnte.
    Unter allen Umständen mußte dieser Spion gefunden werden.
    Nur:
    Wie sah er aus?
    Sacon Hashey hatte seine ursprüngliche Persönlichkeit verloren, als er das erstemal unter den mentalen Einfluß Ribald Corellos geriet. Hashey war ein Anti, aber auch das half ihm nichts. Es gab niemanden, der Ribald Corello widerstanden hätte.
    So kam es, daß Sacon Hashey ehrlich erfreut war, den Auftrag zu bekommen. Den Auftrag, das verschwundene Sonnensystem Rhodans wieder zu entdecken.
    Er wußte nicht viel von dem, was Corello in Wirklichkeit plante, aber er wurde über das informiert, was bisher geschehen war. Der Angriff auf den Planeten Vinzsa und der Diebstahl der Felle auf Anchorot waren nichts anderes als raffiniert eingefädelte Täuschungsmanöver Corellos gewesen. Absicht des Supermutanten war es, das verschwundene Solsystem zu finden, und um das zu erreichen, hatte er sich einen einmaligen Plan zurechtgelegt. Bisherige Erfahrungen hatten gezeigt, daß eine Verfolgung gewisser Spuren sinnlos war; sie führten überall hin, nur nicht zurück ins Solsystem. Also kam Corello auf den genialen Gedanken, einen terranischen Mutanten in die Hände zu bekommen. Wenn er diesen Mutanten tötete und kopieren ließ, erhielt er die einmalige Gelegenheit, einen Agenten in Rhodans Sonnensystem zu schmuggeln. Daß dieses noch ›irgendwo‹ existierte, hatte er schon vor Monaten erfahren.
    Weiter war es Corello klar, daß maßgebliche Männer der Solaren Flotte den Planeten Vinzsa sofort würden anfliegen lassen, wenn dort sein Wirken bekannt würde. Wenn jedoch fast gleichzeitig nur zwei Lichtjahre entfernt ebenfalls über seltsame Vorkommnisse berichtet würde, konnte er damit rechnen, daß auch dort Untersuchungen begannen. Da aber auch die Terraner nicht überall zugleich sein konnten, rechnete er im Fall Anchorot mit der Entsendung eines Mutanten oder zumindest eines anderen, sehr wichtigen Mannes.
    Ribald Corellos Rechnung ging auf.
    Goratschin kam nach Anchorot, um die merkwürdigen Pelzdiebstähle aufzuklären, wobei es keineswegs um die Pelze, sondern vielmehr um die hypnosuggestive Beeinflussung der Wächter ging.
    Sacon Hashey befand sich im Schiff Ribald Corellos, als die Aktion in ihr entscheidendes Stadium trat. Ein robotgesteuerter Kugelraumer griff Goratschin an. Der Doppelkopfmutant vernichtete zwar den Raumer,

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