Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Ligzuta, der geheimnisvolle, seit Jahren gesuchte Chef der Widerstandsbewegung gegen den Imperator Dabrifa, hatte laut und sachlich gesprochen. Es war ein älterer, grauhaariger Mann mit zerfurchten Zügen und klugen Augen.
    »Dann wollen wir hoffen, daß Ihre überholungsreifen Signalsonden auch in diesem Fall funktionieren«, resignierte der USO-Major.
    Ligzuta konterte schnell und vorwurfsvoll.
    »Wenn die USO und die Solare Abwehr unseren dringenden Bitten um Lieferung von Waffen, Material aller Art und Nahrungskonzentraten schneller und besser entsprochen hätten, brauchten Sie sich jetzt nicht um die Funktionstüchtigkeit eines schwimmenden Kodegeräts zu sorgen. Sie haben sich erst an uns erinnert, als wir Ihnen die bevorstehende Geheimkonferenz auf unserem Planeten meldeten. Da sind Sie munter geworden, nicht wahr? Das scheint typisch zu sein. Man wird erst dann reichlich unterstützt, wenn es gefährlich wird. Ich sage Ihnen nochmals, daß Dabrifa, die Herrscher des Carsualschen Bundes und einige Kalfaktoren der Zentralgalaktischen Union hier zusammenkommen, um das Solsystem zu überfallen. Das dürfte gar nicht mehr so lange dauern. Haben Sie wenigstens unsere Berichte und Erkundungsergebnisse an den Lordadmiral durchgegeben?«
    »Wort für Wort«, bestätigte der Major peinlich berührt. Die Kämpfer gegen die Diktatur auf Nosmo waren in der Vergangenheit tatsächlich etwas vernachlässigt worden.
    Arfin Stregman entschloß sich, dazu noch etwas zu sagen.
    »Was die Lieferung von Verteidigungswaffen und sonstigen Gütern anbelangt, mußten wir vorsichtig sein. Atlan und Rhodan sind strikt dagegen, Hochenergiegeräte aller Art an … sagen wir … Gruppen auszuhändigen, deren Zielsetzung nicht in jedem Fall mit dem Interesse der gesamten Menschheit identisch ist.«
    Omarin Ligzuta blieb auffallend sachlich.
    »Akzeptiert, Herr Major! Nur deshalb haben wir nicht härter gedrängt. Mittlerweile sollten Sie aber wissen, was hier gespielt wird. Wenn es uns gelingt, Dabrifa zu stürzen und mindestens fünfzig Prozent seiner Mordschergen zu isolieren, wird es kein Imperium Dabrifa mehr geben. Wir haben beste Verbindungen zu maßgeblichen Flottenbefehlshabern. Glauben Sie nur nicht, auf Nosmo und den anderen Planeten des Imperiums wäre jedermann mit dem Terror einverstanden.«
    »Der Chef der USO wird Ihnen alles erklären. Wollen Sie nicht doch Ihre Strahler sichern?«
    Ligzuta schüttelte den Kopf. Die Selbsterhaltungsgesetze der Khonan-Tap waren tatsächlich hart.
    Das dunkle Wasser wurde plötzlich aufgewühlt. Ein nur fingerlanger, torpedoförmiger Körper schoß infolge seiner Geschwindigkeit aus dem nassen Element hervor, fiel zurück und kam zur Ruhe. Die winzige Schraube lief aus.
    Aus dem verdickten Vorderteil zuckten Lichtblitze. Sie waren von rhythmischer Folge.
    »Gut, Tageskode erkannt«, erklärte ein Techniker, der die Lichtsignale mit einem röhrenförmigen Tastergerät aufgenommen und sie in der elektronischen Klarschrift identifiziert hatte.
    Die Vertreter der Khonan-Tap schoben die Sicherungen herum. Die Feldmündungen der Strahler flimmerten zwar immer noch, aber jetzt konnte wenigstens nicht aus Nervosität geschossen werden.
    Nur wenige Augenblicke später wurden die Konturen eines Schwimmers erkennbar. Auf seiner Brust hing ein leistungsfähiges Atemgerät, das keine Luftblasen aufsteigen ließ. Sie konnten bereits das Leben kosten.
    Die zahlreichen Schnellboote und Küstengleiter der Polizei warfen augenblicklich hochexplosive Wasserbomben, sobald ein nicht registrierter Sporttaucher geortet wurde.
    Atlans Körper glitt durch den Schraubendruck des Ortergerätes halbwegs aus dem Wasser hervor.
    Omarin Ligzuta schaute unvermittelt in die Mündung eines Hyperschallstrahlers, der auch unter Wasser angewendet werden konnte. Atlan hatte nicht gesichert!
    »Vorsichtig ist er auf alle Fälle«, meinte der alte Mann, und ein Lächeln erschien auf seinen Lippen. »Willkommen, Sir. Wir … Nanu, Sie tragen ja nur eine Badehose? Das ist gefährlich! Zehn Meter unter der Küste verläuft eine eiskalte Strömung.«
    Mehrere Männer reichten dem Arkoniden die Hand und zogen ihn aus dem Wasser. Atlans weißblonde Haare wurden im Nacken von einem elastischen Band zusammengehalten.
    Er zog das Mundstück des Atemgerätes zwischen den Lippen hervor, atmete tief ein und sah sich um. Jemand legte ihm eine Decke um die Schultern.
    »Danke, das tut gut. Das Wasser ist ab acht Meter tatsächlich

Weitere Kostenlose Bücher