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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geheimnis absolut geheim bleiben würde. Menschen konnte man durch Halluzinogene, durch Hypnose oder durch Abnahme des bioelektrischen Gedächtnismusters verhören. Niemals aber einen Roboter, der seine Erinnerungen notfalls blitzartig löschen konnte.
    Doch auch innerhalb der Labilzone, in der das Solsystem permanent fünf Minuten vor der Gegenwart hereilte, erfuhren nur wenige Menschen die Wahrheit; Menschen, von denen laufend Psychogramme angefertigt worden waren, so daß man ihre Reaktion mit minimaler Unsicherheit vorhersagen konnte.
    Außer diesem kleinen Kreis glaubten die übrigen vom Alarm aufgeschreckten Bewohner entweder an eine Großübung oder eine Bedrohung von außen. Den wahren Sachverhalt ahnte niemand von ihnen. Es wäre ein zu großes Risiko gewesen angesichts der unzulänglichen menschlichen Mentalität. Die geringste Indiskretion, und sei sie noch so gut gemeint, würde unweigerlich zu einer Panik führen.
    Die wenigen Eingeweihten aber fühlten die Last der Verantwortung um so schmerzhafter auf ihren Schultern lasten.
    Perry Rhodan dachte daran, während das Experimentalschiff ROLIN sich der Sonne näherte, dem Stern, der die Erde und die Menschheit geboren hatte und der sie nun wieder zu verschlingen drohte.
    In den letzten vierundzwanzig Stunden war keiner der Eingeweihten zum Schlafen gekommen. Eine Konferenz hatte die andere gejagt. Astronomen, Astrophysiker, Kosmologen, Plasmaphysiker und Sonnenphysiker waren ununterbrochen dabei, die Prozesse an der Sonnenoberfläche zu beobachten, mit den verschiedensten Methoden zu untersuchen und Beweise für Mspoerns Behauptung zu finden.
    Vergeblich.
    Soweit die Instrumente in die Sonne hineinblicken konnten, gab es keine ungewöhnlichen Vorgänge. Manchmal dachten die Wissenschaftler, einen Anhaltspunkt gefunden zu haben, nur um bei dem Vergleich mit den Speicherdaten der Positronik feststellen zu müssen, daß die beobachtete Erscheinung mehr oder minder regelmäßig seit Jahrtausenden aufgetreten war.
    Accutron Mspoern ließ sich jedoch dadurch nicht beirren. Er hatte seine Spezialortungsgeräte mit an Bord der ROLIN genommen, nachdem sie mit einem Maverick-Cape versehen worden waren. Seit dem Start des Experimentalschiffes maßen und orteten er und sein Lobbyhuvos.
    Captain Naien Dengol Chasara verließ seinen Kommandositz und kam zum Kartentisch.
    »Sir …«, er blickte den Großadministrator sorgenvoll an, »würden Sie mir bitte sagen, wonach mein Orter suchen soll oder welchen Sonnensektor ich ansteuern muß! In spätestens fünf Minuten muß ich die entsprechenden Programmierungen vornehmen.«
    Perry Rhodan sah auf. Er seufzte.
    »Wenn ich das könnte, Captain, wäre mir wohler. Ich warte seit unserem Start auf die Ergebnisse der Feinuntersuchung. Bis jetzt hat sich der Accalaurie nicht gemeldet.«
    »Hm!« machte Dengol. »Ich bin natürlich nicht berechtigt, Sie zu drängen, Sir. Aber in unmittelbarer Sonnennähe muß ich entweder eine Kreisbahn mit entsprechender Geschwindigkeit einschlagen oder ständig mit fünfundsiebzig Prozent Schubleistung gegenfeuern. Wählen wir die letztere Möglichkeit, berauben wir die ROLIN eines Großteils ihrer Manövrierfähigkeit. Jede größere Protuberanz könnte uns mühelos einholen.«
    Rhodan runzelte erst unwillig die Stirn. Er ließ sich nicht gern drängen. Doch dann erhob er sich und nickte dem Kommandanten lächelnd zu.
    »Sie haben vollkommen recht, Captain. Wenn es die Lage schon erfordert, daß Sie mir auf die Nerven fallen, dann sollte ich auch unseren Gästen auf die Nerven fallen. Kommen Sie mit?«
    Naien Dengol Chasara neigte mit schwachem Lächeln den Kopf.
    »Selbstverständlich, Sir.«
    Die beiden Männer zogen ihre Raumanzüge an und verschlossen sie. Anschließend betraten sie die Testkammer. Der Schallbildwandler prüfte ihre Maverick-Capes auf absolute Unversehrtheit.
    Im Kraftfeldschacht glitten sie zum Materialschleusendeck. Der Accalaurie und sein Unterhaltungsroboter hatten sich in der Materialschleuse niedergelassen und dort auch ihre Ortungsgeräte installiert. Die lückenlose Ynkeloniumverkleidung dieses Raumes bot ihnen doppelte Sicherheit, da sie zusätzlich ihre Maverick-Capes trugen. Auch hier herrschte eine Helium-Atmosphäre.
    Der Lobbyhuvos wandte sich nicht um, als die Terraner den Raum betraten. Aber die beiden rückwärtigen Augen bewegten sich, und er hob zwei seiner Arme.
    »Stehenbleiben, bitte!« klang es flüsternd über den Translator aus den Helmempfängern

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