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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abgesichert.«
    Joak Cascal wurde wieder ernst.
    »Hoffentlich finden wir ein geeignetes Versteck für unser Schiff.«
    Darauf antwortete niemand.
    Der Oberst murmelte eine Verwünschung und wandte sich wieder seinen Kontrollen zu.
    Einige Besatzungsmitglieder schauten betreten drein. Cascals Bemerkung hatte sie wahrscheinlich erst die ganze Größe des Risikos erfassen lassen.
    Elf Personen und ein kleines Raumschiff gegen einen hervorragend abgesicherten Planeten, das war kein gutes Verhältnis.
    Nun, wir hatten einige Personen mehr, wenn man nicht den Paladin-Roboter als Einheit zählte, sondern jeden einzelnen Mann seiner Besatzung. Aber welchen Unterschied machte das schon! Das Kräfteverhältnis änderte sich überhaupt nicht.
    Aus dem Empfänger kamen immer dringendere Aufforderungen zur Identifizierung. Ich sagte jedesmal den alten Kode auf, ließ ihn verzerren und von einem Pfeifton überlagern.
    Wir waren noch zweihunderttausend Kilometer von Taimon entfernt, als eine andere, energische Stimme uns anrief und befahl, das Schiff in eine Kreisbahn um den Planeten zu bringen und sämtliche Maschinen abzuschalten, andernfalls das Vernichtungsfeuer eröffnet werden würde.
    »Man hat offenbar Anweisung vom Flottenhauptquartier bekommen«, kommentierte Perry Rhodan den Anruf. »Cascal, nun müssen Sie zeigen, daß Sie ein Teufelskerl sind.«
    »Verstanden!« antwortete der Oberst.
    Die Space-Jet stellte sich auf die Schmalseite und jagte mit unverminderter Geschwindigkeit auf den Planeten zu. Wenige Sekunden später zuckten die ersten Energiestrahlen durch den Raum. Da hatte Cascal jedoch bereits Kurs und Geschwindigkeit verändert.
    Er verzögerte und beschleunigte abwechselnd, ließ die Space-Jet taumeln, fing sie wieder auf und täuschte einen Anflugkurs auf Schweipon vor.
    Das Abwehrfeuer verstärkte sich von Sekunde zu Sekunde. Ab und zu wurde der aktivierte HÜ-Schirm gestreift. Einmal bekam er eine ganze Salve genau von vorn. Er flackerte grell auf – und stabilisierte sich wieder.
    Merceiles Augen waren weit geöffnet. Die Biotransfer-Korrektorin hatte Angst. Für sie mußte dies alles wie ein Alptraum sein: Kampfsituationen kannte sie bestenfalls aus Filmen. Wenn man das berücksichtigte, hielt sie sich recht tapfer.
    Ich beobachtete den Mausbiber, so gut das bei dem ständigen Flackern der Energieblitze möglich war. Gucky saß mit halbgeschlossenen Augen in seinem Kontursessel und bewegte ab und zu seine Ohren. Als er meinen Blick spürte, grinste er, sagte aber nichts.
    Unsere Fahrt war immer noch gefährlich hoch, als wir in die Atmosphäre eintauchten. Cascal änderte den Kurs und drückte die Space-Jet auf die Oberfläche des Meeres zwischen den Kontinenten Schweipon und Koptey. Je tiefer wir kamen, desto geringer wurde das Abwehrfeuer. Wir lagen nur noch im Bereich weniger Abwehrforts.
    »Pack die Badehose ein!« rief Joak Cascal übermütig und stellte die Space-Jet wieder hochkant. Sekunden später tauchte sie ins Meer.
    Der Aufprall überlastete die Andruck-Absorber, und für einen Augenblick spürten wir den heftigen Ruck auch körperlich. Meine Anschnallgurte ächzten.
    »Verrücktes Huhn!« sagte Gucky leise, mit einem wütenden Blick auf Cascal.
    Für meine Meinung hatte der Oberst genau das Richtige getan. Wir konnten nicht voll verzögern und dann sanft landen. Die Abwehrforts hätten diese Phase genutzt und uns vernichtet.
    »Tausenddreihundert Meter über Grund«, meldete Lloyd. »Über uns sind genau achthundertundzwei Meter Wasser.«
    »Bleiben wir hier unten?« fragte Multer Prest.
    Perry Rhodan verneinte.
    »Wir tauchen schnellstens wieder auf und begeben uns im Tiefflug zum Kontinent Koptey. Die Cappins haben unseren ›Absturz‹ beobachtet und werden sehr bald mit Tiefentorpedos angreifen.«
    »Bin schon dabei, Sir«, meldete Joak Cascal.
    Der Oberst aktivierte die Antigravaggregate. Wir stiegen nach oben wie ein prall gefüllter Gasballon in warmer Luft. Mit einem kleinen Sprung schossen wir an die Oberfläche. Sofort richtete Cascal den Bug auf die verschwommen sichtbare Küstenlinie Kopteys. Dicht über der Wasseroberfläche jagte die Space-Jet davon. Zeitweise wurden wir von Wellen getroffen, und Gischt brandete über die Kommandokanzel hinweg.
    Als wir die Küste Kopteys überflogen, meldete Fellmer Lloyd den Anflug von zwei Raumschiffen aus Richtung Schweipon. Sie steuerten das Gebiet an, in dem wir ins Meer getaucht waren. Da uns noch keine Ortungsimpulse trafen, durften

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