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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sollte, konnte die Ausschleusung aller Beiboote durch einen einzigen Schaltvorgang vorgenommen werden.
    In diesem Fall würden insgesamt sechshundert Raumflugkörper verschiedener Bauart und Kampfkraft aus den Hangars des Trägerschlachtschiffes rasen und sternförmig ausschwärmen.
    »Ortung läuft«, meldete Major Ataro Kusumi aus seiner Hauptschaltzentrale. »Bisher noch keinerlei Ergebnisse. Die sieben Planeten sind noch vorhanden. Fremdimpulse können nicht festgestellt werden.«
    Ovaron schaute hoffnungsvoll auf.
    »Meinen Sie, wir würden dort etwas entdecken? Etwas Positives?«
    Rhodan lächelte betont zuversichtlich, doch er ahnte, daß auch dieses wichtige Sonnensystem eine Trümmerwüste war.
    Zwischenspiel
    Die GONOMER glitt mit nur langsam ansteigender Fahrt in das System der kleinen roten Sonne hinein.
    Die Moritatoren hatten ihre Kommunikationsgeräte für eine Verbindungsaufnahme und die anschließende Vorführung vorbereitet. Das Programm war auf die voraussichtliche Mentalität von solchen Daseinsformen abgestimmt worden, die soeben erst die Kräfte des Atoms entdeckt und die bemannte Raumschiffahrt entwickelt hatten.
    Um eine Hysterie und Katastrophe bei seiner Entdeckung zu vermeiden, flog Scholschowo der Weise äußerst vorsichtig auf den zweiten Planeten zu.
    Man ortete einige Raumschiffe, die von primitiven kernchemischen Strahltriebwerken beschleunigt wurden. Man war offenbar dabei, den dritten Planeten, eine kühle und unwirtliche Welt, anzufliegen.
    Über dem zweiten Planeten wurden in geringer Kreisbahnnähe mehrere bemannte Weltraumstationen festgestellt. Wahrscheinlich waren sie entsprechend der Entwicklungsstufe in erster Linie für militärische Zwecke vorgesehen.
    »Sie tun mir leid«, sagte Scholschowo bedrückt. »Wie wird man uns empfangen? Mit ferngesteuerten Atomraketen, gepanzerten Fahrzeugen und Millionenheeren? Oder wird unser Erscheinen dazu führen, daß man sich in der Gesamtheit bedroht fühlt und daher zu einem kompromißlosen Zusammenschluß aller Streitkräfte bereit ist?«
    »Es wäre die beste Lösung«, bestätigte Scholschowos Vertrauter. »Die vermeintliche Faust im Nacken kann zu einer überraschend schnellen Überwindung ideologischer, militärischer und wirtschaftlicher Zwistigkeiten führen.«
    Scholschowo kam nicht mehr zu einer Antwort. Auf einem Bildschirm erschien das Gesicht des Ortungsspezialisten. Es war blaß, etwas verzerrt, und die Augen waren erschreckt aufgerissen.
    »Ortung, Scholschowo. Etwa dreitausend Fremdraumschiffe, die keineswegs mit den primitiven Fahrzeugen der Planetenbewohner identisch sein können, fliegen in das System ein. Wir empfangen zahllose Eigenstrahlungen von modernen Triebwerken. Rafferfunksprüche im Flottenkode werden pausenlos aufgenommen. Scholschowo – wir stehen genau auf dem Anflugkurs!«
    Der alte Mann klammerte sich an der Lehne eines Sessels fest. Mit schwankender Stimme erkundigte er sich:
    »Dreitausend Schiffe? Eiform?«
    »Ja. Der Impulsstrahlung nach durchaus nicht die letzten Modelle; aber auch veraltete Einheiten dürften für den Fall völlig ausreichend sein. Scholschowo, dieser Planet wird untergehen! Das sind Einheiten einer vorgeschobenen Exekutionsflotte. Man wird durch die zahlreichen Atomexplosionen auf dem zweiten Planeten aufmerksam geworden sein. Wir sollten abdrehen.«
    »Und die Bedauernswerten auf der zweiten Welt – was soll aus ihnen werden?«
    »Scholschowo, wir sind unbewaffnet. Selbst wenn wir bewaffnet wären, hätten wir gegen die Schiffe nicht die geringste Chance.«
    Der Mann mit dem silberweißen Haar sank wie betäubt in den Sessel.
    »Zu spät«, flüsterte er, »wir sind zu spät gekommen. Bei dem, den wir erwarten: Warum haben wir dieses System nicht einige Jahre früher entdeckt? Wir hätten das heraufziehende Unheil vermeiden können.«
    Nur fünfzehn Minuten später glänzten zahlreiche Leuchtpunkte auf den Orterschirmen. Die GONOMER stand zu dicht über dem zweiten Planeten, um noch mit Erfolg entfliehen zu können. Dazu wäre sie auch viel zu schwerfällig und langsam gewesen.
    »Erkennungssignal abstrahlen«, ordnete Scholschowo der Weise an. »Hoffentlich wird man uns als Moritatoren respektieren.«
    »Was ich bezweifle«, warf sein Vertrauter ein. »Wir würden Zeugen eines Geschehnisses werden, das man selbst in höchsten Kreisen gerne verschweigt. Siehst du – wir werden bereits eingepeilt. Wann kommt die erste Salve?«
    Sie ließ nur noch zwei Minuten auf sich

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