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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Menschen ›bevölkerten‹ eine unterirdische Großstadt. Die weiten Gänge, Antigravitationsaufzüge, Spiralstraßen und energetischen Gleiterbahnen waren verödet.
    Die Rohrbahnen waren außer Betrieb. Interne Kurzstrecken-Transmitterverbindungen waren längst abgeschaltet worden. Man hatte es nicht mehr so eilig. Außerdem konnte man jetzt mit den normalen Prallfeld-Energiefahrzeugen durch menschenleere Stollen rasen. Die Verkehrsregelung funktionierte nur noch an gefährlichen Kreuzungspunkten.
    Unter acht Milliarden Menschen hatte man nur tausendachtundvierzig Immune finden und in das große Überlebensprojekt einplanen können.
    Dreihundertzweiundzwanzig Spezialisten waren mit der INTERSOLAR gestartet. Zweiunddreißig waren auf dem irdischen Mond. Sechshundertvierundneunzig Unempfindliche bedienten in aufopfernder Tätigkeit die Riesenanlagen von Imperium-Alpha.
    Rhodan bot sich ein erschreckendes Bild. Hier und da wurde er von einer Frau oder einem Mann begrüßt. Jedermann schien auf sich selbst angewiesen zu sein. Von einer Forschungsarbeit zur Bekämpfung der Verdummungsstrahlung konnte keine Rede sein.
    Dazu kam eine weitere Schwierigkeit. Sie hatte sich zwangsläufig ergeben.
    Die immunen Menschen gehörten überwiegend zur terranischen Führungsschicht. Hinsichtlich ihrer Fähigkeiten war das großartig, aber Könner dieser Art waren immer auf Hilfskräfte angewiesen gewesen. Die fehlten nun.
    Einem Wirtschaftswissenschaftler wie Homer G. Adams wäre es noch vor wenigen Monaten nicht im Traum eingefallen, einfache Routinearbeiten persönlich durchzuführen. Er hatte Anweisungen gegeben. Er hatte das Wirtschaftsimperium der terranischen Machtballung geleitet, galaktische Großbanken gesteuert und eine Riesenindustrie kontrolliert.
    Rhodan fand den Aktivatorträger und Halbmutanten in einem riesigen Rechenzentrum. Adams, der kleine, breitgebaute Mann mit dem verkrümmten Rückgrat, lächelte zaghaft. Er stand auf. Der positronische Computer warf tausendfältige Ergebnisse aus, die gespeichert und auf einem Bildschirm sichtbar wurden.
    »Hallo, Homer. Wie geht es Ihnen?« wurde er von Rhodan begrüßt.
    Beide Männer, die sich seit dem Aufbau der Dritten Macht in den Siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts kannten und schätzten, umarmten sich. Adams schluckte.
    »Danke, Perry, natürlich gut. Was sonst! Ich bemühe mich, die Lieferungskapazität der weltweit verstreuten Nährmittelfabriken festzustellen. Es sieht bitter aus. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie ich die erzeugten Nahrungsmittel gerecht verteilen soll. Unter Umständen versorge ich Landgebiete, die ohnehin von Plünderern besetzt sind. Ich könnte notleidende Menschen übersehen. Es ist grauenhaft.«
    Rhodan stand erschüttert vor diesem verzweifelten Mann.
    »Freund, wir werden etwas unternehmen. In drei Tagen treffe ich mich mit den Sprechern des Homo superior. Anschließend starte ich mit einem speziell ausgerüsteten Kreuzer. Haben Sie schon von dem sogenannten Schwarm gehört?«
    »Ja, ich bin informiert. Meinen Sie denn, Sie könnten dieses Riesengebilde aufhalten?«
    Rhodan überlegte sich die Antwort gut. Unterdessen waren etwa zweihundert immune Menschen im Wirtschaftsrechenzentrum eingetroffen. Für die psychologische Standhaftigkeit dieser Männer und Frauen konnte jedes Wort entscheidend sein.
    Rhodan blieb ehrlich.
    »Nein, vorerst nicht! Wir besitzen einige zehntausend Raumschiffe, phantastische technische Einrichtungen, aber kaum noch gesunde Menschen. Homer, das ist der genau umgekehrte Vorgang wie vor etwa fünfzehnhundert Jahren. Damals konnten wir auf ein riesiges Reservoir von intelligenten, lerneifrigen Menschen zurückgreifen, aber wir hatten seinerzeit nur ein winziges Schiff. Es war das arkonidische Beiboot namens GOOD HOPE. Wir haben damals die Situation gemeistert. Wir werden auch die derzeitigen Probleme zu überwinden versuchen. Als Symbol für diesen festen Willen werden wir unseren Kreuzer GOOD HOPE II nennen! Ich sehe mir den Schwarm an. Anschließend startet ein Forschungsprogramm.«
    »Wo und mit wem?« fragte ein Biochemiker.
    Rhodan winkte ihm zu.
    »Sie alle hatten bislang genug zu tun, um unsere erkrankten Menschen versorgen zu können. Sie mußten überdies Plünderer bekämpfen. Verständlich, daß Ihnen wesentliche Dinge entgingen. Wir haben gegen die Pedotransferer die Dakkarschleife entwickelt. Weshalb sollte es nicht möglich sein, auch gegen die Manipulation ein Mittel zu finden?«
    »Wo und mit welchem

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