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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie!«
    »Die Zugänge existieren nicht mehr«, erklärte Opprus. »Entweder sind sie zusammengestürzt oder hinter Trümmermassen verborgen. Durch Explosionen und Brände hat sich das Material so miteinander verschweißt, daß ein Durchkommen unmöglich ist.«
    »Sie müssen die Notanlage untersuchen!« drängte Deighton.
    »Das ist gefährlich«, sagte Opprus. »Lebensgefährlich. Es gibt nur eine Möglichkeit, zu den Notaggregaten zu gelangen: Wir müssen uns einen Weg freischießen. Dabei kann es zu verheerenden Explosionen kommen.«
    Deighton konnte sich jetzt ein Bild machen, wie es in der Wetterstation aussah. Die Bedenken, die Opprus anführte, waren völlig berechtigt.
    »Es wäre Selbstmord«, fügte Opprus leise hinzu.
    Adams, der mitgehört hatte, sah Deighton fragend an. Galbraith verstand.
    »Moment, Opprus! Adams will mit Ihnen reden.«
    »Wir brauchen Informationen über die Notaggregate«, begann Adams ohne Umschweife. »Wenn sie noch in Ordnung oder zu reparieren sind, haben wir eine Schlacht gewonnen, denn dann können wir die Satelliten wieder kontrollieren und die Wetterverhältnisse auf dieser Welt korrigieren. Sollte es in der Notstation so aussehen wie in der Zentrale, müssen wir aufgeben. Dann haben alle geplanten Hilfsmaßnahmen sowieso keinen Sinn.«
    Deighton und der ehemalige Chef der General Cosmic Company wechselten einen Blick. Es war beiden klar, was sie von Opprus und den beiden anderen verlangten.
    »So eine Schweinerei!« rief Opprus impulsiv. »Aber wir versuchen es. Meine Begleiter sind ebenfalls einverstanden.«
    »Danke!« sagte Adams.
    Deighton fragte sich, ob Adams und er das Recht hatten, jemand in den Tod zu schicken. Vielleicht gründete sich das Recht auf der Hoffnung, daß Opprus und die beiden anderen Glück haben würden.
    Völlig atemlos kam Garrigue Fingal im Windschatten eines Kontrollturms an. Er hatte ein paar hundert Meter im Laufschritt zurückgelegt und war dabei durch den schräg von hinten kommenden Wind begünstigt worden.
    Obwohl er sich noch nicht weit genug vom Einsatzgebiet der Roboter entfernt hatte, mußte er jetzt handeln, wenn er seinen Zeitplan einhalten wollte.
    Er wußte, daß er nur in den Kontrollturm einzudringen brauchte, wenn er in die unteren Etagen gelangen wollte. Doch das erwies sich als schwierig. Der einzige Zugang des Turmes befand sich nicht auf ebener Erde, sondern lag weiter oben hinter einer Plattform. Trotz des Sturmes hätte Fingal diese Plattform erreichen können, wenn ein Flug- oder Antigravfeldprojektor zu seiner Ausrüstung gehört hätte.
    Er leuchtete die Turmwände noch einmal ab. Sie bestanden aus glattem Metall. Es war unmöglich, an ihnen hochzuklettern.
    Fingal umrundete den Turm, geriet wieder in den Sturm und wurde von dem immer heftiger werdenden Wind gegen die Turmwand gepreßt.
    Ich muß weiter! dachte Fingal.
    Er rannte in gebückter Haltung los. Sturmböen drohten seinen hageren Körper umzuwerfen oder mit sich zu reißen.
    Knapp hundert Meter vom Turm entfernt lag ein anderes Gebäude. Es bestand aus einer flachen Kuppel, an die sich ein winkelförmiges Verwaltungsgebäude anschloß. Fingal hoffte, daß er dort mehr Glück haben würde.
    Er wurde von einer Bö zu Boden geworfen, lag sekundenlang atemlos da und zwang sich zum Aufstehen. Ein paar Meter neben ihm wurden dicke Kunststoffballen wie Luftballons über den Platz getrieben. Einer kam wie ein Geschoß aus der Dunkelheit und prallte gegen Fingal. Der Psychologe wurde zu Boden gerissen und von dem Paket überrollt. Diesmal blieb er länger liegen. Der Regen prasselte auf ihn herab.
    Die letzten Meter bis zur Kuppel legte Fingal mehr kriechend als laufend zurück. Dann lag er ein paar Minuten an einer windgeschützten Wand und erholte sich.
    Er war sich darüber im klaren, daß er bei der zunehmenden Heftigkeit des Sturmes nicht mehr weiterkommen würde. Er mußte hier einen Zugang finden.
    Langsam tastete er sich an der Wand entlang. Wenig später fiel der Lichtstrahl seines Scheinwerfers auf ein großes Metalltor. Früher waren hier wahrscheinlich Transporter ein- und ausgefahren.
    Fingal untersuchte das Tor. Es ließ sich nicht öffnen. Nachdenklich wog der Arzt seinen Strahlenkarabiner in den Händen. Wenn er gewaltsam eindrang, würde er ein Alarmsignal auslösen. Aber das ließ sich nicht vermeiden. Es würde auf jeden Fall einige Zeit dauern, bis die Besatzung von Imperium-Alpha Gegenmaßnahmen ergreifen würde.
    Fingal trat einen Schritt zurück

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