Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hörte auf zu grinsen. »ES befindet sich in größter Gefahr, war aber nicht in der Lage, diese Gefahr zu erläutern oder zu identifizieren. Nur Andeutungen konnte ES machen, und die reichten aus, mir und Fellmer eine Gänsehaut über den Rücken zu jagen.«
    »Andeutungen?«
    »Nicht über die Art der Gefahr, nur über die eigene Lage.«
    »Gefahr?« Atlan beugte sich ein wenig vor, sah aber dann den neben ihm sitzenden Rhodan an. »War das alles nicht schon einmal so? Vor anderthalb Jahrtausenden? Das Suprahet? Die Flucht des Unsterblichen und die Selbstzerstörung Wanderers? Kannst du dich erinnern, Perry?«
    »Ja, ich erinnere mich. Wie könnte ich das je vergessen? Wir alle fragten uns, warum ES vor einer Gefahr floh, die wir später allein bannen konnten. Wir vermuteten, ES habe sich vielleicht geirrt und jene Gefahr damals überschätzt, aber dann wiederum erschien es uns unmöglich, daß jemand sich irren kann, der Vergangenheit und Zukunft kennt. Wir haben das Rätsel niemals lösen können.«
    Verbittert fuhr er fort: »Und heute stehen wir vor dem gleichen Rätsel.« Er wandte sich an den Mausbiber. »Gucky, überlege dir, was du jetzt sagst: Welchen Eindruck hattest du von dem Unsterblichen, der auch uns die Unsterblichkeit in Form der Zellaktivatoren verlieh? Befand ES sich in unmittelbarer Gefahr, oder sah ES die Gefahr nur auf sich zukommen? Den Unterschied mußt du doch erkannt haben, du oder Fellmer.«
    »Die Gefahr war unmittelbar vorhanden«, sagte Gucky ohne Zögern. »ES wird jetzt, in dieser Sekunde, von unbekannten und starken Mächten bedroht, auf deren Angriff ES nicht vorbereitet war. Nicht vorbereitet, obwohl ES den Verlauf der Zeit bis in fernste Zukunft kennt.« Gucky schüttelte den Kopf. »Ich verstehe das nicht – ich verstehe überhaupt nichts mehr. Außerdem wirkte ES total betrunken.«
    »Betrunken?« Rhodan lehnte sich zurück und betrachtete den Mausbiber mißtrauisch. »Das ist doch wohl nicht dein Ernst.«
    Fellmer Lloyd hatte sich erholt. Er schlug die Augen auf.
    »Doch, es ist Guckys Ernst! Ich hatte den gleichen Eindruck. Die Gedanken des Unsterblichen kamen verworren, schwach, dann wieder stärker, als habe ES einen lichten Moment erwischt. Das dauerte aber nur Sekunden, dann war es wie vorher. Der Vergleich ist richtig: ES schien betrunken oder zumindest geistig durcheinander zu sein.«
    In diesem Augenblick griff abermals Professor Waringer in die Debatte ein.
    »Ich befürchte, daß der Zustand von ES mit der erfolgten Feinjustierung zu tun hat. Diese Manipulation war ausreichend, um ES in höchste Gefahr zu bringen.«
    »Der Geist des Unsterblichen ist zu gewaltig, um beeinflußt werden zu können«, protestierte Rhodan. Aber es war offensichtlich, daß er selbst nicht an das glaubte, was er behauptete. »Niemand kann ES mental angreifen!«
    Waringer widersprach.
    »Doch, man kann! Wir haben es soeben erlebt. ES wirkte betrunken, so behaupten beide Telepathen übereinstimmend. Also stimmt dieser Eindruck zweifellos. Der Hilferuf des Unsterblichen fällt nahezu mit der erfolgten Feinjustierung der Gravitationskonstante zusammen. Nein, für mich besteht da kein Zweifel.«
    »Damals floh ES rechtzeitig – vor praktisch nichts«, sagte Rhodan nachdenklich. »Diesmal nicht. Warum nicht?«
    Wieder war es Gucky, der eine Antwort parat hatte: »Der Überfall erfolgte zu überraschend. ES konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren. Jetzt scheint es zu spät zu sein. Ein Teil der geistigen Kapazität ist gelähmt. Der unkontrollierte Rückzug würde das Verderben bedeuten.«
    »So könnte es sein.« Rhodan sah sich im Kreise um. »Und wie lauten Ihre Vorschläge? Was unternehmen wir?«
    Atlan meinte: »Nichts! Wir müssen erst die Position von ES kennen. Gucky, hast du da etwas erfahren können – oder Sie, Fellmer?«
    »ES gab keine Position durch, aber wenn Fellmer und ich richtig verstanden haben, wird ES sich bald wieder melden. ES will sich stärken und auf eine neue Sendung konzentrieren. So wenigstens haben wir es verstanden.«
    »Und wann? Keine Zeitangabe?«
    »Keine. Nur die eine: bald! Aber das kann bei unserem ewigen Freund ein paar Jahre dauern.«
    »Leicht übertrieben, aber im Prinzip richtig«, sagte Rhodan. »Ich schlage vor, wir bleiben weiterhin außerhalb des Linearraums, um den Ruf des Unsterblichen nicht zu verpassen. ES kennt unsere Zeitbegriffe und wird sich danach richten. Eine weitere Diskussion scheint mir im Augenblick unnötig. Wir können nur

Weitere Kostenlose Bücher