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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach Osten, um sich ebenfalls zurückzuziehen, als hoch über ihm erneut die Waffen aufblitzten. Eine Feuerwand senkte sich herab. Atramo hatte das Gefühl, vor einem gewaltigen Energieschirm zu stehen.
    Einem plötzlichen Entschluß folgend, riß er den Shift abermals herum und steuerte ihn in das Loch hinein. Im nächsten Augenblick befanden sie sich im Innern des Raumschiffes. Der Flugpanzer prallte hart gegen eine Wand. Atramo schaltete die Aggregate aus. Es wurde still.
    Die Männer blickten sich an. Sie schienen jetzt erst zu begreifen, was geschehen war.
    »Ruhe bewahren!« sagte Atramo. »Wir sind noch längst nicht verloren. Vermutlich sind wir sogar besser dran als unsere Freunde draußen, denn die Besatzung wird uns hier nicht mit schweren Waffen angreifen. Sie würde damit nur das eigene Schiff zerstören.«
    »Jetzt brauchten wir einige Sprengladungen«, bemerkte Wollan, der neben Atramo saß. Er war ursprünglich ein Künstler gewesen, der auf Hitschers-Pearl in Ruhe hatte arbeiten wollen. Er hatte abseits von den Siedlungszentren gelebt und hier beachtliche Werke geschaffen. Als die Gravitationskonstante der Galaxis verändert worden war, hatte er seine eigenen Arbeiten nicht mehr begriffen. Er hatte damit gespielt und sie teilweise erheblich beschädigt. Heute erschien es ihm wie ein Wunder, daß er die Periode der Verdummung überlebt hatte. Er erinnerte sich nicht daran, daß Tracs Potschyben ihn aus der Einsamkeit geholt hatte, um ihn in einer Siedlung in Sicherheit zu bringen, aber er wußte, daß es so gewesen war. Jetzt sah er sein eigenes Leben als abgegolten, und er war bereit, für Potschyben und seinen Befreiungsplan alles zu geben.
    »Mit einigen Sprengladungen können wir das Schiff von innen heraus zerstören«, sagte er.
    Er blickte die anderen Männer an. Sie machten einen niedergeschlagenen und erschöpften Eindruck. Niemand schien noch daran zu glauben, daß sie heil wieder aus diesem Raumschiff herauskamen.
    »Wir könnten bei Tracs anfragen, wie man einen Shift am wirkungsvollsten sprengt«, schlug er vor.

5.
    »Anas Vater spricht«, sagte Sal Almong. Er zeigte auf das 3-D-Bild auf dem Armaturenbrett. Potschyben beugte sich vor und stellte mit einem Fingerdruck die Verbindung her.
    »Was gibt's, Af?« fragte er.
    Durch die großen Scheiben blickte er nach draußen. Nur noch vereinzelt wurde gekämpft, und es schien, als sei die Besatzung des Pilzes dadurch besänftigt, daß die Truppen zurückfluteten. Sie feuerten nicht mehr zurück.
    »Ich möchte wissen, ob wir irgend etwas an Bord des Shifts haben, was wir zur Explosion bringen können. Wollan behauptet, es sei möglich, die Kraft, die in den Motoren steckt, auch spontan zu entfalten. Verstehst du, was ich meine?«
    »Wo bist du überhaupt?«
    Atramo erklärte es ihm.
    »Daß ich darauf nicht früher gekommen bin«, sagte Potschyben verwundert.
    Wieder blickte er auf das Schlachtfeld hinaus. Auch die letzten Gleiter und Shifts zogen sich jetzt zurück. Roboter liefen über die Ebene und bargen die Verwundeten. Die Zahl der Ausfälle war erstaunlich gering. Der Rüstmeister bedeutete Almong, zwischen einigen Hügeln zu landen. Mehrere hundert Männer und Frauen hatten sich hier versammelt. Die meisten lagen auf dem Boden, um sich zu erholen.
    Als Potschyben den Gleiter verließ, lächelten fast alle von ihnen ihm zu. Ihre Kraft schien ungebrochen zu sein. Viele von ihnen hatten Verbrennungen davongetragen, aber es gab keine Szenen des Elends, wie Potschyben befürchtet hatte.
    Einer der Männer trat auf ihn zu. Er stammte von Gray. Um den Hals trug er eine Kette von jenen grauen Perlen, die dem Kontinent seinen Namen gegeben hatten.
    »Wir hätten es fast geschafft, Tracs«, sagte er überzeugt. »Eigentlich habe ich es bedauert, daß wir uns zurückgezogen haben. Jetzt haben die anderen Zeit, sich zu erholen.«
    »Die Pause wird auch uns guttun.«
    Der Mann richtete sich auf.
    »Dann geht es also weiter?« fragte er. »Wir werden noch einmal angreifen?«
    »Ja«, bestätigte Potschyben, »aber frühestens nach vier Stunden. Ich werde jetzt zum Stützpunkt zurückkehren. Wenn ich wiederkomme, schlagen wir zu.«
    Vom Gleiter aus sprach er mit den Abschnittskommandanten. Sie gaben ihm ebenfalls eine durchaus günstige Beurteilung der Lage. Einige von ihnen meinten, daß jetzt ein weiterer Angriff genüge, um das Raumschiff umzustürzen. Sie waren überzeugt davon, daß trotz aller Schwierigkeiten, die sie gehabt hatten, die

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