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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das im Frühjahr gesät worden war, stand jetzt noch viel zu niedrig auf den Feldern. Es würde nicht mehr zur vollen Reife kommen, denn schon jetzt waren die ersten Vorboten des Winters zu erkennen. Die tiefhängenden Wolken waren dunkel, und sie zogen schnell über den Himmel.
    Was plante der Homo superior jetzt? Hatte er ihm eine Falle gestellt, um ihn in diese Stadt zu locken?
    Potschyben blieb vor dem zerstörten Roboter stehen. Von weitem hatte es so ausgesehen, als sei die Maschine von innen heraus explodiert. Jetzt konnte er klar erkennen, daß sie mit einem Energiestrahler vernichtet worden war.
    Plötzlich flog eine Tür auf. Der Offizier fuhr herum. Seine Hand glitt zum Gürtel.
    »Tracs!« schrie das blonde Mädchen, das in den Vorgarten hinauslief. »Lauf weg! Schnell! Sie wollen dich töten. Bitte, Tracs!«
    Er stand wie gelähmt.
    Ana sah plötzlich wieder so aus, wie sie früher gewesen war. Ihre Augen leuchteten hell. Ihr Gesicht war jedoch von Angst gezeichnet, doch es war nicht die Angst, wie sie ein Mensch mit herabgesetzter Intelligenz zeigt. Es war irgendwie anders. Potschyben wußte nicht zu sagen, wie es war. Er spürte, daß sich etwas verändert hatte.
    »Tracs!« schrie sie, als er sich noch immer nicht bewegte.
    Da hörte er das Geräusch. Er fuhr herum – und wußte, daß er verloren hatte. Die Warnung war zu spät gekommen.
    Ein Prallgleiter raste auf ihn zu. Zwei Männer beugten sich aus der zurückgefahrenen Transparentkuppel. Sie hielten schwere Energiegewehre in den Armbeugen. Die flammenden Abstrahlfelder zeigten an, daß sie schußbereit waren. Potschyben hätte auch jetzt noch nach seiner Waffe greifen können, aber irgend etwas ließ ihn zögern. Die Kleidung der Männer sah vernachlässigt und zerschlissen aus.
    Verdummte in einem Gleiter? Verdummte mit Strahlwaffen? Warum schossen sie nicht?
    Potschyben verfolgte die Ereignisse wie durch fremde Augen. Ihm war, als ob er einen Film sähe, der ihn überhaupt nichts anging. Die Szene schien im Zeitlupentempo abzurollen.
    Der Gleiter schwebte direkt auf ihn zu. Die Männer zielten auf ihn, aber sie schossen nicht. Sie suchten verwirrt und unruhig nach dem Auslöser, so als hätten sie die Waffen zum erstenmal in der Hand. Einer der beiden Männer fand den Hebel. Er legte ihn um. Ein Energiestrahl schoß bis zu den Wolken hinauf.
    Tracs Potschyben warf sich zur Seite. Der Gleiter raste an ihm vorbei und krachte mit voller Fahrt in eines der Holzhäuser. In diesem Augenblick schien der zweite Mann herausgefunden zu haben, wie sich der Strahler auslösen ließ. Er feuerte mitten in das Fluggerät hinein und brachte es dadurch zur Explosion.
    Die Druckwelle rauschte über den Oberstleutnant hinweg. Holzsplitter, Pflanzenteile und Hausgeräte wirbelten durch die Luft. In Sekundenschnelle stand das brennende Haus in einer Nebelwolke.
    Potschyben sprang auf und eilte zu Ana hinüber. Sie lag bewußtlos auf dem Boden. Er nahm sie auf und trug sie zum Haus.
    In der Tür stand Af Atramo und blickte ihn finster an.
    Zögernd wich er zur Seite, um den ›Fallensteller‹ mit dem Mädchen hereinzulassen. Als Potschyben Ana auf ein Bett gelegt hatte und sich umdrehte, sah er Atramo noch immer an der Tür stehen. Der ehemalige Bürgermeister von Roseata machte einen verstörten Eindruck. Er schüttelte den Kopf.
    »Was ist geschehen, Tracs?« fragte er. »Was ist los?«
    Tracs Potschyben überzeugte sich davon, daß Ana nicht verletzt worden war. Sie kam schon wieder zu sich.
    »Was geschehen ist? Das frage ich dich, Alter.« Potschyben ging zu dem Weißhaarigen und legte ihm die Hände auf die Schultern. Forschend blickte er ihm in die Augen. Af Atramo schien außerordentlich verstört zu sein. »Warum schießt ihr plötzlich auf mich?«
    »Wir, Tracs? Niemand von uns wollte auf dich schießen. Die Männer in dem Teufelsgerät gehörten zu den neuen Lehrern.«
    Potschyben wandte sich sofort ab und verließ das Haus. Der Platz hatte sich mit Menschen gefüllt. Aufgeregt standen die Einwohner von Roseata um das zerstörte Haus herum. Sie ließen ihn bis zu den Trümmern durch.
    »Sie sind tot, Potschy«, sagte Sal Almong, ein blonder Mann von etwa dreißig Jahren. Er griff nach dem Arm des Offiziers. »Was ist überhaupt los? Was ist passiert? Es sah aus, als hätten die neuen Lehrer plötzlich vergessen, wie sie ihre Teufelswerkzeuge bedienen müssen.«
    »Komm mit, Sal«, sagte Potschyben. Zusammen mit dem Blonden kehrte er in das Haus des

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