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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der INTERSOLAR vor dem Panoramabildschirm und beobachteten, wie sich das kleinere Schiff langsam entfernte. Auch die GOOD HOPE II hielt sich in der Nähe auf. Die beiden Schiffe waren einsatzbereit. Rhodan rechnete damit, daß die GEVARI angegriffen werden konnte, noch bevor sie ihr Ziel erreicht hatte.
    An Bord der INTERSOLAR und der GOOD HOPE II war man darauf vorbereitet, sofort einzugreifen, wenn die GEVARI in Gefahr geraten sollte. Solange sich die Besatzungsmitglieder der GEVARI noch außerhalb des Schwarms befanden, konnten sie auch durch den Transmitter des Diskusschiffs fliehen.
    »Glaubst du, daß sie es schaffen?« fragte der Terraner seinen arkonidischen Freund.
    »Ich mache mir Sorgen«, gestand Atlan. »Es gibt viele Unsicherheiten. Schon während des Durchbruchsversuchs kann es zu einer Katastrophe kommen. Aber auch wenn die GEVARI in den Schwarm eindringen sollte, ist sie ständig in Gefahr. Objektiv gesehen sind die Aussichten der acht Besatzungsmitglieder nicht sehr gut.«
    »Hätten wir diesen Einsatz denn nicht riskieren sollen?«
    »Das habe ich mich ebenfalls bereits gefragt«, entgegnete Atlan. »Alle Informationen, die wir besitzen, deuten darauf hin, daß die Teilung aller Gelben Eroberer, die sich innerhalb des Schwarms aufhalten, unmittelbar bevorsteht. Wenn es dazu auf den Planeten unserer Galaxis kommen sollte, sind alle Zivilisationen bedroht. Die Völker würden Jahrtausende brauchen, um sich von einem solchen Schlag zu erholen. Ein altes terranisches Sprichwort sagt, daß ein Ertrinkender nach einem Strohhalm greift, um sich zu retten. Das trifft genau auf unsere Situation zu. Wir sind verzweifelt genug, daß wir alles versuchen müssen. Die GEVARI ist unser Strohhalm, nicht mehr und nicht weniger. Wir glauben nicht, daß dieses Schiff und seine Besatzung eine Wende herbeiführen können, aber wir hoffen es.«
    Rhodan war derselben Auffassung. Sie befanden sich tatsächlich in einer verzweifelten Lage.
    Wenn er an die räumlichen Ausmaße des Schwarms dachte, erschien es ihm unmöglich, daß ein so kleines Schiff wie die GEVARI in diesem Gebiet etwas erreichen konnte. Wieder blieb ihnen nur die Hoffnung, daß ihnen der Zufall zu Hilfe kam.
    »Wir arbeiten zu langsam«, fuhr Atlan fort. »Das ist nicht anders möglich, denn die meisten Menschen haben genügend mit der Erhaltung ihrer Existenz zu tun. Die Folgen der Verdummung sind, daß wir keine wirksamen Gegenmaßnahmen treffen können.«
    »Vielleicht kann Waringers Team auf der Hundertsonnenwelt ein Gerät entwickeln, das die Verdummung aller Intelligenzen endgültig aufhebt.«
    »Wiederum nur eine Hoffnung«, meinte Atlan. »Wir müssen uns an das halten, was uns jetzt zur Verfügung steht.«
    Rhodan richtete seine Blicke wieder auf den Bildschirm. Die GEVARI war nur noch ein kleiner Lichtpunkt auf der Mattscheibe. Der Funkverkehr funktionierte jedoch reibungslos. In der Nähe des Schwarms blieb alles ruhig. Wenn irgendwelche Intelligenzen die GEVARI beobachteten, hielten sie sie für harmlos.
    Das würde sich ändern.
    Sechshundert Gramm Sextagonium würden vor dem Schmiegeschirm explodieren und den Herrschern des Schwarms klarmachen, daß die Immunen der Galaxis zum Gegenschlag ausholten.
    Von Kosums Gesicht war nur die Kinnpartie zu sehen. Die neue SERT-Haube war größer und schwerer als alle vorangegangenen Modelle. Eine breite Öffnung in Augenhöhe, zusätzlich mit Objektiven ausgerüstet, ermöglichte dem Emotionauten das Sehen. Aus dem Kopfende der Haube führten zahlreiche Anschlüsse zu den Kontrollen und zur Positronik.
    Saedelaere, der neben Kosum saß, spürte, daß der Emotionaut bereits eine enge Verbundenheit mit dem Diskusschiff erreicht hatte. Alle Manöver der GEVARI liefen schnell und fehlerfrei ab.
    Der Transmittergeschädigte schaute in die Zentrale. Er sah Corello im ›Sattel‹ des Tragroboters sitzen. Der Supermutant hatte beide Augen geschlossen. Er machte einen konzentrierten Eindruck. Balton Wyt und Gucky unterhielten sich leise. Die beiden Sextadim-Physiker studierten Zahlentabellen. Merkosh schien zu schlafen, aber Saedelaere wußte, daß dieser Eindruck täuschte.
    »Wir haben direkten Kurs auf den Schwarm«, klang Kosums Stimme auf. »Wie abgesprochen werden wir fünfunddreißig Kilometer vor dem Schmiegeschirm auf Parallelkurs gehen. Diesen Kurs werden wir so lange beibehalten, bis Corello seine Arbeit beendet hat. Danach werden wir entscheiden, ob wir in den Schwarm einzudringen versuchen.«
    Der

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