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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sehr.
    Manchmal erschienen ihm die Ereignisse unwirklich, wie Bruchstücke eines Traumes, aus dem er nicht aufwachen konnte. Doch dieses Gefühl war ihm bereits vertraut. Es beherrschte ihn seit jenem Unfall, als er innerhalb eines Transmitters sein Cappin-Fragment erhalten hatte.
    Jemand klopfte an die Tür. Der Transmittergeschädigte zuckte zusammen.
    »Augenblick!« rief er.
    Er schwang die Beine aus dem Bett und griff nach seiner Maske. Hastig befestigte er sie über dem Gesicht, dann überzeugte er sich im Spiegel davon, daß sie richtig saß. Ein Blick auf das Cappin-Fragment hatte bisher fast immer damit geendet, daß die Beobachter wahnsinnig geworden oder gestorben waren.
    Saedelaere öffnete. »Mister Blazon!« rief er überrascht.
    »Blazon Alpha!« sagte der große Mann, der im Korridor stand. »Mein Bruder hält sich zusammen mit Corello in der GEVARI auf. Sie nehmen sechshundert Gramm Sextagonium aus dem Behälter, um es transportbereit zu machen.«
    »Und Sie? Warum sind Sie nicht dabei?«
    »Hm!« Blazon rieb sich das Kinn. »Wir kennen uns doch kaum. Da wir längere Zeit auf engstem Raum zusammenleben müssen, dachte ich, daß es nicht schaden könnte, wenn wir uns ein bißchen beschnuppern würden.«
    »Nur zu!« Saedelaere trat zur Seite und machte eine einladende Handbewegung. »Kommen Sie herein und schnuppern Sie!«
    Blazon blickte sich innerhalb des kleinen Raumes um. »Wo lernt man sich besser kennen als während eines Spielchens?«
    Saedelaere sah den Besucher erstaunt an. »Wie?«
    »Ja.« Blazon nickte. »Machen wir ein Spielchen.« Er warf Karten, Rombies und Würfel auf den Tisch. »Sie haben die Wahl!«
    Saedelaere mußte lachen. Blazons Methode war ziemlich ungewöhnlich. Der Transmittergeschädigte hatte davon gehört, daß sein Besucher ein leidenschaftlicher Spieler war, aber er hatte niemals geglaubt, daß diese Leidenschaft so ausgeprägt sein könnte.
    Alpha zog einen Stuhl zu sich heran.
    »Ich habe darüber nachgedacht, mit wem ich während des Fluges spielen könnte«, erläuterte er. »Die Mutanten kommen nicht in Betracht, sie können zu leicht betrügen. Kosum wird mit den Kontrollen beschäftigt sein, und mein Bruder mag nicht mit mir spielen. Also bin ich auf Sie gekommen. Spielen Sie gern?«
    »Ich bin etwas überrascht«, gestand Saedelaere. »Aber warum sollten wir nicht ein Spielchen machen?«
    Blazon drohte ihm mit einem Finger. »Ich warne Sie, Alaska. Ich bin ein guter Spieler. Ich gewinne fast immer.«
    Saedelaere lehnte sich zurück und blickte den anderen abwartend an. »Ich werde ein guter Verlierer sein.«
    Der Roboter hatte den Behälter mit einer Greifhand hochgehoben und hielt ihn vor Corellos Gesicht. Die Händchen des Mutanten bewegten sich vorsichtig.
    Blazon Beta sah bewundernd zu, mit welcher Geschicklichkeit Corello arbeitete.
    »Sie müssen dieses Material behandeln, als wäre es etwas Lebendiges«, sagte der Mutant leise. »Denn im gewissen Sinn ist es das auch.«
    Blazon Beta sah ihn skeptisch an.
    »Sie halten meine Äußerung für übertrieben?« fragte Corello. »Die Energie dieses Sextagoniums kann von uns zwar bis zu einem gewissen Grade manipuliert werden, aber kontrollieren können wir sie nicht. Diese Energie ist genauso geheimnisvoll wie die Energie des Lebens.«
    »Das ist mir zu mystisch«, sagte Blazon Beta.
    Corello unterbrach seine Arbeit und blickte sich um.
    »Ich vermisse Ihren Bruder«, stellte er fest. »Warum ist er nicht hier, um uns zu helfen?«
    »Er und Saedelaere machen ein Spiel.« Blazon Beta lächelte entschuldigend. »Wenn wir ihn wirklich brauchen sollten, wird er sofort hier sein.«
    »Und woher will er wissen, wann wir ihn brauchen?«
    »Er wird es fühlen«, sagte der kleine Plophoser.
    »Fühlen?« fragte Corello irritiert.
    »Wir fühlen beide, wenn einer den anderen braucht«, erklärte der Sextadim-Physiker. »Das hat nichts mit parapsychischen Kräften zu tun. Es muß mit irgendeinem anderen Phänomen zusammenhängen.«
    Der Roboter gab Corello den zweiten Behälter.
    »Wir werden jetzt sechshundert Gramm abfüllen«, sagte der Mutant. »Zusammen mit dem Gewicht des Behälters wird unsere kleine Bombe siebenhundertfünfzig Gramm wiegen. Mehr kann ich nicht bewältigen.«
    Er schob beide Behälter in den strahlensicheren Arbeitstank und verschloß die Tür.
    »Jetzt sind Sie an der Reihe, Blazon Beta.«
    Der Wissenschaftler nickte. Er ergriff das Steuergerät. Der kleine Roboter im Arbeitstank begann sich zu

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