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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geschwindigkeit. Etwa im Fußgängertempo glitt der Shift weiter. Er wußte nicht, welchem Zweck die Lichtung diente, aber es war möglich, daß sie angelegt worden war, um die Behausungen der ehemaligen Wissenschaftler aufzunehmen. In diesem Fall lag ihr Versteck nicht mehr weit entfernt.
    King Pollack richtete sich auf und deutete schräg nach rechts. »Dort!«
    Es war das erste Wort, das er im Laufe der vergangenen Stunden ausgesprochen hatte, und es klang rauh, hart. Erstaunt nahm Orin Ellsmere zur Kenntnis, daß Hollis Schicksal dem Sergeanten, der sich Zeit ihres Beisammenseins ständig mit ihm in den Haaren gelegen hatte, ebenso nahegegangen war wie ihm selbst.
    Dunst stieg durch die Wipfel der Bäume. Nicht Rauch, sondern flimmerndes Gewabere, als brenne dort ein rauchloses Feuer, das die Luft erhitzte und in die Höhe trieb. Ellsmere hielt den Shift an. Er schwebte jetzt reglos dicht über den Bäumen. Nirgendwo war eine Lücke zu sehen. Er konnte das Fahrzeug nach unten drücken und den Widerstand der Baumkronen mit Hilfe des Antriebs brechen. Das jedoch würde nicht ohne Geräusche abgehen, und Lärm mußte vermieden werden. Die Lage erforderte den Umstand einer geräuschlosen Waffe. Eine solche war vorhanden, jedoch war ihre Energieentwicklung derart, daß die Meßinstrumente an Bord der UST-3048 automatisch Alarm schlagen würden, sobald sie in Betrieb genommen wurde. Ellsmere nahm sich infolgedessen Zeit, Captain Kochern über den unmittelbar bevorstehenden Einsatz des Desintegrators zu informieren. Dann wies er King Pollack an, das Luk sofort zu öffnen und das Blättergewirr unter Feuer zu nehmen.
    Der Desintegrator versandte einen weitgefächerten, fahlgrün leuchtenden Strahl, unter dessen Einfluß sich das molekulare Gewebe des Laubs und der Äste auflöste. Unter dem Shift verdampfte buchstäblich der Wald ohne jegliche Hitzeentwicklung. Pollack brauchte knapp vierzig Sekunden, um ein Loch zu schaffen, das groß genug war, um das Fahrzeug aufzunehmen.
    Ellsmere landete vorsichtig. Sie stiegen aus und sicherten den Shift, so daß sich kein Unbefugter an ihm zu schaffen machen konnte. Dann verbrachten sie ein paar Minuten damit, die Gegend zu sondieren. Der Dschungel war ohne Geräusche – wie überhaupt der ganze Planet an einer mitunter bedrückenden Geräuscharmut zu leiden schien. Aber die Instrumente, die darauf eingespielt waren, die Anwesenheit höherentwickelten tierischen Lebens anzuzeigen, schlugen an. Der Ausschlag war am intensivsten, wenn ihre Sensoren in die Richtung zeigten, in der King Pollack zuvor den flimmernden Strom aufsteigender Heißluft beobachtet hatte.
    Vorsichtig setzten sie sich in Bewegung. Pollack hatte sich den schweren Desintegrator umgeschnallt. Wo immer das Gestrüpp zu dicht wurde, setzte er ihn rücksichtslos ein. Auf diese Weise kamen sie rasch vorwärts. Sie waren noch keine zehn Minuten von ihrem Fahrzeug entfernt, da wurde die Luft merklich wärmer. Sie näherten sich dem Ort, von dem die heiße Luft aufstieg.
    Schließlich gelangten sie an den Rand einer Art Lichtung. Eigentlich verdiente sie den Namen nicht, denn das Laubdach der Bäume bedeckte sie ebenso lückenlos wie den Rest des Waldes. Aber das Unterholz war entfernt worden, so daß unter den an die zwanzig Meter hohen Baumkronen ein Platz entstand, auf dem man sich frei bewegen konnte.
    Mitten auf dem Platz lag ein Haufen mächtiger Steine. Von den Steinen ging die Hitze aus, die die flimmernde Luft in die Höhe trieb. Die Wärmeausstrahlung des Steinhaufens war so beachtlich, daß Ellsmere die Gesichtshaut brannte, wenn er den Kopf ein wenig durch das Unterholz hervorstreckte, um die Lichtung besser überblicken zu können.
    Am jenseitigen Rand des Platzes standen, an die Stämme der Baumriesen gelehnt, windschiefe Rutengeflechte. Sie erinnerten Ellsmere an die Windfänger, die die Eingeborenen des Großschutzgebietes Australien verwendeten, um sich beim Übernachten gegen die Unbilden der Witterung zu schützen. Von ähnlicher Primitivität mußten die Wesen sein, die diese Lichtung bewohnten. Zwei von ihnen kauerten unweit des Steinhaufens.
    Es war Ellsmere unverständlich, wie sie die barbarische Hitze ertragen konnten, aber sie saßen da und betrachteten die Steine, als fühlten sie sich vollkommen behaglich.
    Sie waren ebenso gekleidet wie Terry. Ellsmere identifizierte sie versuchsweise als Aburrhaman und DasGupta, zwei indische Mitglieder der Forschergruppe.
    Inzwischen hatte King Pollack

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