Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ersten Testreihe. Zunächst werden allein die Netze in den Transmitter gehen.«
    Er schickte nacheinander zehn GrIko-Netze in den Transmitter. Die Geräte glitten durch das Transportfeld, wurden in Nullzeit atomar zerlegt und als fünfdimensionale Energieform in den Hyperraum geschleudert. Von der Gegenstation im Flottenhafen von Terrania-City wurden sie aufgefangen, aus dem Hyperraum zurückgerissen und gleichzeitig wieder rematerialisiert.
    Nur Minuten vergingen, bis Hung-Chuin seinem Chefassistenten mitteilte, daß diese ersten Versuche fehlerfrei verlaufen waren. Die Ergebnisse entsprachen absolut ihren Vorstellungen.
    Während Professor Hung-Chuin sprach, begann das Bild leicht zu zittern. Belcant hörte den grollenden Donner der atomaren Explosionen in Imperium-Alpha.
    Aronus Belcant sah es über Terrania City aufblitzen. Hung-Chuin blickte ihn vom Bildschirm her an. Er hob beide Hände und lächelte dabei beruhigend.
    »Von da oben sieht es vermutlich schlimm aus«, sagte er, »aber wir haben es schon überstanden. Roi Danton ließ mir gerade mitteilen, daß die Angreifer geschlagen sind. Der HÜ-Schirm steht wieder. Leider ist die JOHN MARSHALL beschädigt worden. Oberst Tamika übermittelte eben, daß sie flugunfähig ist. Die Reparatur wird einige Zeit in Anspruch nehmen.«
    »Von hier oben sieht es nach einem Weltuntergang aus«, entgegnete Belcant.
    »Du kannst beruhigt sein, Aron. Es ist alles in Ordnung. Bitte, schicke mir jetzt die Testpersonen.«
    Aronus Belcant nickte. Als er sich umdrehte, sah er, daß bereits vier Männer vor dem Materiesender standen. Sie blickten ihn fragend an.
    »Es kann losgehen«, sagte er.
    Der erste Mann ging in das schwarze Transportfeld. Er erschien im gleichen Augenblick im Flottenraumhafen auf der Erde. Belcant konnte ihn auf dem Bildschirm sehen, als er aus dem weiß umrandeten Feld heraustrat.
    Die anschließenden Untersuchungen dauerten acht Minuten. Dann gab Hung-Chuin das Freizeichen für die nächste Testperson. Von jetzt an verkürzten sich die Zeiten zwischen den einzelnen Experimenten immer mehr, bis der elfte Mann durch den Transmitter ging.
    Aronus Belcant stöhnte leise auf, als er sah, daß eine nebelhafte Leuchterscheinung aus dem Transmitter kam. Das seltsame Feld hatte eine nur annähernd humanoide Gestalt. Es verharrte fast eine Minute bewegungslos vor dem Transmitter und wanderte dann offenbar ziellos im Testraum hin und her. Professor Hung-Chuin konnte sich die Erscheinung ebensowenig erklären wie sein Assistent. Fünf Minuten verstrichen, dann rematerialisierte der Mann schlagartig. Verwirrt blickte er sich um, als er merkte, daß er wenigstens vier Meter vom Transmitter entfernt war.
    Mart Hung-Chuin ließ Professor Waringer kommen. Eine Stunde verstrich. Der Mann wurde eingehend untersucht. Das GrIko-Netz wurde mehrfach geprüft. Es konnte jedoch kein Unterschied zu anderen Geräten festgestellt werden. Die Testperson hatte keine Erinnerung an die verlorenen fünf Minuten.
    Belcant erörterte den Vorfall mit den Frauen und Männern an Bord, kam jedoch ebenfalls zu keiner Erklärung. Waringer stellte es den Versuchspersonen frei, die Tests fortzusetzen.
    »Eine unmittelbare Gefahr für Leben und Gesundheit scheint momentan nicht zu bestehen«, sagte er. »Dennoch läßt sich nicht annähernd sagen, ob alle Versuche ähnlich verlaufen werden. Bitte, überlegen Sie es sich ganz genau, was Sie tun wollen, und lassen Sie sich durch nichts beeinflussen.«
    Belcant blickte die restlichen Männer und Frauen prüfend an. Einer nach dem anderen nickte. Keiner wollte die Prüfung abbrechen. Eine Wissenschaftlerin erhob sich und ging in den Transmitter.
    Die Untersuchungen gingen weiter. Sie erbrachten jedoch auch kein klares Bild. Einige Personen materialisierten sofort auf der Erde. Andere bildeten zunächst nebelhaft umherschreitende Leuchterscheinungen, bevor sie nach exakt fünf Minuten plötzlich wieder verstofflicht wurden. Als die letzte Testperson abgestrahlt worden war, kehrte Belcant in die Hauptleitzentrale der Space-Jet zurück. Vergeblich versuchte er, die Vorgänge zu begreifen oder zu erklären. Er konnte es nicht.
    Professor Waringer verabschiedete sich von den Solarmarschällen Galbraith Deighton und Julian Tifflor. Roi Danton wollte ihn noch ein Stück auf das Raumschiffslandefeld hinausbegleiten. Anschließend schüttelte der Wissenschaftler Aronus Belcant die Hand.
    »Sie wollen also wirklich hierbleiben?« fragte er.
    Belcant nickte.

Weitere Kostenlose Bücher