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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schnell.«
    »Schneller als die Jet?« erkundigte sich Chelifer Arges.
    »Das wohl kaum!« gab Mentro zurück.
    Sie blieben stehen und warteten. Langsam versank die Sonne unter dem Horizont des Binnenmeeres. Das Bild, das die Augen der sieben Partner von hier oben aus sahen, war überwältigend. Von dem letzten Hang der vulkanischen Berge, in dem sie sich versteckt hatten, führte eine schräge Fläche hinunter zum Meer. Sie lief, sich langsam abflachend und häufig von kleineren Erhebungen und Wäldern unterbrochen, bis zum azurfarbenen Wasser. Drei der größeren und auch einige kleine Inseln waren gut zu erkennen. Das Ufer schwang nach beiden Seiten aus und verlor sich am Horizont. Zwischen zwei Inseln raste ein Boot dahin und zerfurchte die Wellen, die von hier aus winzig aussahen. Dann flammte der Himmel auf; die Sonnenscheibe verschwand hinter einer langen Wolkenfront und verfärbte sich purpurn.
    Heulend raste einer der Gleiter durch die Schlucht.
    »Vorsicht! In Deckung!« sagte Fellmer Lloyd warnend.
    Sie hatten ihn freiwillig als Verantwortlichen dieses Einsatzes anerkannt. Die sieben Freunde verschwanden hinter Lavabrocken und hinter den gewaltigen Säulen. Ein zweiter Gleiter kam dem ersten entgegen und durchraste die Schlucht in großer Höhe auf Kollisionskurs.
    Kurz vor der Begegnung zog eine Maschine hoch, die andere wich aus, indem sie aus der Schlucht nach unten kippte. Mit geringem Abstand rasten beide Suchgleiter aneinander vorbei. Und vorbei an dem Versteck der Sieben.
    Vorsichtig spähte Lloyd aus der Deckung hervor. Um den Vulkangipfel schwebten einige Maschinen, die anderen rasten den geschwungenen Bogen des Strandes entlang und verschwanden in der Dämmerung. Die beiden Gleiter, die eben die Schlucht abgesucht hatten, entfernten sich ebenfalls. Einige Minuten lang hallten die Geräusche ihrer Maschinen und das schneidende Pfeifen der aufgewühlten Luftmassen zwischen den Bergwänden nach. Fellmer setzte ein schweres Glas an die Augen und suchte den Himmel über ihnen ab. Langsam veränderte sich dessen Farbe; zuerst wurde er dunkelblau, dann grau, schließlich schwarz. Nur hoch oben, wo die letzten Sonnenstrahlen auftrafen, drehten noch einige der Suchgleiter ihre Kurven. Als Sandal, an einen Felsen gelehnt, die Skala seines Armbandfunkgerätes drehte, mußte er merken, daß hier geradezu herausfordernd wenig Funkverkehr herrschte.
    Schließlich trieben die Bahnen der Kondensstreifen auseinander. Die letzten glitzernden Punkte verschwanden vom Firmament.
    »Sie sind weg!« sagte Fellmer Lloyd. »Ich kann ihre Impulse nicht mehr spüren. Sie haben uns wohl nicht auf den Schirmen gehabt. Oder zu kurz, um etwas erkennen zu können.«
    »Also werden wir starten!« beschloß Icho Tolot unternehmungslustig.
    »Eile mit Weile!« widersprach Tahonka. »Zuerst studieren wir die Karten unserer Geräte. Vielleicht entdecken wir gewisse Einzelheiten, die uns weiterhelfen.«
    Chelifer spürte Sandals Arm um ihre Schultern. Zusammen gingen sie zurück in die Jet. Bevor sie einstiegen, machten sie noch den schweren Gleiter fertig. Er sollte sie möglichst weit durch das Land bringen – und möglichst unauffällig. Als der primitive Mechanismus flugfertig war, versammelten sie sich unter der transparenten Kuppel.
    Chelifer sagte: »Niemand von uns weiß, wie lange wir ohne richtiges Essen auskommen müssen. Wir sollten für uns einige Portionen erhitzen.«
    Tahonka winkte ihr gutgelaunt zu. »Das ist eine ausgezeichnete Idee, teuerste Freundin meines Freundes!« sagte er in fehlerfreiem Terranisch.
    In der Kombüse der Space-Jet bereiteten sie alles vor. Dann setzten sie sich zusammen.
    Die Maschinen hatten Photos und Karten produziert. Jetzt wurden diese Fragmente auf den gleichen Maßstab gebracht und zusammengesetzt. Auf dem niedrigen Kartentisch in der Mitte der Steuerkanzel entstand ein Bild der Umgebung. Die Karten umfaßten einen Landstrich, dessen Durchmesser etwa fünfhundert Kilometer betrug. Je länger die sechs Teammitglieder jedoch die Aufzeichnungen betrachteten, desto genauer konnten sie erkennen, daß ein Gebiet von rund einhundert Kilometern Durchmesser, etwa kreisförmig, besonders interessant war.
    Icho Tolot faßte die Erkenntnis in Worte: »Wir befinden uns am äußersten östlichen Punkt dieses Kreises. Der am weitesten westliche Punkt des Gebietes endet im ersten Drittel des Binnenmeeres. Der Kreis umschließt beide Ufer, das nördliche Ufer weitaus mehr.«
    Sandal knurrte: »Und bis

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