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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Explosion kam, die den Krater verursachte, ist er nicht mehr am Leben«, befürchtete Tschubai.
    »Aber er trug einen Schutzanzug!« wandte Corello ein.
    »Der hat ihn bestenfalls vor den Energiefluten geschützt, nicht aber vor einem Sturz in den Krater.«
    Allmählich verzog sich der Rauch über der Explosionsstelle. Über dem neu entstandenen Krater kreisten ein paar Gleiter der Karduuhls. Auch sie schienen nach dem Cyno zu suchen.
    »Wie können wir feststellen, ob er noch am Leben ist?« fragte Ribald Corello.
    »Indem wir die anderen Energiekuppeln beobachten«, sagte Tschubai. »Wenn wir ihn jedoch nicht wieder entdecken, müssen wir damit rechnen, daß er den Tod gefunden hat.«
    Corello schloß die Augen. »Wir sind daran nicht unschuldig. Er hat sich zu sehr auf uns verlassen. Doch gegen den massierten Götzenangriff konnten wir nichts unternehmen.«
    »Kümmert euch lieber um Alaska!« hörten sie Irmina rufen. »Es geht ihm offenbar nicht gut.«
    Sie verließen den Platz vor den Bildschirmen. Alaska Saedelaere wälzte sich unruhig am Boden. Irmina versuchte ihn festzuhalten, doch er riß sich immer wieder los. Das Cappin-Fragment verschleuderte farbige Blitze durch die Schlitze der Plastikmaske.
    »Er hat mich aufgefordert, ihn zu paralysieren, bevor die Gefahr besteht, daß er sich die Maske abreißt«, sagte die Mutantin.
    »Sein Zustand wird sich nicht bessern, solange die starke Psi-Aktivität der Karduuhls anhält«, erkannte Tschubai. Er zog seinen Strahler. »Unter diesen Umständen ist es vielleicht besser, wenn wir uns nach seinen Wünschen richten.« Er hob die Waffe und zielte.
    »Warten Sie!« rief Corello. »Vielleicht geht es auch anders. Ich will versuchen, ihn zu beruhigen.«
    Nach kurzer Zeit blieb Alaska tatsächlich ruhig auf dem Rücken liegen. Die Leuchtkraft des Cappin-Fragments schien nachzulassen. Tschubai steckte seine Waffe ein.
    »Ich werde mich wieder um die Bildschirme kümmern!« verkündete er. Doch sosehr er seine Augen auch anstrengte, er konnte den Cyno nirgends entdecken. Allmählich machte er sich mit dem Gedanken vertraut, daß der kleine Mann mit dem traurigen Gesicht tot war.

23.
    Doch das Wesen, von dem niemand genau wußte, wie es eigentlich aussah, und das nur zur Tarnung die Gestalt eines Terraners angenommen hatte, lebte noch.
    Unmittelbar vor der zweiten Explosion war es Schmitt mit Hilfe des Tabora gelungen, eine winzige Strukturlücke im psionischen Riegelschirm zu schaffen, durch die er in die Energiegruft eindringen konnte. Mit einer blitzschnellen Transition hatte er diese Chance genutzt.
    Erst nach der Rematerialisation spürte er die Auswirkungen seiner ungeheuren physischen und parapsychischen Anstrengungen. Halb betäubt lag er auf der Plattform inmitten der Gruft und hielt den Paradimschlüssel umklammert.
    Er war den Karduuhls und ihren Hilfsvölkern vorläufig entkommen, aber seine Schwierigkeiten waren dadurch nicht geringer geworden.
    Nach ein paar Minuten begann er sich zu bewegen und kroch bis zum Rand der Plattform. In der milchigen Substanz tief unter ihm erkannte er verschwommen die Umrisse einer Energiemumie. Er fühlte sich noch zu schwach, um den Versuch einer telepathischen Verbindung zu wagen, aber er wandte seine Blicke nicht von dem Ding unterhalb der Plattform ab. Manchmal hatte er den Eindruck, daß der Imaginäre sich bewegte, aber das konnte auch eine Täuschung sein, die durch die milchfarbenen Nebel hervorgerufen wurde.
    Schmitt spürte die Kraft, die vom Paradimschlüssel ausströmte und auf ihn überging. Seit einiger Zeit war sein Bruder ganz in der Nähe. Der Dreifachzyklus Imago I – Tabora – Imago II hatte seine volle Wirksamkeit erlangt.
    Schmitt nahm an, daß Imago II sich an Bord eines der terranischen Raumschiffe aufhielt, die vor kurzer Zeit eingetroffen waren und den Angriff auf die Schwarmraumschiffe eröffnet hatten.
    Langsam schob der Cyno den Paradimschlüssel über den Rand der Plattform und richtete ihn mit einem Ende in die Tiefe. Wenn er eine Verbindung zu Tanfact AU'Berchere hergestellt hatte, mußte ihm das auch bei den acht anderen Imaginären gelingen.
    Schmitt strahlte einen zaghaften telepathischen Impuls aus. Er war nicht nur körperlich geschwächt, sondern auch unsicher. Im Augenblick bezweifelte er immer noch, ob er überhaupt in der Lage sein würde, die Tat der letzten Möglichkeit zu begehen. Sein Impuls blieb unbeantwortet.
    Nun gut! dachte Schmitt. Dann würde er eben zu dem Imaginären

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