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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die OSSATA ins Rattley-System entsandt, bisher jedoch noch keine Nachricht erhalten, obwohl eine Funkbrücke errichtet wurde. Die OSSATA ist überfällig. Vielleicht kommt sie eines Tages zurück, aber dann könnte sie Menschen an Bord haben, die von einer fremden Macht beherrscht werden und sich gegen uns wenden. Aus all diesen Gründen habe ich beschlossen, ein Raumschiff auszurüsten und eine zweite Expedition ins Rattley-System zu entsenden.«
    Rhodan machte eine Kunstpause und gab dann seinen Entschluß bekannt, den er absichtlich bis zum letzten Augenblick für sich behalten hatte. »Ich werde diese Expedition persönlich leiten.«
    Wie nicht anders zu erwarten, wurde Rhodans Entschluß von allen Seiten kritisiert. Nicht nur die oppositionellen Gruppen warfen ihm vor, die Gefahr zu übertreiben, um seinem ›bekannten Abenteuerdrang‹ nachzugehen. Auch aus den ihm nahestehenden Kreisen wurden kritische Stimmen laut. Rhodan wurde Flucht vor den bestehenden Schwierigkeiten vorgeworfen; von einem Großadministrator, so wurde argumentiert, mußte man erwarten können, daß er auf seinem Posten ausharre, um der schwer geschädigten und sich erst langsam erholenden Menschheit mit allen Kräften beizustehen.
    Seine schärfsten Rivalen, allen voran Marschall Bount Terhera, behaupteten sogar, er habe diese angebliche Bedrohung gegen das Solare Imperium nur erfunden, weil er die gegen ihn vorgebrachten Beschuldigungen nicht entkräften könne. Verschleierungstaktik, Unverantwortlichkeit, Egoismus und Abenteuerlust waren nur einige von wenigen Motiven, die man Rhodans Handlungsweise zugrunde legte.
    Er selbst äußerte sich nicht dazu. Er blieb bei seiner Darstellung, diese Expedition nur zum Wohle der Menschheit zu unternehmen.
    Viele seiner Anhänger wandten sich enttäuscht von ihm ab und liefen in das Lager der anderen drei großen Galaktopolitischen Interessengruppen über. Rhodans Beliebtheit schwand über Nacht, sein Image sank – dessen ungeachtet startete er am 10. März mit der TIMOR in Richtung ›Zentrum Übernord, Alpha I bis III‹.
    ***
    Lord Zwiebus schrieb:
    Am 10. März 3444, Punkt 18 Uhr Standard-Zeit startete die TIMOR von der Erde in Richtung Rattley-System. Technische Daten des Schweren Kreuzers: 250 Meter Durchmesser, 200 Mann Besatzung, Beschleunigungswerte: 835 km/sec², acht schwere Transformkanonen mit einem Kaliber von zweitausend Gigatonnen TNT pro Geschütz; zwei Waringsche Kompakt-Konverter, die zusammen eine Reichweite von 1,6 Millionen Lichtjahren besitzen; besonders starke HÜ- und Paratronschirme; erwähnenswert auch noch die Laboreinrichtungen, in denen es den Wissenschaftler-Teams an nichts fehlt.
    An Bord befinden sich außer mir noch an wichtigen Persönlichkeiten: Perry und Atlan, der Haluter Icho Tolot, der Superroboter Paladin IV mit der sechsköpfigen Siganesen-Besatzung unter Harl Dephins Kommando, Roi Danton alias Mike Rhodan, Alaska Saedelaere, der Maskenträger, und der Marsianer Tatcher a Hainu …
    »Gehöre ich nicht zu den wichtigen Persönlichkeiten?« rief ihm jemand über die Schulter.
    Der Pseudo-Neandertaler zuckte zusammen.
    »Hast du mir vielleicht einen Schreck eingejagt, Gucky!« sagte er erleichtert, als er den Mausbiber erblickte. Er faßte sich schnell und sagte anklagend: »Wie kommst du überhaupt dazu, unangemeldet in meine Privatkabine zu teleportieren?«
    »Und wie kannst du es dir erlauben, mich nicht unter die wichtigen Persönlichkeiten einzureihen!« konterte Gucky.
    »Nun, dich hätte ich natürlich bei den Mutanten erwähnt«, erklärte Lord Zwiebus. »Selbstverständlich hätte ich dich allen anderen vorangestellt. Ras, Corello, Irmina Kotschistowa, Dalaimoc Rorvic, Merkosh und Takvorian wären erst nach dir an die Reihe gekommen.«
    Gucky winkte gelangweilt ab. »Und wozu das Ganze?«
    »Ich schreibe ein Tagebuch«, sagte Lord Zwiebus stolz.
    »Wie kommst du überhaupt auf diese Schnapsidee?«
    Der Pseudo-Neandertaler runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht mehr genau. Ich hatte plötzlich das Bedürfnis, meine Eindrücke niederzuschreiben.«
    »Gib's auf, Zwiebus«, meinte Gucky und gähnte. »Du hast nicht das Zeug dazu, einen fesselnden Erlebnisbericht zu schreiben. Du willst doch, daß dein Tagebuch später von jemandem gelesen wird, oder?«
    Lord Zwiebus senkte verschämt den Blick. »Nun … schlecht wäre es nicht.«
    »Dann kannst du doch nicht mit einer langweiligen Aufzählung beginnen«, sagte Gucky. »Laß dir von mir etwas sagen,

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