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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Paratronschirmes wiederauftauchen.«
    »Hm!« machte ich.
    Powlor Ortokur schien ein ungewöhnlich selbstsicherer Mensch zu sein. Sein Verhalten grenzte schon an Arroganz. Allerdings hatten die bisherigen Erfahrungen mit ihm gezeigt, daß seine Selbstsicherheit seinem emotionsfreien logischen Denken entsprang. Atlan kam in die Zentrale. Er war auf dem Weg zum Konferenzraum über den Zwischenfall informiert worden.
    Ich blickte auf den großen Bildschirm der Panoramagalerie. Die rote Riesensonne Paramag-Alpha war noch immer da, und noch immer tanzte sie scheinbar auf und ab, allerdings nicht mehr so wild wie zuvor.
    »War der letzte Höhepunkt des Sturmes sehr schlimm?« fragte ich.
    »Es ging«, antwortete der Erste Offizier. »Als er uns traf, polte sich der Paratronschirm intervallartig um, wodurch er Energie seiner Eigenstruktur ins Schiffsinnere abgab.«
    »Also wurden Gucky und ich während der Teleportation durch herumstreunende Paratronenergie eingefangen«, folgerte ich. »Das erklärt zwar nicht, warum wir dennoch, wenn auch in anderer Zustandsform, im Konferenzraum ankamen, aber wir wollen uns jetzt nicht darüber die Köpfe zerbrechen. Weiter! Gab es Beschädigungen?«
    »Ein Schwarzschild-Reaktor fiel aus«, fuhr der Erste Offizier fort. »Er arbeitete einfach nicht weiter, obwohl die Preßfelder standen und der Zustrom an hochverdichtetem, katalysiertem Deuterium nicht abbrach. Sonst ereignete sich nichts von Bedeutung. Niemand kam zu Schaden.«
    Waringer drehte sich brüsk um, ging zum nächsten Interkom und schaltete ihn zum Maschinenleitstand durch. Viebach meldete sich.
    »Was ist mit dem ausgefallenen Schwarzschild-Reaktor?« fragte Geoffry barsch.
    »Das wissen die Götter«, brummte Viebach ungerührt. »Er arbeitet seit anderthalb Minuten so normal wie vor dem Ausfall. Haben Sie eine Erklärung dafür, Professor?«
    »Natürlich«, erklärte Geoffry trocken und unterbrach die Verbindung.
    »Jetzt wird Viebach vor Wut platzen«, meinte Gucky.
    »Ich platze auch bald, aber vor Ungeduld«, sagte ich. »Es wird höchste Zeit, daß wir mit der Besprechung beginnen. Gehen wir!« Ich setzte mich in Bewegung.
    »Was, zu Fuß?« empörte sich der Ilt. »Hast du etwa Angst, Perry?«
    »Nein, aber ich bemühe mich, höflich zu sein, Kleiner«, sagte ich. »Wir können nicht teleportieren, während die anderen zu Fuß gehen. Außerdem hast du Übergewicht und brauchst körperliche Bewegung.«
    Als wir den Konferenzraum betraten, erhob sich Spezialist Powlor Ortokur, neigte andeutungsweise den Kopf und sagte: »Ich habe Sie schon erwartet, Großadministrator.« Kein Wort über den Zwischenfall, bei dem der Ilt und ich ebensogut für immer aus dem Normalkontinuum hätten verschwinden können.
    Ich verzichtete auf eine entsprechende Bemerkung, wartete, bis alle sich gesetzt hatten, und berichtete dann das, was Betty Toufry telepathisch an den Mausbiber durchgegeben hatte.
    »Bitte, äußern Sie sich dazu und machen Sie Vorschläge«, endete ich.
    Powlor Ortokur hob die Hand. »Halten wir folgendes fest: Erstens, die Paramags können nur leben, wenn ihnen große Mengen PEW-Metall zur Verfügung stehen. Offenbar brauchen sie es nicht nur als Transportmittel. Auch wenn es bisher niemand erwähnt hat, steht für mich fest, daß zwischen dem PEW und den Paramagnetiseuren eine Wechselwirkung besteht. Zweitens, die ursprüngliche Menge an PEW-Metall, die einst auf dem einzigen Planeten von Paramag-Alpha vorhanden war, muß durch die Explosion des Planeten stark dezimiert worden sein. Für die wenigen Überlebenden des Krieges mag diese Restmenge ausgereicht haben, für die heutige Bevölkerungsdichte ist sie zu gering.
    Daraus resultiert, daß die Paramags fieberhaft darum bemüht sind, einen ganzen stark PEW-haltigen Planeten zu finden und ihn zu kolonisieren. Zeut muß ein solcher Planet gewesen sein. Da die Paramags sich nicht davon abbringen lassen, daß Zeut noch existiert, werden sie alles versuchen, ihn zu erobern. Jeder, der sich ihnen dabei entgegenstellen könnte, wird von ihnen als Todfeind angesehen.
    Das alles wäre halb so schlimm, wenn die Paramags die Gesetze der Logik beachten würden. Dann könnten wir sie nämlich davon überzeugen, daß das Solsystem für sie kein lohnendes Ziel mehr ist, da Zeut nicht mehr existiert. Leider haben sie sich in eine Zwangspsychose hineingesteigert. Sie werden sich nicht davon abbringen lassen, das Solsystem ›vom Gegner zu säubern‹, und sich erst danach ernsthaft

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