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Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Titel: Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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    »Wir haben hier eine Sonne vom G-Typ«, meldete Briggs. »Einziger Begleiter ist ein mondgroßes Objekt, das ganz offensichtlich künstlichen Ursprungs ist.«
    »Eine Mischung aus Raumstation und Riesenraumschiff«, kommentierte van Deyk.
    »Zumindest, so weit unsere Ortung das bis jetzt zu erfassen vermag.«
    Ein einsames Objekt, das eine annähernd runde Form aufwies, kreiste um eine Sonne, die in den Sternkatalogen der J’ebeem die Bezeichnung G’ajaran 4456 trug und bisher nicht weiter erforscht war. Briggs schaffte es, das Objekt näher heranzuzoomen. Oberflächenstrukturen wurden sichtbar. Es öffneten sich an zwei Stellen sternförmige Schotts. Mehrere gigantische Morax-Mutterschiffe drangen aus dem Inneren der riesigen Kugel hervor.
    »Captain, uns erreicht gerade ein Funkspruch, in dem wir aufgefordert werden, uns zu ergeben!«, meldete Susan Jamil, die Kommunikationsoffizierin.
    Captain Frost nickte leicht »Scheint, als hätten wir sie gefunden – die Wahlheimat der Weltraumbarbaren!«
     
    Nacheinander materialisierten jetzt auch die anderen Einheiten, die zu dem kleinen Flottenverband aus sechs Schiffen gehörten, die in diese entfernte Region des Alls jenseits des J’ebeem-Reichs aufgebrochen war, um das Geheimnis jenes Volkes zu entschlüsseln, das vor einer Million Jahren weite Teile der Galaxis beherrscht hatte. Die Fash’rar aus dem Tardelli-System hatten ihm den Namen »Die Toten Götter« gegeben, der sich auch unter den Menschen mittlerweile großer Beliebtheit erfreute. Sich selbst hatten diese geheimnisvollen und zweifellos technisch unvorstellbar weit überlegenen Wesen »die Erhabenen« genannt, was wohl auch einiges über die Einstellung aussagte, mit der sie einst ihren Hilfsvölkern gegenübergestanden hatten, von denen manche wohl nur zur Erfüllung bestimmter Aufgaben geschaffen worden waren.
    Zum ersten Mal in der Geschichte hatten sich Angehörige verschiedener interstellarer Völker in dieser Konstellation zu einer solchen gemeinsamen Mission zusammengefunden. Die J’ebeem unterstrichen dabei ihren Führungsanspruch, indem sie mit der STOLZ DER GÖTTER das mit Abstand größte Schiff des Verbandes stellten. Alle anderen Schiffe wirkten gegen den 1,5 km großen, tellerförmigen Riesen wie Winzlinge. Insbesondere natürlich das Raumboot der insektoiden Mantiden. Ansonsten gab es noch Einheiten von Kridan, Shisheni und Starr, die an dieser Expedition teilnahmen.
    Uralte Feinde hatten sich damit vorgenommen, zusammenzuarbeiten.
    Wie lange das gut gehen würde und ob es sich letztlich als effektiv genug erwies, um ein ähnliches Unternehmen wiederholen zu können, stand buchstäblich in den Sternen.
    Letztlich ging es natürlich darum, sich die überlegene Technologie der Erhabenen anzueignen. Und dabei – sozusagen als Nebeneffekt – herauszufinden, ob die brutalen Morax, die mehrere Welten des Reiches von Ebeem verwüstet hatten, hier vielleicht ihre Heimstätte hatten. Falls es je gelang, Antworten auf diese Fragen zu finden, war es in Danas Augen fraglich, ob die bislang bestehende Harmonie zwischen den Völkern länger anhielt – zumal die Vorstellungen über den Umgang mit dieser Technologie verschiedener nicht hätten sein können. So lehnten beispielsweise die Kridan die Nutzung dieser Technik aus theologischen Gründen vollkommen ab und sahen darin einen unverzeihlichen Frevel. Schließlich waren die Erhabenen für sie Gottes erstes Volk, dass von Hybris ergriffen letztlich verstoßen worden war, woraufhin der Gott der kridanischen Überlieferung nach ganz bewusst ein mit geringeren Fähigkeiten ausgestattetes Volk erwählte, um seine Ordnung im Universum zu verbreiten – die vogelähnlichen Kridan nämlich.
    Aber noch waren das alles Sorgen, die man sich erst in der Zukunft machen musste – aber noch nicht jetzt.
    Die STERNENFAUST und die anderen Schiffe des Verbandes waren nach und nach auf Hinweise gestoßen, die auf die Toten Götter verwiesen, und ihnen nachgegangen. Zuletzt waren das die Koordinaten dieses Systems gewesen, die man von dem sterbenden Brax Davanwil erhalten hatte. Bei einer spektakulären Verfolgungsjagd des aus einer Arrestzelle der STERNENFAUST ausgebrochenen Morax Caan durch das Schiff hatte es – neben einigen unglücklichen Besatzungsmitgliedern – auch den Brax erwischt. Caan hatte bei seinem Amoklauf niemanden verschont. { * } Davanwil hatte gerade noch lange genug gelebt, um der Besatzung die Koordinaten mitzuteilen, an denen die

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