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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Terengi San von seinem Fenster im Hotel Exotika aus beobachtet hatte.
    Das Männchen lag auf dem Boden und zitterte. Vor ihm stand der mächtige Rhodan II und betrachtete es mit verächtlichem Blick.
    »Du sagst, der Mann habe ein Geheimnis?« dröhnte seine Stimme.
    »Ja, Exzellenz, mit Sicherheit.«
    »Ein Geheimnis, das ihm dazu verhelfen wird, den Marathon zu gewinnen?«
    »Ja, Exzellenz.«
    »Und warum glaubst du, daß mich das interessiert?«
    Das Männchen hätte antworten können: Weil du mich als Spitzel angeheuert und mir versprochen hast, für jede wichtige Meldung, die mit dem Sonnen-Marathon zu tun hat, einhundert Solar zu zahlen. Aber das tat es natürlich nicht. Diese Antwort hätte es den Hals gekostet.
    »Der Mann klang trotz seiner Trunkenheit so bestimmt, Exzellenz«, winselte es statt dessen furchtsam, »daß man unbedingt annehmen muß, daß an seinem Gerede etwas Wahres ist. Bestimmt plant er etwas Regelwidriges, und ich möchte ebensowenig wie jeder andere, daß die herrliche MARCO POLO aufgrund einer Regelwidrigkeit das Rennen verliert!«
    Rhodan lachte böse. »Der Augenblick ist noch nicht gekommen, da mich ein dahergelaufener Tramp schlagen könnte. Worum, meinst du, dreht es sich bei seinem Geheimnis?«
    »Er sprach von zwei Stunden, die er herausschlagen könnte, Exzellenz«, antwortete das Männchen. »Da mußte ich unwillkürlich an die Koordinaten der Zwischenziele denken. Vielleicht weiß er etwas …«
    Rhodan II stieß den Liegenden mit dem Fuß an. »Das genügt. Steh auf und geh zur Kasse! Sie sollen dir fünfzig Solar zahlen; denn so wichtig ist deine Meldung nicht.«
    Das Männchen stand auf, verneigte sich und zog sich rückwärts gehend in Richtung des Ausgangs zurück. Ohne auf die Bezeigungen seiner Ehrfurcht zu achten, verließ Rhodan den Raum in der entgegengesetzten Richtung. Atlan erwartete ihn im Konferenzraum. Es entging ihm nicht, daß sich der Diktator im Zustand beträchtlicher Aufregung befand.
    »Wir sind nicht die einzigen, die die echten Koordinaten der Zwischenziele kennen«, brach es aus Rhodan hervor, kaum daß die Tür sich hinter ihm geschlossen hatte.
    Der Arkonide horchte auf. »Wer außer uns und unseren Doppelgängern kennt sie noch?« wollte er wissen.
    »Zwei lächerliche Raumtramps, die heute mittag auf Kano-Kano gelandet sind und sich seitdem überall damit brüsten, daß sie die MARCO POLO schlagen werden.«
    Atlans Interesse wuchs weiter. Rhodan berichtete in knappen Worten: »Ich wäre geneigt«, sagte der Arkonide, nachdem der Diktator geendet hatte, »an einen dummen Bluff zu glauben, wenn sich inzwischen nicht etwas anderes ereignet hätte.«
    Er schob Rhodan eine durchsichtige Mappe mit einer rechnergeschriebenen Meldung hin.
    »Erzähl's mir!« sagte der Diktator und wischte die Mappe zur Seite.
    »Zwei völlig betrunkene Individuen«, berichtete der Arkonide, »drangen vor etwa vierzig Minuten durch die nördliche Absperrung unseres Raumhafensektors. Die Zeichen, die auf die Absperrung hinweisen, hatten sie nicht gesehen, behaupteten sie. Natürlich wurden sie sofort angehalten. Sie gaben zu verstehen, sie seien gekommen, um dem Personal der MARCO POLO mitzuteilen, es brauche sich keine Mühe mehr zu geben, da der Sonnen-Marathon ohnehin schon gewonnen sei.«
    Rhodan drohte zu explodieren. »Die beiden Halunken müssen sofort ausgelöscht werden!« schäumte er.
    Atlan schüttelte den Kopf.
    »Ich rate von solch drastischem Vorgehen ab. Wenn den beiden etwas geschähe, wüßte man sofort, wo der Schuldige zu suchen ist, und die öffentliche Meinung …«
    »Was kümmert mich die öffentliche Meinung?« schrie der Diktator.
    »Auf Kano-Kano, einer Welt, die dir nicht gehört?«
    Die Frage stand in der Luft. Rhodan II sah ein, daß er sich hier Einschränkungen auferlegen mußte. Er gewann einen Teil seiner Beherrschung zurück.
    »Was schlägst du vor?« fragte er den Arkoniden.
    »Zweierlei. Erstens soll sich einer unserer geschicktesten Leute an die beiden Tramps heranmachen und herausbringen, ob sie wirklich etwas wissen. Unabhängig davon muß an Bord ihres Fahrzeugs ein Zeitzünder angebracht werden, der sechs Stunden nach Beginn des Marathons hochgeht.«
    »Warum sechs Stunden?«
    »Weil ihr Schiff«, lächelte Atlan, »sich dann im Linearraum befindet und die Explosion nicht beobachtet werden kann.«
    Rhodan überlegte. »Wenn wir sie sowieso hochgehen lassen, warum geben wir uns dann noch die Mühe zu erfahren, ob sie wirklich

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