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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vorläufig konnte er nichts unternehmen. Er mußte warten, bis Rhodan auf der anderen Seite eine günstige Position eingenommen hatte. Wenn Rhodan II und sein Sohn noch in der Nähe waren, konnten sie sich nur zwischen den hohen Felsnadeln aufhalten. Dort gab es zahlreiche Deckungsmöglichkeiten.
    Atlan sah Rhodan am anderen Ende der Barriere. Perry winkte.
    Atlan richtete sich auf und begann, die Felsnadeln mit seinem Strahler unter Beschuß zu nehmen. Wenn die Gegner sich noch dort aufhielten, mußten sie aus ihrem Versteck getrieben werden. Atlan zerstrahlte eine drei Meter dicke Felsnadel in halber Höhe. Die Spitze kippte zur Seite und zerbarst auf dem Eis. Die Lautlosigkeit, mit der alles vor sich ging, wirkte fast unheimlich.
    Zwischen den Felsnadeln erschien eine Gestalt. Atlan hob die Waffe und zielte.
    Da erkannte er Rhodan II.
    Er zögerte.
    ES hatte keinen Zweifel daran gelassen, daß Rhodan selbst den Sieg über Rhodan II erringen mußte, wenn er in seine Heimatgalaxis zurückkehren wollte.
    Bevor Atlan eine Entscheidung treffen konnte, war Rhodan II wieder hinter den vereisten Felsen verschwunden. Rhodan kam geduckt auf den Arkoniden zugerannt.
    »Ich hatte deinen Doppelgänger im Visier«, gestand Atlan. »Wahrscheinlich hätte ich ihn unschädlich machen können.«
    Rhodan sah ihn an. Der USO-Chef schüttelte den Kopf.
    »Ich dachte an den Auftrag von ES. Rhodan II ist dein Gegner. Du mußt mit ihm fertig werden.«
    »Ja«, sagte Rhodan dumpf. »Vermutlich hast du recht. Besonders wohl ist mir bei dieser Menschenjagd nicht.«
    »Wochenlang haben sie uns ohne jeden Skrupel gehetzt«, erinnerte Atlan. »Sie werden uns töten, wann immer sich dazu eine Gelegenheit ergibt. Wir werden erst wieder sicher sein, wenn wir die Parallelebene verlassen haben. ES hat unsere Rettung vom Ausgang dieses Kampfes abhängig gemacht.«
    Rhodan lag neben seinem Freund auf dem vereisten Gestein und überlegte. Er verstand ES nicht mehr. Was das Geisteswesen von ihm verlangte, erschien ihm unmenschlich. Aber konnte er von ES überhaupt menschliche Gefühle erwarten?
    ES hatte durchblicken lassen, daß ein neuer entscheidender Schritt der Menschheit in die Zukunft bevorstand. Doch vorher mußte Rhodan eine nicht bekannte Zahl von Prüfungen bestehen. Rhodan war sicher, daß ihr Sturz in die Parallelebene bereits eine dieser Prüfungen war.
    »Ich bin sicher, daß unsere beiden Freunde ernste Schwierigkeiten haben«, drang Atlans Stimme in seine Gedanken. »Vielleicht ist einer ihrer Schutzanzüge beschädigt. Anders kann ich mir nicht erklären, daß Rhodan II seinen Vorsprung freiwillig wieder aufgegeben hat.«
    Rhodan hatte bereits ähnliche Überlegungen angestellt. Der andere Rhodan erschien ihm immer weniger vertraut. Der Mann auf der anderen Seite war nicht identisch mit ihm. Rhodan II war ein Fremder. Deshalb konnte er auch nicht alle Schritte des Gegners vorausahnen.
    Manchmal fragte sich Rhodan, ob er vielleicht nur einen gewaltigen, von ES inszenierten Traum erlebte. Dennoch – seine Erlebnisse in der Parallelebene waren in höchstem Maße real. Wenn er hier starb, war er tot, daran gab es keine Zweifel.
    Rhodan wälzte sich auf den Rücken und starrte in den dunklen Himmel. Verko-Voy stand schräg über dem Land. Die Sonne war eine strahlende gelbe Scheibe. Trotzdem ging keine Wärme von ihr aus. Es gab keine Atmosphäre, die sich aufladen konnte.
    »Du kannst jetzt nicht philosophieren, Alter!« rief Atlan. »Wir müssen überlegen, was wir jetzt unternehmen. Ich glaube, die beiden anderen haben sich zurückgezogen. Ich werde noch zwei oder drei Felsen dort drüben zerstrahlen, dann werden sie sich zeigen, wenn sie noch dasein sollten.«
    Er begann sofort damit, seine Worte in die Tat umzusetzen. Rhodan richtete sich auf und sah zu.
    Die Felsen neben dem Taleingang sanken in sich zusammen. Das Geröll spritzte bis zu Rhodan und Atlan herüber.
    »Sie sind weg!« stellte Atlan fest und erhob sich. »Wahrscheinlich versuchen sie zu Fuß einen Vorsprung zu gewinnen. Wenn sie außer Schußweite sind, werden sie wieder ihre Flugaggregate benutzen.«
    Rhodan lächelte amüsiert. »Du weißt genau, was sie vorhaben!«
    »Ja, verdammt!« stieß der Arkonide hervor. »Hör jetzt auf zu träumen. Wir müssen die Verfolgung wieder aufnehmen.«
    Rhodan gab sich einen Ruck. Der Arkonide hatte recht.
    Rhodan II blieb keuchend stehen und preßte die Hände vor der Brust zusammen. Sein Sohn hielt neben ihm an. »Was

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